Pandemie H1N1 2009/10

Ausbreitung der Mexikanischen Grippe in den Jahren 2009 und 2010
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Als Pandemie H1N1 2009 wird das globale Auftreten einer großen Zahl von Influenza-Erkrankungen bezeichnet, die durch einen im Jahr 2009 entdeckten Influenzavirus-Subtyp A/California/7/2009 (H1N1) hervorgerufen werden. Die Erkrankung ist allgemein unter den Namen Schweinegrippe und Neue Grippe bekannt. Der Virus-Subtyp wurde Mitte April 2009 bei zwei Patienten gefunden, die Ende März unabhängig voneinander in den Vereinigten Staaten erkrankt waren.[1] Eine weitere Suche zeigte zunächst eine Häufung solcher Krankheitsfälle in Mexiko und Hinweise auf eine Verschleppung der Viren über die Landesgrenzen.

Koloriertes, elektronenmikroskopisches Bild einiger Influenza-A/H1N1-Viren (Quelle: CDC)
Zugpassagiere in Mexiko-Stadt tragen Mundschutz.
Datei:Suvarnabhumi Therml Scan.jpg
Flugreisende werden am Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi in Thailand mittels Wärmebildkamera kontrolliert.

Ende April 2009 warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer weltweiten Verbreitung (Pandemie). Anfang Juni 2009 wurde die Warnung auf die höchste Alarmstufe hochgestuft. Die WHO verkündete jedoch bereits Mitte Mai, dass die Kriterien angesichts der geringen Pathogenität des H1N1-Virus überarbeitet werden sollten. Die enorme Aufmerksamkeit und der Umfang der getroffenen Maßnahmen liegt darin begründet, dass ein anderer H1N1-Subtyp die Influenza-Pandemie 1919/20 („Spanische Grippe“) mit vielen Todesopfern verursacht hatte. Allerdings sind H1N1-Subtypen regelmäßig an saisonalen (üblichen jährlichen) Grippewellen beteiligt.

Allgemeines

Uneinigkeit über die Bezeichnung

Datei:Novel flu virus Kopenhagen Airport 0960.JPG
Aushang am Flughafen Kopenhagen. Unter dem Titel „Novel flu virus“ steht klein „swine influenza“ in Anführungs­zeichen und Klammern.

Bezüglich der Bezeichnung der hier beschriebenen Epidemie bzw. der entsprechenden Erkrankung besteht keine Einigkeit.

Die Bezeichnung „Schweinegrippe“ herrscht bislang (November 2009),[2] insbesondere in den Medien, vor. Sie wurde auch von wissenschaftlichen und politischen Organisationen verwendet.[3][4]

Die Bezeichnung „Schweinegrippe“ könnte die Gefahr einer Verwechslung mit sich bringen: mit der beim Hausschwein vorkommenden Erkrankung (Schweineinfluenza), die durch klassische, porzine Influenzaviren hervorgerufen wird. Diese Varianten können zwar Ausgangspunkt einer Reassortierung neuer auch humaner Varianten sein, sind selbst aber nicht Erreger einer eigenständigen Erkrankung beim Menschen.[5] Zudem wird kritisiert, dass diese Bezeichnung die Verwechslung mit einer „Tierseuche“, der so genannten Vogelgrippe, nahelege.[6] Die Verbreitung im Rahmen dieses Seuchenzuges sei aber bislang nur von Mensch zu Mensch nachgewiesen worden.[6] Es bestehe auch kein Ansteckungsrisiko beim Verzehr von Schweinefleisch.[6] Stattdessen wurden teilweise die Bezeichnungen „Mexikanische Grippe“' oder „Nordamerikanische Grippe“ verwendet. Dies stünde in Kontinuität zu den bisherigen Bezeichnungen bemerkenswerter Seuchenzüge der Grippe (zum Beispiel „Spanische Grippe“). Später setzten sich bei offiziellen Seiten Bezeichnungen für die Erkrankung durch, die den Begriff Neue Grippe enthalten, und als Bezeichnungen für den Erreger Influenza A(H1N1)v (wobei v für Variante steht)[7] und Influenza A(H1N1)2009.

Erreger

Die erste wissenschaftliche Veröffentlichung[8] beschreibt die neue Virusvariante als eine genetische Neukombination aus zwei Viruslinien der Schweineinfluenza, einer nordamerikanischen und einer eurasischen, siehe Vierfachkombinanten. Die Zahl der Mutationen zwischen der jetzt beobachteten neuen Variante und den in GenBank enthaltenen wahrscheinlichen Vorläufern deute darauf hin, dass seine Gen-Segmente seit längerem unentdeckt geblieben waren. Die geringe genetische Vielfalt unter den verschiedenen Virusisolaten der neuen Variante und die Tatsache, dass bereits bekannte molekulare Marker für die Anpassung an Menschen nicht vorliegen, legen nahe, dass das Ereignis des Übergangs auf den Menschen nicht lange zurück liegt. Antigenetisch – das betrifft lediglich die Gensegmente für die Proteine der Virushülle – seien die Viren homogen und ähnelten nordamerikanischen porzinen A(H1N1)-Viren, würden sich jedoch von Viren der saisonalen humanen Influenza A(H1N1) unterscheiden.

Das erklärt die Ergebnisse einer Untersuchung der Immunität der US-amerikanischen Bevölkerung:[9] Hauptergebnis war, dass der saisonale Impfstoff keinen oder jedenfalls keinen ausreichenden Schutz bietet. Allerdings wurde auch festgestellt, dass die ältere Bevölkerung (über 60 Jahre) zu einem Drittel Antikörper besitzt, die gegen die neue Variante wirksam sind. Das passt zu der Beobachtung, dass vorwiegend Jüngere erkranken, und wird damit erklärt, dass es um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts ein antigenisch ähnliches humanes Virus gegeben haben muss.

Obige Arbeit[8] relativiert die alarmierende Aussage der ersten Pressekonferenz der CDC,[10] die neue Virusvariante ginge auch auf aviäre Influenzaviren zurück, was sie in die Nähe von als gefährlich angesehenen Erregern der asiatischen Vogelgrippe rückte (siehe H5N1). Das ist nicht völlig falsch, denn Vögel sind das natürliche Reservoir aller Influenza-A-Viren, aber im vorliegenden Fall haben alle genetischen Komponenten keinen festen Bezug zu Vögeln. Auch korrigiert wurde die zunächst vertretene Abstammung auch von humanen A(H1N1)-Viren – sie beruht lediglich auf Ähnlichkeiten zu Linien, die nach ihrer Abspaltung auf den Menschen übergegangen sind und sich unabhängig an ihn angepasst haben.

Epidemiologie

In Mexiko waren die Gesundheitsbehörden auf den Beginn der Epidemie aufmerksam geworden, nachdem es zu einer Häufung von Lungenentzündungen bei jüngeren Personen gekommen war (nach CDC[11] waren Personen zwischen 30 und 44 Jahren deutlich häufiger von schweren Verläufen betroffen als bei der saisonalen Influenza). Nach ersten Berechnungen[12] war die neue Virusvariante dort ansteckender, und die von ihr ausgelöste Erkrankung besaß eine höhere Letalität als die saisonale Influenza: Die Letalitätsrate betrug etwa 0,4 %[12] (saisonale Grippe: 0,1 %) und je nach Modell für die Epidemie in Mexiko ergab sich eine Basisreproduktionsrate zwischen 1,4 und 1,6. Genetische Vergleiche verschiedener Virusisolate[12] sind repräsentativer für eine größere Region und einen größeren Zeitraum und ergeben eine Basisreproduktionsrate von 1,2 sowie November 2008 bis Januar 2009 für das Datum des letzten gemeinsamen Vorfahren.

Obige Reproduktionsrate bedeutet, dass die weltweite Ausbreitung des Erregers aufhören wird, sobald etwa ein Drittel der Bevölkerung immun ist, entweder durch Infektion (mit oder ohne Krankheitssymptome) oder durch Impfung.

Vorbeugung

Pandemiewarnungen der Weltgesundheitsorganisation

Die WHO hat für den Fall einer Influenza-Pandemie einen Plan[13] vorbereitet, der anhand von sechs Phasen national umzusetzende Maßnahmen koordiniert. Die Phasen 3 bis 5 drücken ansteigendes Risiko einer Pandemie aus. Zurzeit, d. h. während einer Influenza-Pandemie, gilt Phase 6.[14]

Im April 2009 galt wegen der Vogelgrippe (A/H5N1) noch die Phase 3[15] bis die WHO angesichts der dramatischen Entwicklung in Mexiko kurz hintereinander die Phasen 4 und 5 verkündete.[16][17][18]

Bereits mit der Erhöhung auf Warnstufe 4 rief die Generaldirektorin der WHO, Margaret Chan, alle Länder auf, umgehend ihre Pandemie-Notfallpläne zu aktivieren.[19][20] Gleichzeitig riet die WHO von generellen Reisebeschränkungen ab, da eine Verbreitung der Viren hierdurch nicht mehr zu unterbinden sei.

Nach den Kriterien für die Verkündung der Phasen 3 bis 6, die sich hauptsächlich am Ausmaß der Verbreitung orientieren, unabhängig von den möglichen Folgen hinsichtlich Pathogenität und Letalität, hätte eigentlich bereits im Mai die Stufe 6 verkündet werden müssen, nachdem es sogar in zwei weiteren der sechs WHO-Regionen zu Ausbruchsgeschehen gekommen ist: Der britische Independent zitiert den Virologen John Oxford,[21] sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Japan seien jeweils etwa 30.000 Fälle unentdeckt geblieben. Angesichts der geringen Pathogenität zögerte die WHO allerdings bis zum 11. Juni 2009[14] und will die Kriterien für die Warnstufen wieder komplexer gestalten.[22]

Impfstoffvorbereitung

Der für die kommende Grippesaison 2009/2010 vorgesehene Impfstoff wurde nach entsprechenden Untersuchungen als nicht oder nur unzureichend wirksam gegen den neuen Erreger eingestuft,[9] aber dennoch produziert, da im Frühsommer 2009 noch nicht absehbar war, ob der neue Erreger bis zur Grippesaison über die saisonalen Erreger dominieren würde.[23]

Impfaktion

Da die Ausbreitung der Erreger nicht mehr gestoppt und ein angepasster Impfstoff voraussichtlich nicht für die gesamte Bevölkerung rechtzeitig produziert werden könne, empfahl die WHO Mitte Juli allen Mitgliedsländern, mit oberster Priorität das medizinische Personal zu impfen, um die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems aufrecht erhalten zu können.[23] Zugleich wurde es den nationalen Behörden überlassen, bestimmte Gruppen vorrangig zu impfen: Kinder und Jugendliche, die das Virus schnell verbreiten, oder Personen unter 50 Jahren, die eine geringere natürliche Immunität gegen dieses Virus besitzen (siehe oben), oder besondere Risikogruppen wie Schwangere, Kleinkinder ab 6 Monaten, ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen oder großem Übergewicht.

In Deutschland sollen im Jahr 2009 bis zu 50 Millionen Personen durch eine Grippeimpfung gegen den neuen Erreger mit dem Impfstoff Pandemrix immunisiert werden können.[24][25] Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Institutes hat am 12. Oktober 2009 lediglich eine Impfempfehlung für Beschäftigte im Gesundheitswesen und Wohlfahrtspflege, chronisch Kranke und Schwangere ausgesprochen.[26] Die Ständige Impfkommission hat jedoch darauf hingewiesen, dass die Impfung auch anderen Bevölkerungsgruppen nützen kann.[27]

Die Impfaktion hat in Deutschland am 26. Oktober 2009 begonnen. Sie verlief in der ersten Woche nur schleppend. In der Woche ab dem 2. November 2009 stieg die Nachfrage der Bevölkerung nach Impfungen an.[28]

In Deutschland impfen in den meisten Städten und Kreisen die Gesundheitsämter und niedergelassene Ärzte.

Impfstoffe

→ Hauptartikel: Influenza-A-Virus-H1N1-Impfstoff

In der Europäischen Union sind derzeit vier Impfstoffe zugelassen. [29]

Name Hersteller Bemerkung
Pandemrix GlaxoSmithKline aus Bruchteilen von Virenhüllen von in bebrüteten Hühnereiern gezüchteten Viren (Teilpartikelimpfstoff) mit Wirkverstärker hergestellt
Focetria Novartis aus Bruchteilen von Virenhüllen von in bebrüteten Hühnereiern gezüchteten Viren (Teilpartikelimpfstoff) mit Wirkverstärker hergestellt
Celvapan Baxter aus kompletten Virenhüllen von in Säugetierzellen (Vero-Zellen) gezüchteten Viren (inaktivierter Ganzpartikelimpfstoff) ohne Wirkverstärker hergestellt
Celtura Novartis-Behring aus Bruchteilen von Virenhüllen von auf Zellkulturbasis gezüchteten Viren (Teilpartikelimpfstoff) mit Wirkverstärker hergestellt

Neben dem Teilpartikelimpfstoff (Spaltimpfstoff) Pandemrix sollen bei Angehörigen der Bundeswehr und einiger Bundesbehörden der Ganzpartikelimpfstoff (Ganzvirus-Impfstoff) Celvapan eingesetzt werden.[30] Im Gegensatz zu Pandemrix ist Celvapan zwar frei von umstrittenen Adjuvanzien wie Squalen und Konservierungsstoffen wie Thiomersal, hat aber als Ganzvirus-Impfstoff eine höhere Rate an unerwünschten Nebenwirkungen.[31] Reine Spaltimpfstoffe ohne Adjuvanzien werden in Deutschland nicht eingesetzt. In den Vereinigten Staaten werden ausschließlich Influenzaimpfstoffe eingesetzt, die frei von Adjuvanzien sind.[32] Am 5. November 2009 hat das Paul-Ehrlich-Institut dem Impfstoff Celtura von Novartis-Behring die Zulassung erteilt. Celtura enthält wie die anderen Impfstoffe nur ein einziges Impfantigen und ist damit auch ein sogenannter monovalenter Impfstoff.[33]

Nationale Umsetzungen

Das österreichische Bundesministerium für Gesundheit folgt dem Österreichischen Influenza Pandemieplan[34], der als Vorsorgemaßnahmen im Besonderen die Bereitstellung ausreichender Bestände an Impfstoff (Sicherstellung eines Impfstoffkontingentes für 8 Millionen Personen), antiviralen Medikamente (Neuraminidase-Hemmer, für ca. 4 Millionen Personen) und Schutzmasken (ca. 8 Millionen ad hoc verfügbar) vorsieht. In Österreich werden ab dem 27. Oktober zunächst bis zu 300.000 Krankenhausmitarbeiter geimpft. Dabei wird ausschließlich "Celvapan" verwendet.[35] Die Impfaktion für die Allgemeinbevölkerung begann am 9. November 2009.[36]

Die Schweizerische Arzneimittelbehörde Swissmedic hat „Pandemrix“ zugelassen, jedoch nicht für Schwangere, Kinder unter 18 Jahren und Erwachsene über 60 Jahre. Der Impfstoff "Focetria" wurde für Kinder ab sechs Monaten und für Erwachsene zugelassen.[37]

In Deutschland besteht seit dem 3. Mai 2009 neben der Meldepflicht einer festgestellten Influenza-Infektion nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) zusätzlich eine Meldepflicht für Verdachtsfälle.[38] Das Robert Koch-Institut hat hierzu die oben genannte „Falldefinition für neue Influenza (A/H1N1)“[39] herausgegeben, insbesondere um die Infektion mit den Schweinegrippeviren (Influenza A/H1N1) beim Menschen von der humanen saisonalen Influenza abzugrenzen.[40] Zuvor bestand nur, wenn ein Influenzavirus direkt nachgewiesen worden war, eine Meldeverpflichtung nach § 7 Abs. 1 Nr. 24 IfSG für die im IfSG bestimmten medizinisch tätigen Personen.

Quarantäne

 
Schild in der Kathedrale von Chester, mit Hinweisen zu Hygienevorkehrungen während der Liturgie.

Seit erkanntem Ausbruch der Infektion war strenge Quarantäne der Verdachtsfälle und Infizierten Mittel der Wahl (Containment-Phase, ‚Eindämmung‘). Seit Juli 2009 wird aber international eine andere Strategie verfolgt, die berücksichtigt, dass die Ausbreitung der Grippe nicht mehr gestoppt werden kann: Jetzt wird die Mitigation-Strategie verfolgt, die vorbeugende Maßnahmen zur Schadensminderung vorsieht. Danach werden nurmehr Angehörige von Risikogruppen in Spitalspflege aufgenommen (empfohlen werden zwei Tage, sofern keine Komplikationen auftreten), andere Patienten aber sofort in die häusliche Pflege überstellt, wo sie eine Woche verbleiben sollen.[41] In Österreich trat diese Regelung mit Anfang August 2009 in Kraft. [42]

Vorsorge des Einzelnen

Im Falle einer Erkrankung sollte man zuhause bleiben. Man sollte weiterhin sehr auf die Hygiene achten, z. B. in den Ärmel husten statt in die Hand. Personen, zu denen man engen Kontakt hatte (Körperabstand < 1 Meter, auch schon am Vortag der ersten Erkrankungsanzeichen), sollte man warnen.

In betroffenen Gebieten sollte man sich oft die Hände waschen und die Hände vom Gesicht fernhalten, da der Erreger auch über die Augen eindringen kann. Der Kontakt mit Erkrankten ist zu meiden, besonders auf Massenveranstaltungen, beim Arztbesuch oder in der Apotheke.

Angehörigen von Risikogruppen wird zu einer Grippeimpfung geraten. Im Falle einer Erkrankung siehe Hinweise im Abschnitt Therapie.

Diagnose

Symptome

Soweit bisher bekannt, unterscheiden sich die Symptome der neuen Variante nicht von denen der jährlich wiederkehrenden Influenzawellen (siehe Krankheitsverlauf bei Influenza). Nach Einschätzung der WHO vom 16. Oktober 2009 verursacht die Neue Influenza nach wie vor in den meisten Fällen milde Krankheitsverläufe ohne Komplikationen und mit vollständiger Genesung. Besorgniserregend sei aber der schwere und bei der saisonalen Influenza so nicht bekannte Verlauf bei einer geringen Anzahl von Fällen, der zu beatmungspflichtiger, intensivmedizinischer Betreuung und zu Todesfällen insbesondere auch in jüngeren Altersgruppen führt. Obwohl das Risiko eines schweren Verlaufs für bestimmte Personengruppen deutlich erhöht ist, können auch gesunde junge Erwachsene sehr schwer erkranken.

Falldefinition: Klinische und epidemiologische Kriterien

Verdachts-, wahrscheinliche und bestätigte Fälle von neuer Influenza werden durch Kriterien definiert, die zusammen die sogenannte Falldefinition bilden und von den nationalen Gesundheitsbehörden bestimmt werden, in Deutschland vom Robert Koch-Institut.[39] Darin werden zunächst

  • das klinische Bild (akute respiratorische Erkrankung mit Fieber über 38 °C oder Tod durch unklare akute respiratorische Erkrankung),
  • die epidemiologische Exposition (durch Aufenthalt in einem RKI-definierten Risikogebiet außerhalb Deutschlands oder direkten Kontakt mit einem wahrscheinlichen oder bestätigten Krankheits- oder Todesfall oder gleichzeitigen Aufenthalt in einem Raum mit einem wahrscheinlichen oder bestätigten Fall oder Aufenthalt in einem klar definierten Gebiet mit aktuellem Ausbruchsgeschehen oder durch Arbeiten mit Proben im Labor) sowie
  • der labordiagnostische Nachweis (Details unten)

aufgeführt und damit folgende Falldefinitionen bestimmt:

  • Verdachtsfall: Person mit erfülltem klinischen Bild und Vorliegen der epidemiologischen Exposition sowie fehlendem Nachweis einer anderen Ursache, die das Krankheitsbild vollständig erklärt.
  • Wahrscheinlicher Fall: Person mit labordiagnostischem Nachweis von Influenza A und einem negativen labordiagnostischen Ergebnis für die saisonalen Influenzasubtypen A/H1 und A/H3.
  • Bestätigter Fall: Person mit labordiagnostischem Nachweis von neuer Influenza (A/H1N1) durch das (oder in Absprache mit dem) Nationale(n) Referenzzentrum (NRZ) für Influenza (das ist zurzeit das RKI selbst).

Die Weltgesundheitsorganisation hat entschieden, für die Erkrankung mit der neuen Variante den ICD-10-Code J09 zu verwenden (J09: Influenza caused by influenza viruses that normally infect only birds and, less commonly, other animals), deren Wortlaut entsprechend angepasst werden soll.[43] Im Falle einer anhaltenden Ausbreitung (wie zurzeit in Nordamerika) kann bei dieser Falldefinition die epidemiologische Exposition als Kriterium wegfallen und ebenso eine sichere Diagnose auch ohne Laborbestätigung gestellt werden. Dies entspräche dann der Falldefinition einer normalen Influenza während der Saison.

Labordiagnostik

Mit den meisten traditionellen Diagnose-Verfahren für eine akute Infektion mit saisonaler Influenza kann nur allgemein eine Infektion mit Influenza A nachgewiesen werden. Das Robert Koch-Institut und andere spezialisierte Labore können darüber hinaus auch die neue Variante des Virus H1N1 mit einer angepassten Methode spezifisch und sicher nachweisen. Dazu ist ein Rachen- oder Nasenabstrich nötig, der in Abstimmung mit dem örtlichen Gesundheitsamt von einem Arzt entnommen und zur Diagnostik an ein entsprechendes Labor weitergeleitet werden sollte.[44]

Prinzipiell existieren, wie bei jeder anderen Virusinfektion, zwei Möglichkeiten des Virusnachweises im Labor, der direkte Erregernachweis und der indirekte Nachweis spezifischer Antikörper. Letzterer ist nur im zeitlichen Abstand möglich, wenn zwei Blutproben, eine zum Zeitpunkt der Erkrankung und eine weitere mindestens zwei Wochen danach, verglichen werden. Ein vierfacher Anstieg des Antikörper-Titers gilt als beweisend für eine abgelaufene Infektion. Dieses Testverfahren ist zwar Bestandteil der Labordefinition der Erkrankung, wird aber gegenwärtig wegen der zeitlichen Verzögerung nicht angewandt.

In der epidemiologischen Situation einer Ausbreitung spielt der direkte Erregernachweis eine zentrale Rolle. Im Fall der neuen Variante können Antigene (Virusproteine) des Virus aus Rachenspülflüssigkeit, Rachen- oder Nasenabstrichen mit sogenannten Influenza-Schnelltests nachgewiesen werden. Schnelltests haben eine geringere Spezifität und Sensitivität als aufwändigere virologische Verfahren, können aber vor Ort und in wenigen Minuten durchgeführt werden. Die Rate falsch negativer Ergebnisse (Sensitivität) liegt bei manchen Schnelltests allerdings bei bis zu 30 Prozent; falsch positive Ergebnisse (Spezifität) bewegen sich zwischen einem und zehn Prozent.[45] Die traditionellen Schnelltests vermögen nur zwischen einer Influenza A und B zu unterscheiden. Modernere Schnelltests unterscheiden auch Subtypen der Influenza A und haben mit zur ersten Identifikation des Erregers der Schweinegrippe beigetragen.[46]

Ein sicherer Erregernachweis erfordert Virusisolierung, das „Umschreiben“ der viralen RNA in cDNA und eine anschließende PCR unter Verwendung virusspezifischer Primer. Die Isolierung der neuen Variante durch Anzucht in Zellkulturen (MDBK-Zellen) oder bebrüteten Hühnereiern ist innerhalb von ein bis zwei Tagen möglich; danach erfolgt eine Typisierung des vermehrten Virus mit verschiedenen, typenspezifischen Antikörpern. Diese Methode gilt als Referenzmethode („Goldstandard“). Der Nachweis der Nukleinsäure des Influenzavirus mittels PCR ist schneller möglich, die etablierten PCR-Verfahren mussten jedoch durch Sequenzvergleiche mit veröffentlichten[47] Genomsequenzen der neuen Variante abgeglichen werden, ob sie auch diese Variante erkennen können. Die meisten PCR-Verfahren bei Influenzaviren weisen RNA-Abschnitte der Gene des Matrixproteins (M1 auf Segment 7) oder Nukleoproteins nach. Sie können aber ursprünglich nicht zwischen normalen A/H1N1-Varianten und der neu aufgetretenen Variante unterscheiden. In verschiedenen Instituten wurden daher seit Auftreten der Variante zusätzliche PCR-Verfahren entwickelt, die über das HA1-Gen eine solche Differenzierung erlauben. Die WHO veröffentlichte zuletzt am 21. Mai den Stand der Technik und weist ausdrücklich auf die Notwendigkeit der internen und externen Qualitätssicherung der Labordiagnostik hin.[48]

Therapie

Für Angehörige von Risikogruppen (siehe unter Vorbeugung): Beim ersten Auftreten von Symptomen sollte man einen Arzt aufsuchen, da die Behandlung mit Virostatika früh erfolgen muss.

Ansonsten wird die gegenwärtige Variante wie jede andere Influenza A oder B symptomatisch behandelt. Dies beinhaltet strenge und lange Bettruhe, vermehrte Flüssigkeitszufuhr und Paracetamol zur Fiebersenkung. Die Gabe von Acetylsalicylsäure wird, besonders bei Kindern, wegen der Möglichkeit eines dadurch bei Influenza hervorgerufenen Reye-Syndroms vermieden. Komplikationen durch bakterielle Superinfektionen, die bei jeder Influenza die Schwere der Erkrankung bestimmen, werden antibiotisch behandelt.

Das Virus ist gegen die Influenzamittel Amantadin und Rimantadin resistent, aber bislang empfindlich gegen die Neuraminidase-Hemmer Oseltamivir (‚Tamiflu‘) und Zanamivir (‚Relenza‘), während die saisonale Variante der A(H1N1)-Viren gegen Oseltamivir resistent ist, aber nicht gegen Amantadin, Rimantadin und Zanamivir.[49] Deren Oseltamivir-Resistenz hatte sich im Jahr 2008 ausgebreitet.[50] Diese Virostatika sind allerdings nur wirksam, wenn sie innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Auftreten erster Grippesymptome eingenommen werden. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass einerseits Schnelltests in frühen Stadien der Infektion oft falsch negativ sind, andererseits bei diesem Erreger in etwa der Hälfte aller Fälle Husten und Heiserkeit ein bis zwei Tage früher auftreten als das Fieber.[51] Deshalb die Empfehlung der ECDC, die (prophylaktische) Gabe von Virostatika für Patienten und Kontaktpersonen mit vorhandenen Risikofaktoren nicht von Laborergebnissen abhängig zu machen, sondern klinische und epidemiologische Informationen ausreichen zu lassen.[52]

Nach Angaben der Firmenzentrale von Hoffmann-La Roche in Basel und dem Statens Serum Institut (SSI) in Dänemark ist dort Ende Juni 2009 bei einem Patienten unter der Behandlung mit Oseltamivir zum ersten Mal eine Oseltamivir-Resistenz bei der sogenannten Schweinegrippe beobachtet worden, weshalb der betreffende Patient dann mit Zanamivir behandelt wurde. Ähnliche Fälle wurden bis August 2009 vereinzelt auch aus El Paso (Mexiko/USA), sowie Kanada, Japan und Hongkong gemeldet.[53]

In den Vereinigten Staaten wurde von der FDA eine Notfallzulassung (emergency use authorization - EUA) für den neu entwickelten weiteren Neuraminidase-Hemmer Peramivir i.v. erteilt. Das Präparat darf jedoch derzeit nur für ausgewählte hospitalisierte Kinder oder Erwachsene eingesetzt werden, die auf eine orale oder inhalative antivirale Therapie nicht ansprechen.[54]

Weltweite Ausbreitung

 
Von der Pandemie H1N1-Mexiko-2009 betroffene Länder (schwarz und rot)
 
Weltweiter Verlauf bestätigter Influenza-Pandemie-Fälle (Quelle: WHO)

Bis zum 25. Oktober 2009 waren der WHO weltweit mehr als 440.000 laborbestätigte Infektionen mit dem H1N1-2009-Virus gemeldet worden, von denen mindestens 5700 tödlich verliefen.[55] Die laborbestätigten Fälle stellen aber nur einen Teil der tatsächlichen Infektionen dar, weil in vielen Ländern Labortests nur bei besonders schweren Fällen durchgeführt werden. Seit Juni 2009 wird die Ausbreitung in den Vereinigten Staaten nur noch geschätzt, damals auf mindestens eine Million Fälle. Anfang Juli empfahl auch die WHO, die massenhaften Tests möglichst aller Verdachtsfälle einzustellen und stattdessen nur noch stichprobenartig zu testen, um die Entwicklung zu verfolgen und Veränderungen des Virus entdecken zu können.[56]

 
Von der Pandemie in Europa betroffene Altersgruppen

In den meisten Ländern der südlichen Hemisphäre war die Virusvariante H1N1 2009 in der inzwischen vergangenen Saison das dominierende Influenza-Virus. In Ländern mit tropischem Klima, wo die Ausbreitung des Virus später als in anderen Ländern erfolgte, ist mit einer Zunahme zu rechnen. In den Ländern der nördlichen Hemisphäre dominiert diese Variante seit dem Frühsommer 2009 und auch in der gerade beginnenden Saison 2009/2010.

Das klinische Bild scheint in allen Ländern weitgehend ähnlich zu sein. Die überwiegende Zahl der Patienten erkrankt nur leicht. Allerdings gibt es eine kleine Zahl von sehr schweren und teilweise tödlichen Verläufen, auch bei jüngeren und nicht zu Hochrisikogruppen gehörenden Personen.[57]

Anfängliche Ausbreitung in Nordamerika

Mexiko

 
22. April: Mexikanischer Soldat verteilt Mundschutzmasken.

Die Erkrankungen verteilten sich anfangs, im April 2009, auf den Bundesbezirk von Mexiko-Stadt sowie die Bundesstaaten Baja California, San Luis Potosí und Oaxaca.[58] In Presseberichten wurden anfangs wesentlich höhere Zahlen genannt als von offiziellen Kreisen.[59] Der zunächst sehr große Unterschied bei der Anzahl zwischen gesicherten Fällen und den Pressemeldungen ergab sich daraus, dass es zur selben Zeit eine saisonale Grippewelle in Mexiko gab[60] und die Suche nach der neuen Variante die Laborkapazitäten überstieg.

In den Medien wurde dieser Ausbruch mit den neuartigen Influenzafällen in den Vereinigten Staaten in Verbindung gebracht. Der mexikanische Gesundheitsminister empfahl, landesweit sämtliche Schulen zu schließen und Verhaltensregeln auszugeben.[61] Landesweit wurden Schutzmasken verteilt.

Am 1. Mai 2009 begann auf Anweisung des mexikanischen Präsidenten Felipe Calderón ein fünftägiger Zwangsurlaub für Mexiko-Stadt. Calderón verwies hierbei darauf, dass die eigene Wohnung der sicherste Ort sei, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Von März bis zum 29. Mai 2009 erkrankten 5337 Menschen und davon 97 mit Todesfolge.[62]

Bis zum 6. November 2009 wurden vom mexikanischen Gesundheitsministeriums (Secretaría de Salud) 54.298 bestätigte Erkrankungen gemeldet, darunter 398 mit Todesfolge.[63]

Vereinigte Staaten

Die ersten beiden Fälle einer Infektion durch einen neuen humanen Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1 in den Vereinigten Staaten meldeten die CDC am 21. April 2009. Es handelte sich um zwei Kinder in San Diego County und Imperial County in Kalifornien, die am 28. und 30. März 2009 erkrankt waren.[1] Am 24. April 2009 waren acht Patienten erkrankt, davon sechs im Süden Kaliforniens.[64] Am 29. April 2009 bestätigten die CDC den Tod eines 23 Monate alten, aus Mexiko zugereisten mexikanischen Kindes in Texas.[65][66]

Ende April 2009 waren in den Vereinigten Staaten zeitweise mehr als 400 Schulen geschlossen und Präsident Obama sprach sich in einem Brief an den Kongress für die Bereitstellung finanzieller Mittel in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar aus. Das Geld solle zur Aufstockung der Vorräte an Influenzamitteln, zur Entwicklung neuer Impfstoffe, zur Kontrolle und Diagnose weiterer Krankheitsfälle und zur Unterstützung internationaler Bemühungen um die Begrenzung der Virusübertragung dienen.[67]

Im Süden und Südwesten der Vereinigten Staaten, der zunächst vorrangig betroffen war – am 27. April 2009 verhängte Gouverneur Schwarzenegger den Notstand über Kalifornien[68] – ging im Sommer die Aktivität zurück, während sich im kühleren Nordosten das Virus weiter ausbreitete. Besonders schwer war New York betroffen: Bis zum Juni 2009 erkrankten 6,9 % der Bevölkerung, eine halbe Million Personen, die meisten davon innerhalb von drei Wochen im Mai, und mehr als 20 starben. Epidemiologische Schätzungen ergaben für das ganze Land mindestens eine Million Fälle.[69]

Bis zum 7. August 2009 wurden von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) insgesamt 43.771 bestätigte Fälle gemeldet, darunter 353 Todesfälle.[65] Die Infizierten stammen aus allen 50 US-Bundesstaaten sowie aus Washington D.C. und Puerto Rico.

Bis zum 27. August 2009 stieg die Zahl der bestätigten Todesfälle in den Vereinigten Staaten auf 556 Personen.[65]

Ausbreitung in anderen Regionen

Die Weltgesundheitsorganisation veröffentlicht aktuelle Informationen über die Situation in verschiedenen Regionen und Ländern auf einer eigenen Webseite.[70]

Die Entwicklung der Ausbreitung des Virus in Europa wird vom Regionalbüro der WHO für Europa[71] und dem European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) dokumentiert.[72]

Gemeldete Fälle in Deutschland

In Deutschland sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) von Ende April bis zum 1. November 2009 insgesamt 40.271 bestätigte Fälle der Neuen Grippe (Influenza H1N1/2009) übermittelt worden (35.539 Fälle nach Referenzdefinition). Als Referenzdefinition gilt: klinisch-labordiagnostischer oder klinisch-epidemiologischer Fall.[73] Zu Beginn des November 2009 habe sich die Anzahl der Neuinfektionen beinahe verdoppelt.[74]

Der Präsident des RKI rechnete im August 2009 mit einer Zunahme der Fallzahlen im Herbst 2009.[75] In Deutschland gibt es bisher 16 Todesfälle, die auf eine Infektion mit der Neuen Influenza zurück geführt werden.[76][77][78][79]

Ausbreitung in Österreich

In Österreich gab es 964 bestätigte Fälle (Stand: 10.November 2009).[80]

Die „Schweinegrippewelle“[81] habe Österreich erreicht, meldete ORF.at am 10. November 2009 unter Berufung auf den Vorstand des Klinischen Instituts für Virologie der Medizinischen Universität Wien. Allerdings seien die Daten noch nicht vollständig ausgewertet.[81] Die vom 20. Oktober bis 2. November 2009 vom Institut diagnostizierten Infektionen[82] sind bereits veröffentlicht und besprochen. Schon darin war von zunehmenden Infektionen (ohne Kontakte zum Ausland) durch das „neue[n] H1N1v Influenzavirus“ in Österreich berichtet worden.[82]

Ab dem 11. November gilt in Österreich die so genannte „Mitigation Stufe 2“.[83] Danach sind nur noch „laborbestätigte hospitalisierte Erkrankungsfälle“ und „Todesfälle“ meldepflichtig, bei der Falldefinition ist Aufenthalt in bestimmten Ländern als Kriterium entfallen und die Zahl der Erkrankungsfälle wird per Hochrechnung ermittelt.[84]

Übertragung auf Tiere

Übertragung auf Schweine

Ein Fall in Kanada zeigt, dass auch die neue Variante der H1N1-Viren − wie andere H1N1-Varianten − von Menschen auf Hausschweine übertragen werden kann.[85][86] Die Canadian Food Inspection Agency (die kanadische Lebensmittelaufsicht) stufte am 2. Mai 2009 die Übertragung der Viren von einem infizierten Mann auf eine Schweineherde als höchst wahrscheinlich ein.[85][86] Thomas C. Mettenleiter, Friedrich-Loeffler-Institut, warnt in diesem Zusammenhang vor der Übertragung der Erreger von Menschen auf Schweine.[87] Der Präsident dieses deutschen Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit forderte hierzu am 4. Mai 2009 Hygienemaßnahmen, da noch unklar sei, wie sich die neuen A/H1N1-Varianten im Schwein verhalten.[87] In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass sich Viren unterschiedlicher Herkunft im Schwein neu kombinieren und hierdurch beispielsweise für Menschen gefährlicher werden.[86] Derzeit ist nicht bekannt, dass der Erreger der neuen Grippe unter Schweinen epidemisch ist.[88]

Deutsche Forscher vom Friedrich-Loeffler-Institut konnten mittels eines Experimentes auf der Insel Riems eine Übertragung des Virus von erkrankten Schweinen auf gesunde Schweine wissenschaftlich gesichert nachweisen.[89][90]

Übertragung auf Geflügel

Die chilenische Landwirtschaftsbehörde Servicio Agrícola y Ganadero (SAG) hat im August 2009 laut eigenen Angaben erstmal eine Virus A/H1N1 Infektion bei Puten in der Hafenstadt Valparaíso in Chile festgestellt.[91]

Commons: Pandemie H1N1 2009/10 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schweinegrippe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. a b Swine Influenza A (H1N1) Infection in Two Children – Southern California, March–April 2009. In: Morbidity and Mortality Weekly Report. 58, Nr. 15, 24. April 2009, S. 400–402
  2. Suche nach „Schweinegrippe“ auf tagesschau.de
  3. Kostenlose Bürger-Hotline zur Neuen Grippe (Schweinegrippe) ab 1. Mai 2009. In: Pressemitteilung. Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland), 30. April 2009, abgerufen am 4. Mai 2009: „Ab Freitag, den 1. Mai 10 Uhr bietet das Bundesministerium für Gesundheit eine kostenlose Nummer an, unter der sich Bürgerinnen und Bürger zur „Schweinegrippe“ informieren können. […]“
  4. Falldefinition für Schweinegrippe (Influenza A/H1N1) beim Menschen. In: Robert Koch-Institut. 2. Mai 2009, abgerufen am 4. Mai 2009.
  5. Bernd Liess (Hrsg.: Virusinfektionen bei Haus- und Nutztieren. 2. Auflage. Schlütersche, Hannover 2003, ISBN 3-87706-745-X, S. 88
  6. a b c „Nordamerikanische Grippe“ ist keine Tierseuche. Kein Ansteckungsrisiko beim Kontakt mit Schweinen. In: Pressemitteilung Nr. 078. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Deutschland), 30. April 2009, abgerufen am 4. Mai 2009: „Die Bezeichnung „Schweinegrippe” ist irreführend. Die Weltorganisation für Tiergesundheit hat deshalb die beim Menschen vorkommende Krankheit „nordamerikanische Grippe” genannt: Das Geschehen der „nordamerikanischen Grippe” ist nicht vergleichbar mit der im Volksmund als „Vogelgrippe” bezeichneten Aviären Influenza. Die durch den Erreger H5N1 ausgelöste Aviäre Influenza ist eine Tierseuche. Bei der „nordamerikanischen Grippe” handelt es sich dagegen um eine Humaninfektion, die – ohne Kontakt zu Schweinen – von Mensch zu Mensch weiter gegeben werden kann, zum Beispiel durch Niesen, Husten, Händeschütteln. […]“
  7. http://www.ecdc.europa.eu/en/healthtopics/Pages/Influenza_A%28H1N1%29_Outbreak.aspx
  8. a b Rebecca J. Garten u. a.:Antigenic and Genetic Characteristics of Swine-Origin 2009 A(H1N1) Influenza Viruses Circulating in Humans. In Science. 325, Nr. 5937, 10. Juli 2009, S. 197–201 (doi:10.1126/science.1176225)
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  19. Influenzapandemieplan Robert-Koch-Institut
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  25. Deutschland bestellt 50 Millionen Impfdosen gegen Schweinegrippe. Spiegel online, 24. Juli 2009
  26. Edidemiologisches Bulletin Nr. 41/2009 vom 12. Oktober 2009 (PDF), S. 404-405 (herausgegeben vom Robert Koch-Institut, letzter Abruf am 8. November 2009)
  27. Neue Influenza: Ständige Impfkommission legt Impfempfehlungen vor. (PDF) In: Pressemitteilung. Robert Koch-Institut, 8. November 2009, abgerufen am 9. November 2009: „Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat jetzt ihre Empfehlungen zur Schutzimpfung gegen die Neue Influenza veröffentlicht. Sie empfiehlt diese Impfung zunächst für Medizinpersonal, chronisch Kranke und Schwangere. Diese Gruppen vorrangig zu impfen, hat auch die Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Die STIKO weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Empfehlung bei einem dynamischen Infektionsgeschehen und einer sich ständig ändernden und verbreiternden Datenlage nicht statisch sein kann, sondern fortlaufend überprüft und gegebenenfalls angepasst werden wird. Die STIKO weist darauf hin, dass grundsätzlich alle Bevölkerungsgruppen von der Impfung gegen die Neue Influenza A (H1N1) profitieren können..“
  28. Ein Beispiel für die gestiegene Nachfrage:Reger Andrang in zentraler Impfstelle. Landeshauptstadt Düsseldorf, 3. November 2009, abgerufen am 6. November 2009: „Nachdem sich in der ersten Woche insgesamt 2.000 Menschen haben impfen lassen, holen sich dort nun täglich 1.000 Menschen und mehr den kleinen Pieks gegen die so genante "Schweinegrippe".“.
  29. K. Johansen, A. Nicoll, B. C. Ciancio, P. Kramarz: http://www.eurosurveillance.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=19361 Pandemic influenza A(H1N1) 2009 vaccines in the European Union. In: Eurosurveillance. 14, Nr. 41, 2009.
  30. Bettina Freitag: Sonderbehandlung für Beamte und Minister? Auf tagesschau.de, 18. Oktober 2009.
  31. Jens Berger: Im Schweinsgalopp ins Impfchaos. In: Telepolis. 20. Oktober 2009
  32. Impfungen gegen Schweinegrippe: alles im Griff? (II) in blitz arznei-telegramm. 25. September 2009
  33. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=nachrichten&Nachricht_ID=31568&Nachricht_Title=Nachrichten_Schweinegrippe%3A+Impfstoff+Celtura+zugelassen&type=0]
  34. Österreichischer Influenza Pandemieplan. In: Gesundheit > Krankheiten > Übertragbare Erkrankungen > Infektionskrankheiten. Bundesministerium für Gesundheit, 23. Oktober 2009, abgerufen am 1. November 2009.
  35. Schweinegrippe: Kein Streit in Österreich wegen Impfung. In: Ärztezeitung online. 27. Oktober 2009
  36. Großer Andrang bei Schweinegrippeimpfung. ORF Online und Teletext GmbH & Co KG, 9. November 2009, abgerufen am 10. November 2009: „Am Montag hat österreichweit die Impfaktion gegen die Schweinegrippe begonnen.[...]“
  37. Swissmedic erteilt Zulassung für Pandemie-Impfstoffe. Auf swissmedic.ch
  38. Verordnung über die Meldepflicht bei Influenza, die durch das erstmals im April 2009 in Nordamerika aufgetretene neue Virus („Schweine-Grippe“) hervorgerufen wird. Vom 30. April 2009. In: Bundesanzeiger. Sonderausgabe Nr. 1, 2009, S. 1589)
  39. a b Falldefinition für neue Influenza (A/H1N1). (PDF) Robert Koch-Institut, 2. Mai 2009, abgerufen am 4. Mai 2009.
  40. Falldefinition für Schweinegrippe (Influenza A/H1N1) beim Menschen. Robert Koch-Institut, 2. Mai 2009, abgerufen am 4. Mai 2009: „[…]Die folgende Definition basiert auf dem aktuellen Kenntnisstand zu den genannten reassortanten Schweinegrippeviren (Influenza A/H1N1)[…]Infektionen durch diese H1N1-Influenza-Virusvariante sind zu unterscheiden von der humanen saisonalen Influenza, die jährlich im Winterhalbjahr auftritt (siehe Falldefinition Influenza).“
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  74. Birgit Hibbeler; ddp: AKTUELL : Neue Grippe: Zahl der Neuinfektionen steigt. (PDF bzw. HTML) In: Dtsch Arztebl 2009; 106(45). Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung, 6. November 2009, S. A 2214, archiviert vom Original; abgerufen am 10. November 2009 (zitiert nach www.aerzteblatt.de): „Die Zahl der neu an der Schweinegrippe infizierten Menschen hat sich binnen weniger Tage fast verdoppelt. In einer Woche seien rund 3 000 Neuinfektionen registriert worden, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Prof. Dr. rer. nat. Jörg Hacker, am 2. November. Zuletzt hatte die wöchentliche Rate bei 1 596 Fällen gelegen.“
  75. Zunahme der Fallzahlen bei Schweinegrippe im Herbst erwartet. In: hib. Deutscher Bundestag, PuK 2 – Parlamentskorrespondenz, 26. August 2009, abgerufen am 26. August 2009: „In Deutschland sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums mit Stand vom 21. August 13.700 Fälle der sogenannten Schweinegrippe registriert worden. Wie das Ministerium am Mittwochvormittag im Gesundheitsausschuss berichtete, verlaufen die Erkrankungen dabei zumeist „relativ mild“. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Jörg Hacker, ergänzte, dass es bei dem für den Herbst erwarteten Anstieg der Fallzahlen auch zu schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen kommen könne.“
  76. Schweinegrippe: Erster Todesfall in Berlin In: rbb Nachrichten. 4. November 2009
  77. Dritter Todesfall durch „Schweinegrippe“. In: SWR-Nachrichten. 4. November 2009]
  78. Zehnter Todesfall durch Schweinegrippe. In: Yahoo News. 8. November 2009
  79. 16 Todesfall durch Schweinegrippe. In: Bild.de 11. November 2009
  80. Neues Grippevirus: Influenza A/H1N1. Bundesministerium für Gesundheit, Wien, abgerufen am 10. November 2009: „Die neue pandemische Grippe wird durch einen bislang unbekannten Virusstamm des Subtyps A/H1N1 verursacht.[...] Lage in Österreich : In Österreich wurden 964 Fälle an H1N1 positiv laborbestätigt (Stand 10. November 2009). Die meisten Krankheitsverläufe sind mild.“
  81. a b Schweinegrippewelle hat Österreich erreicht. In: ORF.at. ORF Online und Teletext GmbH & Co KG, 10. November 2009, abgerufen am 10. November 2009: „Die Schweinegrippe hat Österreich in vollem Ausmaß erreicht. Derzeit sei die Datenauswertung noch im Gange, man könne allerdings bereits von einer ausgebrochenen Grippewelle sprechen, die durch das neue A(H1N1)-Virus verursacht wurde, erklärte Virologieexperte Franz X. Heinz, Vorstand des Klinischen Instituts für Virologie der Medizinischen Universität Wien, heute Vormittag. : Zweiter Schweinegrippefall auf Intensivstation : [...]“
  82. a b Franz X. Heinz, Therese Popow-Kraupp: Daten zu schweren und intensivpflichtigen Verläufen der neuen Influenza. (PDF) In: Virusepidemiologische Information Nr. 22/09. Prof. Dr. Franz X. Heinz, Institut f. Virologie d. Med. Universität Wien, abgerufen am 10. November 2009 (Zitate von S. 2): „Epidemiologische Trends: Zunehmende Aktivität des neuen H1N1v Influenzavirus in ganz Österreich. [...] Seit 28. Oktober beobachten wir jedoch einen deutlichen Anstieg der Erkrankungsfälle ohne Auslandskontakte, und alles weist darauf hin, dass wir jetzt mit der ersten klassischen Welle der neuen Influenza konfrontiert sind.“
  83. Mitigation Stufe 2 - ab 11. November 2009. Bundesministerium für Gesundheit, Wien, 10. November 2009, archiviert vom Original; abgerufen am 11. November 2009.
  84. Influenza A(H1N1) – Mitigation Stufe 2. (PDF) Bundesministerium für Gesundheit, Wien, 10. November 2009, archiviert vom Original; abgerufen am 11. November 2009 (Information des Bundesministeriums für Gesundheit an die Landessanitätsdirektionen, österreichische Krankenanstalten, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, den Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger sowie die Krankenversicherungsträger).
  85. a b An Alberta Swine Herd Investigated for H1N1 Flu Virus. Canadian Food Inspection Agency. 2. Mai 2009 (englisch, abgerufen am 5. November 2009
  86. a b c Tagesschau: Grippeübertragung von Mensch auf Schwein. Oberster Veterinär fordert Hygiene im Stall. Auf tagesschau.de, 4. Mai 2009
  87. a b Elke Reinking: Amerikanische Grippe: Friedrich-Loeffler-Institut warnt vor Infektion von Schweinen durch infizierte Personen. (PDF) In: Presseinformation. Friedrich-Loeffler-Institut, 4. Mai 2009, abgerufen am 5. Mai 2009: „Es ist bisher aber noch unklar, wie sich das neue Virus A/H1N1, das aktuell zu mehr als 800 Infektionen beim Menschen geführt hat, im Schwein verhält. 'Um eine Infektion der Tiere und damit die mögliche Etablierung eines Reservoirs für dieses Virus im Schwein, aber auch eine Vermischung mit anderen Influenzaviren vom Schwein, Vogel oder Menschen im Schwein zu verhindern, ist dringlich darauf zu achten, dass Betriebsfremde, sowie Personen mit Ansteckungsverdacht der neuen Variante von A/H1N1 nicht in die Schweinebestände gelangen', betont Prof. Thomas Mettenleiter, Präsident […]“
  88. Robert B. Belshe: Implications of the Emergence of a Novel H1 Influenza Virus. In: New England Journal of Medicine. 360, Nr. 25, 2009, S. 2667–2668.
  89. Heike Le Ker: H1N1-Experiment: Auch Schweine können Schweinegrippe bekommen. In: Spiegel Online. 10. Juli 2009
  90. Elke Lange u. a.: http://vir.sgmjournals.org/cgi/content/full/90/9/2119 Pathogenesis and transmission of the novel swine origin influenza virus A/H1N1 after experimental infection of pigs.] In: Journal of General Virology. 90, 2009, S. 2119–2123 (doi:10.1099/vir.0.014480-0)
  91. Chile – Schweinegrippe-Virus erstmals bei Puten entdeckt Spiegel Online, 21. August 2009