Weltbevölkerung

Anzahl Menschen, die auf der Erde leben
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Der Begriff Weltbevölkerung bezeichnet die geschätzte Anzahl Menschen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Erde lebten oder (hochgerechnet) leben werden. Stand, historische Entwicklung, räumliche Verteilung und Dynamik und Prognosen der Weltbevölkerung untersuchen die Demografie und die Bevölkerungsgeographie.

Im Juni 2005 umfasste die Weltbevölkerung 6,477 Milliarden Menschen.

Entwicklung der Weltbevölkerung. Oben:absolut in Millionen Menschen; unten: relativer Zuwachs pro Jahr in %

Historische Entwicklung der Weltbevölkerung

Nach einem weit verbreiteten Vorurteil hielt sich die Weltbevölkerung die längste Zeit in der Geschichte der Menschheit auf einem niedrigen und vergleichsweise stabilen Niveau. Wenn man aber statt einer groben 2000-Jahre-Übersicht die Menschheitsgeschichte im Detail betrachtet, sieht die Entwicklung der Weltbevölkerung dynamisch pulsierend aus.

Als Homo erectus sich von Afrika aus über die Kontinente der Alten Welt verbreitete, war das mit einem starken Wachstum der Population verbunden. Auf die Explosion folgte die Implosion. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich für die Entwicklung der Bevölkerung der Neandertaler ab. Endlich wiederholte sich die Expansion beim Homo sapiens sapiens, allerdings mit nie vorher gekannten Ausmaßen. Auch in diesem letzten Fall ist zu erwarten, dass die Weltbevölkerung wieder kollabieren wird. Ob Homo sapiens sapiens das verhindern kann, ist hier die Frage.

Die Größe der Weltbevölkerung lässt sich immer nur schätzen. Für die Zeit vor dem 19. Jahrhundert sind die Schätzungen nicht per se ungenauer als die neuesten Erhebungen. Das hängt jeweils vom Stand der Forschung ab und von dem gewählten Zeitpunkt. Für die Zeit vor der Dorfkultur sind die Näherungswerte aufgrund der ethnologischen Forschungsergebnisse über die Bevölkerungsdichte bei verschiedenen Naturvölkern zum Beispiel recht brauchbar.

 
Jährliches Wachstum der Bevölkerung nach Staaten (2000 - 2005)

Neuzeit

Anfang des 19. Jahrhunderts überschritt die Weltbevölkerung eine Milliarde Menschen und ein rapides Bevölkerungswachstum setzte ein. Innerhalb des 20. Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerung fast vervierfacht. Die Anzahl der weltweit lebenden Menschen übersprang nach Berechnungen der UN am 12. Oktober 1999 erstmals die 6-Milliarden-Marke. Bis Ende Januar 2003 sind wieder rund 261 Millionen Menschen hinzugekommen, in jeder Sekunde zur Zeit 2,5 neue Erdenbürger. Bei einer Fortdauer dieser Entwicklungsdynamik kämen ca. alle 14 Jahre eine Milliarde Menschen hinzu. Der überwiegende Anteil des Bevölkerungswachstums findet derzeit in den Entwicklungsländern bzw. in den wenig entwickelten und ärmeren Staaten der Welt statt.

Neuste Prognosen zeigen, dass die Weltbevölkerung in ca. 50-100 Jahren ein Maximum bei ca. 13 Milliarden erreichen und danach eventuell wieder geringfügig abnehmen könnte. Man vermutet, dass sie sich anschließend bei diesem Wert relativ stabilisieren wird.


Aktueller Stand nach Kontinenten

Datei:AnteilWeltbevoelkerung.png
Anteile der Kontinente an der Weltbevölkerung

Daten Stand Mitte 2004, aus DSW-Datenreport 2004:

Die 15 bevölkerungsreichsten Staaten

 
Die 15 bevölkerungsreichsten Staaten

Daten Stand Juli 2005, aus dem CIA-World Factbook:

  1. Volksrepublik China: 1306 Millionen (etwa 20 % der Weltbevölkerung)
  2. Indien: 1080 Millionen (etwa 17 %)
  3. USA: 296 Millionen (etwa 5 %)
  4. Indonesien: 242 Millionen
  5. Brasilien: 186 Millionen
  6. Pakistan: 162 Millionen
  7. Bangladesch: 144 Millionen
  8. Russland: 143 Millionen
  9. Nigeria: 129 Millionen
  10. Japan: 127 Millionen
  11. Mexiko: 106 Millionen
  12. Philippinen: 88 Millionen
  13. Vietnam: 84 Millionen
  14. Deutschland: 82 Millionen (etwa 1,3 %)
  15. Ägypten: 78 Millionen

Bevölkerungsdichte

Datei:Pop density.jpg
Auffällig hohe Bevölkerungsdichten: Indien, Bangladesh, Ostchina, Korea, Japan, Java, Niederlande, Großbritannien, Nildelta, Niger, US-Ostküste
 
Bevölkerungsdichten nach Staaten

Die Bevölkerungsdichte der Welt ist regional extrem unterschiedlich. Die höchste Bevölkerungsdichte weist der Stadtstaat Monaco mit 16.000 Einwohnern pro Quadratkilometer auf (Stand 2002). Deutschland hat im Mittel 233 E./km², die Schweiz 177 E./km² und Österreich 97 E./km². Der Staat mit der geringsten Bevölkerungsdichte der Welt ist die Mongolei mit 1,7 E./km². Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte der Erde ist 42 Menschen pro Quadratkilometer, wenn nur die Landflächen gerechnet werden.


Siehe auch