Trennungsbahnhof

Bahnhof, in dem mindestens eine weitere Eisenbahnstrecke von einer durchgehenden Strecke abzweigt
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Ein Trennungsbahnhof ist ein Bahnhof, der nicht nur der Befriedigung eines örtlichen Verkehrsbedürfnisses dient, sondern dazu eine betriebstechnische Bedeutung hat.

In einem Trennungsbahnhof zweigt auf genau einer Seite des Bahnhofs mindestens eine weitere Eisenbahnstrecke von einer durchgehenden Strecke ab.

Anstelle von Trennungsbahnhof, kommt auch die Bezeichnung Verzweigungsbahnhof vor. Diese Bezeichnung wird vor allem in Systemen verwendet, die reinen liniengebundenen Personenverkehr anbieten (U- und S-Bahnen). Ein Verzweigungsbahnhof unterscheidet sich weder betrieblich noch technisch von anderen Trennungsbahnhöfen. Die Bezeichnung Verzweigungsbahnhof bezieht sich meist auf die Betriebsform, weniger auf den Aufbau des Bahnhofes.

Abgrenzung

Weitere Bahnhöfe nach ihrer betrieblichen Bedeutung:

  • Beim Kreuzungsbahnhof beginnt auf beiden Seiten des Bahnhofs mindestens eine neue Strecke, oder es werden zwei Strecken beiderseits des Bahnhofs niveaugleich verknüpft.
  • Beim Anschlussbahnhof zweigt ebenfalls mindestens eine Strecke von der Stammstrecke ab, der Abzweig ist im Unterschied zum Trennungsbahnhof jedoch nicht für regelmäßige durchgehende Zugfahrten ausgelegt, insbesondere bei unterschiedlichen Spurweiten.

Spezielle Trennungsbahnhöfe nach baulicher Anordnung:

  • Beim Inselbahnhof befindet sich das Empfangsgebäude zwischen den Bahnsteigen der beiden sich trennenden Strecken. Dabei gibt es auf beiden Seiten des Bahnsteigbereiches betriebliche Verknüpfungen (Weichenstraßen), sodass das Empfangsgebäude wie eine Insel von Gleisen umschlossen wird.
  • Beim Keilbahnhof erfolgt die Trennung der Strecken bereits vor oder innerhalb des Bahnsteigbereichs, nach den Bahnsteigen gibt es keine betriebliche Verknüpfung der sich trennenden Strecken.

Literatur

  • Adolf Funk: Über Trennungsbahnhöfe, insbesondere über den Bahnhof zu Nordstemmen. In: Zeitschrift des Architekten- und Ingenieurvereins. Band VII, 1861, Spalte 436-442 mit Zeichnungen auf den Blättern 214 und 215.