Die Viola da Gamba (von italienisch "Kniegeige"; im Deutschen auch verkürzt "Gambe" genannt) ist ein historisches Streichinstrument. Im Unterschied zu den Instrumenten der Geigenfamilie hat sie mehr Saiten (üblicherweise 6 oder 7), Bünde auf dem Griffbrett, und der Bogen wird im Untergriff gehalten. Ihr Klang ist weicher als der der Geigenfamilie, der flachere Steg ermöglicht auch mehrstimmiges/akkordisches Spiel.
Die Viola da Gamba war in Renaissance und Barock in aktivem Gebrauch und wurde in allen Größen gebaut. Eine typische Ensemble-Form war das aus mehreren Instrumenten bestehende Gamben-Consort. Es wurde aber auch viel Solo-Literatur für das Instrument geschrieben. Auch für die Generalbass-Praxis waren die Bassviolen da gamba sehr wichtig.
Im 20. Jahrhundert wurde die Viola da Gamba im Rahmen der aufkommenden historischen Aufführungspraxis für die Aufführung Alter Musik wiederentdeckt.