Ethnische Säuberung
Ethnische Säuberung ist ein euphemistischer Ausdruck für die gewaltsame Entfernung einer ethnischen Gruppe aus einer Region. Dies kann durch Vertreibung oder Völkermord erfolgen. Der Ausdruck entstammt der Propagandasprache der Führung des gegen 1990 zerfallenden jugoslawischen Staates und wird, obwohl Unwort des Jahres 1992, mittlerweile als übliche Bezeichnung für Vorgänge dieser Art verwendet.
Beispiele sind die ethnische Säuberung in Ruanda (Konflikt zwischen Hutu und Tutsi) oder die Massentötung von Juden und Sinti und Roma in Nazideutschland.
Es gibt auch eine Art sanfte ethnische Säuberung, welche zum Beispiel in Südtirol zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg betrieben wurde. Die Bevölkerung erhielt die Option nach Deutschland auszuwandern oder in Südtirol zu bleiben und die italienische Kultur anzunehmen.
Ethnische Säuberung wird als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit gezählt.
Siehe auch: Internationaler Strafgerichtshof