Antikommunismus

gegen den Kommunismus gerichtete politische Grundhaltung mit unterschiedlichen Ausrichtungen
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Antikommunismus kennzeichnet eine Geisteshaltung, die sich gegen tatsächlichen oder vermeintlichen Kommunismus richtet.

Ihre Entstehung liegt - wenn auch anders gekennzeichnet - wahrscheinlich vor der Entstehung des Wortes Kommunismus. Die beginnennde Arbeiterbewegung löste bei Bürgertum und Aristokratie die Angst vor einem Statusverlust aus. Begründet wurde diese Geisteshaltung mit der Angst um Ordnung und Sicherheit, ihren Niederschlag fand sie beispielsweise durch die Sozialistengesetze.

Nach der russischen Oktoberrevolution und dem Ende des ersten Weltkriegs verschäfte sich die Tendenz. Der Aufstieg des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland wurde u.a. dadurch möglich, dass diese es schafften sich als Bollwerk gegen den Bolschewismus zu inszenieren.

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und dem ausbrechenden kalten Krieg, wurde Antikommunismus in den Ländern Nordamerikas und Westeuropas ein bestimmender Teil der politischen Kultur. In den USA sorgten Red Scare und McCarthy-ismus für eine Verdrängung von linken Intellektuellen aus der öffentlichen Diskussion, die oft mit persönlicher Verfolgung einherging. Die Bundesrepublik Deutschland definierte sich selbst als anti-totalitaristisch, insbesondere in den 1950ern und 1960ern lässt sich jedoch eine klare Ungleichbehandlung von Linken (insbesondere Kommunisten) auf der einen und Nationalsozialisten auf der anderen Seite feststellen.