Die Burg Mömbris, im heutigen Landkreis Aschaffenburg, stand einst dort, wo sich heute der alte Friedhof in Mömbris befindet. Sie wird fälschlicherweise als Womburg bezeichnet, weil die Sagenschreiber im 19. Jahrhundert letztere nicht zu lokalisieren wussten.
Burg Mömbris | ||
---|---|---|
Alternativname(n) | Schloss Memelris | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Mömbris | |
Entstehungszeit | um 1300 | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Geographische Lage | 50° 4′ N, 9° 9′ O | |
|
Die Womburg befand sich in der Nähe des 1,5 km entfernten Schimborn. Somit bezieht sich die in Strötzbach verlaufende "Womburgstraße" nicht auf die Burg in Mömbris, denn auch für die Geschichtsschreiber gab es dort keine "Womburg".[1]
Name
Getreu den Urkunden heißt es "Schloss Memelris", was so viel bedeutet wie Sumpfrodung, die wohl vor dieser Zeit in der Umgebung von Mömbris stattfand.[1]
Die Burg
Von der Burg ist nur noch die Burgstall übrig. Das deutlich erkennbare Plateau liegt östlich des alten Friedhofs. An allen vier Ecken standen 1916 noch etwa zwei Meter hohe Mauerreste. 1846 drohte der Bergfried einzustürzen und wurde deshalb abgerissen. Die Erbauer der Burg waren ohne Zweifel die Grafen von Rieneck. Die Burg entstand wahrscheinlich gleichzeitig mit der etwas kleineren Burg Hauenstein um 1300. Von hier aus wurde zusammen mit dem Schloss Hüttelngesäß und Hauenstein das unter Rienecks Einfluss stehende Gebiet der oberen Kahl und der Lohr gesichert. 1404 wurde Schloss Mömbris im Auftrag des Königs von Frankfurter und Gelnhäuser Soldaten zerstört.[1]