Die Augustusbrücke war eine Straßenbrücke über die Elbe in Dresden und verband die historischen Kerne der Altstadt und der Neustadt.
Für den 1910 fertiggestellten Nachfolgebau siehe Friedrich-August-Brücke (Dresden).

Ein erstes Brückenbauwerk an gleicher Stelle ist für das 13. Jahrhundert belegt. Unter August dem Starken baute der berühmte Barock-Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann gemeinsam mit dem Ratsbaumeister Johann Gottfried Fehre die Brücke 1727-1731 aufwendig um. Sie war für damalige Verhältnisse wegen ihrer Größe, insbesondere ihrer Fahrbahnbreite, besonders eindrucksvoll und wurde nach ihrem Bauherrn "Augustusbrücke" genannt. Sie gehörte auch später zu den historischen Monumenten des barocken Dresden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch genügte weder die Fahrbahnbreite dem Straßenverkehr noch die Weite ihrer Bögen dem Schiffsverkehr. Trotz ihres Charakters als Baudenkmal wurde sie abgebrochen und 1907 bis 1910 durch einen Neubau nach Plänen von Wilhelm Kreis ersetzt, der nach dem damaligen König Friedrich August III. Friedrich-August-Brücke benannt wurde. Obwohl es sich um eine völlig neue Brücke (in historisierender Gestaltung) handelt, hat sich der Name Augustusbrücke im allgemeinen Sprachgebrauch erhalten.
Siehe auch: Liste der Brücken in Sachsen
Literatur
Lupfer/Sterra/Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Berlin: Reimer, 1997.