Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland

soziale Bewegung gegen die zivile Nutzung der Kernenergie
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Hintergrund

Atomkraftgegner sind gegen die Nutzung der Atomkraft (auch Kernkraft genannt) zur Energieerzeugung, da sie die Auffassung vertreten, dass Atomkraft nicht sicher und die Entsorgung von ausgebrannten Brennstäben (Atommüll) nicht gelöst sei.

Ein weiteres Problem sei der Uranabbau, welcher das zur Herstellung von Brennstäben nötige Uran liefert. Die Atomkraftgegner zeigen auch hier die Problematik beim Abbau von Uran auf.

Daneben wird die enge Verbindung zwischen der zivilen und der militärischen Nutzung der Atomkraft aufgezeigt. Das bei der zivilen Nutzung der Atomkraft anfallende Plutonium kann einfacher zum Bau von Atomwaffen gewonnen werden, als es mit der Urananreicherung möglich wäre. Somit trägt die Atomkraft auch zur potentiellen Verbreitung von Atomwaffen bei.

Sicherheit von Atomanlagen

Atomkraftgegner fürchten sich vor dem GAU (Größter anzunehmender Unfall) in Atomkraftwerken. Es gibt, auch in Deutschland, viele Störfälle in Atomkraftwerken. Selbst Atomkraftbefürworter geben zu, dass es ein Restrisiko beim Betrieb von Atomanlagen gibt. Bei einem GAU könnte ganz Europa betroffen sein. In Tschernobyl sind nur ca. 5 % der Atomaren Masse ausgetreten.

In Deutschland wird ca. jeden 3 Tag eine Panne in einem AKW offiziell gemeldet ( siehe http://www.bfs.de/berichte/kkw_me/index.htm )

Sicherheit von Atomtransporten

Atomkraftgegner sind gegen Atomtransporte, da es keinen wirklichen Ort zum Endlagern gibt und auch von solchen Transporten eine Gefahr ausgeht.

Im Mai 1998 stoppte das Bundesumweltministerium alle Castor - Transporte weil bekannt wurde, das an diesen bereits 1988 in Frankreich Hot spots an Behältern für Deutschland festgestellt wurden. Die Ursachen für die Verstrahlung an der Außenhaut der Behälter sind bis heute ungeklärt.


Probleme beim Uranabbau

Uran tritt in Uranlagerstätten auf, nicht wie z.B. Thorium welches man eher gleichmässig in der Natur verteilt antrifft. So wird beim Abbau von Uran Radioaktivität freigesetzt, welche oft ganze Landstriche verseucht.

Sprengungen, das Auf- und Abladen sowie das Zermahlen des Erzes führt zu einer hohen Staubentwicklung. Zudem werden dabei radioaktive Stoffe frei, welche sich zusammen mit dem Staub über die Landschaft verteilen.

Ein viel größeres Problem dabei ist das Radon-Gas, welches in großen Mengen den Halden und Gruben entströmt. Durch Winde wird dieses Gas über riesige Strecken verteilt.

In vielen Fällen wird auch das Grundwasser verseucht. Das kommt daher, weil die flüssigen Abfälle welche beim Abbau von Uran anfallen in so genannten Tailings aufgestaut werden. Diese Becken haben jedoch einen durchlässigen Boden, dadurch gelangt radioaktives Material in den Wasserkreislauf.

Das dauernde Einatmen von verseuchtem Staub, führt bei vielen Bergleuten schon nach kurzer Zeit zu gesundheitlichen Schäden. Dabei erkranken mehr als 40% aller Uranminenarbeiter an Lungenkrebs. Auch in der Umgebung von aktiven, aber auch stillgelegten, Uranminen müssen die Menschen mit einer erhöhten Rate gefährlicher Krankheiten rechnen. Die häufigsten sind Leukämie, Knochen-. Eierstock- und Hodenkrebs. Besonders Kinder sind von diesen Erkrankungen betroffen.

In Österreich gab es etwa wegen dem Atomkraftwerk Temelin Grenzblockaden gegenüber Tschechien. Kritiker sehen solche Maßnahmen gegenüber einen autonomen Staat als nicht gerechtfertigt an.


In Deutschland, der Schweiz und in Österreich existieren sehr viele, darunter jedoch auch sehr kleine Organisationen, welche aktiv Wiederstand gegen die Atomkraft leisen.

Die nachfolgenden Verweise sind nur eine kleine Auswahl der verschiedenen Organisationen in den einzelnen Ländern.

Deutschland

Schweiz

Österreich