Kronach
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Kronach hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Landkreis: | Kronach |
Fläche: | 66,99 km² |
Einwohner: | 18.331 (31.12.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 274 Einwohner je km² |
Höhe: | 469 m ü. NN |
Postleitzahl: | 96317 |
Vorwahl: | 09261 |
Geografische Lage: | 50° 13' n. Br. 11° 19' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | KC |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 76 145 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 5 96317 Kronach |
Offizielle Website: | www.kronach.de |
E-Mail-Adresse: | info@kronach.de |
Bürgermeister: | Manfred Raum (SPD) |
Stadtrat: | CSU 11 Sitze, SPD 9 Sitze, Freie Wähler 1 Sitz, Frauenliste 1 Sitz, Sonstige 2 Sitze |
Kronach ist eine Stadt in Oberfranken. Sie liegt am Aufschwung des Frankenwaldes. Kronach ist die Geburtsstadt von Lucas Cranach d. Ä.. In Kronach fließen die Flüsse Haßlach, Kronach und Rodach zusammen. Kronach verfügt über eine fast komplett erhaltene Stadtmauer und die wohl größte mittelalterliche Festung Deutschlands. Das Bild der mittelalterlichen Altstadt wurde insbesondere durch Bausünden nach dem Zweiten Weltkrieg nachhaltig geprägt; so wurden für den Bau des Neuen Rathauses und der Feuerwehr alte Bürgerhäuser abgebrochen.

Bevölkerung und Religion
Die rund 18.300 Einwohner der Stadt Kronach sind zu 97 % deutsche Staatsbürger, damit ist der Ausländeranteil für westdeutsche Verhältnisse recht niedrig.
Bedingt durch die Geschichte des Ortes sind 62 % der Bevölkerung Katholischen Glaubens (vor allem in Kronach Stadt und den südlichen, nördlichen und westlichen Gemeindeteilen), 31 % sind evangelischen Glaubens (insbesondere in den östlichen Gemeindeteilen, z. B. Fischbach).
In Kronach spricht man einen derben (ober-)fränkischen Dialekt des Deutschen.
Geschichte
- Erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1003 als "Urbs Crana".
- Kaiser Heinrich V. schenkt 1122 Kronach mit Umland dem Bistum Bamberg. Über Jahrhunderte hinweg bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts üben die Fürstbischöfe von Bamberg auch die weltliche Macht aus.
- Ab der Reformationszeit stellt Kronach das nördliche Bollwerk zum protestantischen Thüringen dar. Infolge dieser Grenzlage wird die Festung Rosenberg zu einer der größten mittelalterlichen Burganlagen ausgebaut.
- Während des Dreißigjährigen Kriegs wird Kronach in den Jahren 1632 bis 1634 mehrfach von einer großen Überzahl von Schweden belagert. Durch den wehrhaften Stadtaufbau und dem tapferen Verhalten der Bürger - voran die Frauen - werden diese Angriffe jedesmal abgewehrt. Noch heute erinnert eine jährliche Schwedenprozession, bei der die Frauen vorausgehen, an diese Ereignisse.
- Im Jahre 1759 erfolglose Belagerung durch die Preußen.
- Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wird Kronach vom Bistum Bamberg an Bayern übertragen.
- Napoleon Bonaparte hält 1806 sein Feldlager in Kronach und startet von hier aus den Angriff auf Preußen.
- Den Zweiten Weltkrieg übersteht Kronach relativ unbeschadet und wird im April 1945 von den Amerikanern besetzt.
- Die Nachkriegszeit ist geprägt durch die Nähe zur sowjetischen Besatzungszone, später DDR, sowie die Integration einer großen Zahl von Heimatvertriebenen.
- Die Landesgartenschau 2002 stellt den jüngsten Meilenstein der Stadtgeschichte dar, da die Vorbereitung dieser Veranstaltung eine Sanierung von Bau- und Umweltsünden der zurückliegenden Jahrzehnte ermöglicht.
Wirtschaft
Verkehr
Ansässige Unternehmen
- Loewe AG, Hauptsitz (Unterhaltungselektronik)
- LEAR Corporation (Automobilelektronik - Entwicklung und Produktion)
- Dr. Schneider (Kunststofftechnik)
- Valeo (Leuchten- und Wischerwerk)
- Carl Link Verlag
Öffentliche Einrichtungen
Freizeit- und Sportanlagen
- Erlebnisbad Crana Mare (Frei- und Hallenbad)
- Sommerrodelbahn Fröschbrunn
- Turnerschaft 1861 e.V. Kronach
- Skiliftbetrieb Gehülz
- Bogenschießzentrum
- Schützenhaus für Sportschützen (SG-Kronach)
- Sportplatz am Schulzentrum
- mehrere Tennisplätze
Wanderwege nach Kronach
- von Osten der Hubertusweg
- von Südosten der Burgenweg
- von Westen über Mitwitz der Döbra - Radspitzweg
- von Norden der Weg durch das Kremnitztal bis Gifting, dann weiter über den Burgenweg
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen und Galerien
- Fränkische Galerie (Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums)
- Steinmetzmuseum auf der Festung Rosenberg
- Galerie im Landratsamt
- Galerie des Kronacher Kunstvereins
- Galerie in der Kreisbibliothek
- Podersamer Heimatstube
Bauwerke
- Festung Rosenberg
- Ensemble Obere Stadt (Historische Altstadt)
- Historisches Rathaus
- Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer
- Spitalkirche und Bürgerspital
- Oblatenkloster mit Klosterkirche
- Gelände der Bayerischen Landesgartenschau 2002
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schwedenprozession - Sonntag nach Fronleichnam
- Kronacher Schwedensturm - letztes Juniwochenende 2005
- Faust-Festspiele (Freilichttheater auf der Festung Rosenberg
- Kronacher Schützenfest (Kronacher Freischießen) - Woche des 15. Augusts
- Kronacher Sommerakademie (Mosaik, Töpfern, Bildhauerei, Aktmalerei)
- Kronacher Altstadtfest - Anfang September
Söhne und Töchter der Stadt
- Lucas Cranach der Ältere (1472 - 1553), deutscher Maler
- Maximilian von Welsch (1671 - 1745), deutscher Architekt
- Johann Kaspar Zeuß (1806 - 1856), deutscher Philologe, Begründer der keltischen Philologie
Weblinks