Kanton Appenzell Innerrhoden

(Halb-)Kanton der Schweiz
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Der Kanton Appenzell Innerrhoden ist ein Kanton im Nordosten der Schweiz.

Kanton Appenzell Innerrhoden
Wappen
Wappen
Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Kürzel/Kontrollschild: AI
Amtssprache: Deutsch
Hauptort: Appenzell
Beitritt zum Bund: 1513
Fläche: 172,48 km²
Höhenbereich: 540–2502 m ü. M.
Website: www.ai.ch
Bevölkerung
Einwohner: 16'585 (31. Dezember 2023)[1]
Einwohnerdichte: 96 Einwohner pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne Bürgerrecht)
12,5 % (31. Dezember 2023)[2]
Arbeitslosenquote: 0,8 % (30. Juni 2021)[3]
Lage des Kantons in der Schweiz
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Karte des Kantons
Karte des Kantons
Karte des Kantons
Bezirke des Kantons
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Deutsch: Appenzell Innerrhoden; Französisch: Appenzell Rhodes-Intérieures; Italienisch: Appenzello Interno; Rätoromanisch: Appenzell Dadens; Englisch: Appenzell Innerrhoden oder Appenzell Inner Rhodes.

Geographie

Appenzell Innerrhoden ist bevölkerungsmässig klar der kleinste Kanton der Schweiz (rund 15'000 Einwohner) und liegt flächenmässig nur noch vor Basel-Stadt.

 
Lage des Kantons

Lage des Kantons Der Kanton Appenzell Innerrhoden grenzt an den Kanton Appenzell Ausserrhoden, beide Halbkantone sind geografisch vom Kanton St. Gallen umgeben. Der Kanton Appenzell hat sich nach der Reformation (1523 bis 1597) im Jahr 1597 friedlich in zwei Halbkantone geteilt (Landteilung), die im Schweizer Ständerat mit jeweils nur je einem, statt mit zwei Sitzen vertreten sind. Sonst sind die Halbkantone vollkommen eigenständige Kantone, wie die anderen Kantone der Schweiz auch.

Höchster Berg ist der Säntis (2503 m/M.) im Alpstein, auf dem sich die Grenzen der drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen treffen.


Politik

Appenzell war nach einem Bundesgerichtsentscheid am 25. März 1990 der letzte Schweizer Kanton, der das 1971 auf eidgenössischer Ebene beschlossene Frauenwahlrecht gegen den Willen der Stimmbürger auch auf kantonaler Ebene einführen musste.

Exekutive

Die Mitglieder der Regierung werden von der Landsgemeinde gewählt, zu der sich alljährlich am letzten Aprilwochenende die Stimmbürger versammeln.

Judikative

Es existieren im Bezirk Appenzell ein Kantonsgericht und ein Bezirksgericht. Letzeres gibt es auch in der Exklave Oberegg. Bemerkenswert ist, dass die Ämter der innerrhodener Judikative ehrenamtliche Posten sind.

Bezirke

 
Bezirke des Kanton Appenzell-Innerrhoden

Die Bezirke sind die unterste Verwaltungseinheit im Kanton Appenzell Innerrhoden. Sie haben eine ähnliche Funktion wie die Gemeinden anderer Kantone. Sie werden in letzter Zeit daher in Statistiken usw. häufig auch als Gemeinden bezeichnet. Die Bezirke entstanden 1872 aus den ehemaligen Rhoden.

Siehe auch: Bezirke des Kantons Appenzell Innerrhoden

Da sich verschiedene Bezirke das Dorf Appenzell (Appenzell, Schwende und Rüte) aufteilen, wurde schon im 16. Jahrhundert für gemeindeübergreifende Aufgaben (wie Baupolizei, Feuerwehr oder Wasser- und Energieversorgung) eigens eine Spezialgemeinde gegründet, die Feuerschaugemeinde, welches das Dorf Appenzell mit seinen Aussenquartieren umfasst. Schwende und Rüte teilen sich auch das Dorf Weissbad.

Die Bezeichnung für einen Bezirkspräsidenten ist Bezirkshauptmann, der Stellvertreter wird als Stillstehender Bezirkshauptmann bezeichnet. Die Hauptmänner haben ähnliche Funktionen wie Gemeindepräsidenten anderer Kantone.

Es gibt Pläne für eine Reform, wonach der ganze Kanton Appenzell Innerrhoden in einem einzigen Bezirk zusammengeschlossen werden soll.

Weblink: Bezirke des Kantons Appenzell Innerrhoden

Legenden

An Appenzell sind viele Klischees behaftet. So machen die Appenzeller den Eindruck, als würden sie das ganze Jahr in ihren Trachten Alpaufzug betreiben. Sie gelten als fleissige Arbeitstiere. Den Appenzellern wird zudem nachgesagt, dass sie kleinwüchsige Menschen seien und deswegen die Räume von Appenzellerhäusern selten über zwei Meter hoch sind.

Die Appenzeller gelten auch als äusserst konservativ; dieses Vorurteil ist allerdings teilweise gerechtfertigt (siehe Politik).

Tatsachen

Die Bauern bringen ihre Kühe im Frühling in die Alpen zur Sommerung und holen diese im Herbst wieder ab. Dabei werden häufig die Trachten angezogen und die Bauern werden von Appenzeller Blässen (Appenzeller Sennenhund) begleitet. Die Blässe haben Erfahrung beim Kühetreiben.

Das Frauenwahlrecht auf kantonaler Ebene wurde erst 1990 eingeführt.

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  2. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  3. Arbeitslosenzahlen. In: seco.admin.ch. Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Juli 2021, abgerufen am 12. Juli 2021 (siehe Publikation «Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021» vom 8. Juli 2021).