1. FC Pforzheim 1896 e. V. | ||||||||||||||||||||||||||||
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Vereinswappen des 1. FC Pforzheim | ||||||||||||||||||||||||||||
Vereinsdaten | ||||||||||||||||||||||||||||
Gründung | 5. Mai 1896 | |||||||||||||||||||||||||||
Adresse/ Kontakt |
Adolf-Richter-Str. 3 75179 Pforzheim | |||||||||||||||||||||||||||
Präsidium | Jürgen Elsässer, Marco Nabinger, Dr. Wolfgang Rudy, Peter Trautz, Kurt Weber | |||||||||||||||||||||||||||
Mitglieder | 300 | |||||||||||||||||||||||||||
Vereinsfarben | Blau-Weiß | |||||||||||||||||||||||||||
Spielklasse | Verbandsliga Nordbaden | |||||||||||||||||||||||||||
Spielstätte | Stadion im Brötzinger Tal (bis zu 10.000 Plätze) | |||||||||||||||||||||||||||
Chef-Trainer | Stefan Sartori | |||||||||||||||||||||||||||
Spielkleidung |
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Internet | ||||||||||||||||||||||||||||
Homepage | www.fcpforzheim.net |
Der 1. FC Pforzheim ist ein Fußballverein aus Pforzheim und Mitglied des Badischen Fußballverbands. Aufgrund von Insolvenz stieg der 1896 gegründete Traditionsverein in der Saison 2003/04 aus der Oberliga Baden-Württemberg zwangsweise ab und spielt seit der Saison 2004/05 in der Verbandsliga Nordbaden. Der 1. FC Pforzheim wird von seinen Fans "der Club" genannt.
Geschichte
Die frühen Jahre
Der Verein wurde am 05. Mai 1896 gegründet und zählt somit zu den Pionieren des in dieser Zeit noch recht unbekannten Fußballsports in Deutschland. 1897 war der 1. FC Pforzheim, zusammen mit Vereinen wie dem Karlsruher FV und dem FC Phönix Karlsruhe, einer der Gründungsvereine des Süddeutschen Fußball-Verbands und 1900 einer der 68 Gründungsvereine des DFB.
Deutscher Vizemeister 1906
Knapp 10 Jahre nach Gründung des Vereins gelang es dem 1. FC Pforzheim in der Saison 1904/05 den Titel des Süddeutschen Meisters vor dem Karlsruher FV zu gewinnen und nahm damit 1906 an der Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft teil. Das Viertelfinale konnte gegen den favorisierten Kölner FC 99 in der Verlängerung mit 4:2 gewonnen werden und auch das Halbfinale konnte der 1. FC Pforzheim, gegen den Titelverteidiger von 1904/05 Berliner TuFC Union 1892, mit 4:0 für sich entscheiden. Damit stand der 1. FC Pforzheim zusammen mit dem VfB Leipzig im Finale, dass vor 2.200 Zuschauern in Nürnberg am Platz an der Ziegelgasse ausgetragen wurde. Dort unterlag der 1. FC Pforzheim dem VfB Leipzig mit 1:2.
20er und 30er Jahre
Nach dem Ende des 1. Weltkriegs, währenddessen der Spielbetrieb teilweise eingestellt werden mußte, da viele Spieler zum Kriegsdienst eingezogen wurden, gelang dem Verein der fußballerische Neubeginn. Anfang der 20er Jahre spielte der 1. FC Pforzheim in der Bezirksliga Württemberg/Baden, der damals höchsten Spielklasse, ehe der Verein 1926 abstieg. Erst 1929 gelang der Wiederaufstieg in die Gruppe Württemberg der Bezirksliga Württemberg/Baden.
1933, mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wurde die Austragung der deutschen Fußballmeisterschaft neu organisiert. Der 1. FC Pforzheim wechselte in die Gauliga Baden, in der er bis 1944 verblieb. Zwar konnte der 1. FC Pforzheim 1936, 1938 und 1939 jeweils einen 2. Platz hinter dem SV Waldhof Mannheim bzw. dem VfR Mannheim erreichen, jedoch nie die Meisterschaft in dieser Spielklasse gewinnen.
50er und 60er Jahre
Von 1950 bis 1963 spielte der 1. FC Pforzheim in der 2.Oberliga Süd und von 1963 bis 1967 in der Regionalliga Süd, der damals jeweils zweithöchsten deutschen Spielklasse. Die beste Plazierung erreichte der 1. FC Pforzheim in der Saison 1962/63 mit nur zwei Punkten Rückstand auf den zweitplazierten TSG Ulm 1846. Mit 17 Jahren Zugehörigkeit zur 2.Oberliga Süd bzw. Regionalliga Süd, ohne auf- oder abzusteigen, verblieb der 1. FC Pforzheim länger als jeder andere Verein in dieser Spielklasse.
seit den 70er Jahren
In der Saison 1978/79 spielte der 1. FC Pforzheim in der nun als dritthöchste Spielklasse wiedereingeführten Amateur-Oberliga, belegte jedoch nur den 17. Platz und stieg ab. Erst 1985 gelang der Wiederaufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg. Der Verein konnte sich schnell in dieser Spielklasse etablieren und gewann in der Saison 1990/91 den Meistertitel der Oberliga Baden-Württemberg. In der der Aufstiegsrunde zur 2. Fußball Bundesliga scheiterte der Club jedoch am TSV 1860 München. In diese Zeit fällt auch die erfolgreiche Teilnahme am DFB Pokal in der Saison 1987/88. Nach Erfolgen über den 1.FC Saarbrücken und Concordia Hamburg erreichte der 1. FC Pforzheim das Achtelfinale und konnte vom SV Werder Bremen erst im Rückspiel im Bremer Weserstadion mit 3:1 besiegt werden, nachdem das Hinspiel in Pforzheim mit 1:1 n.V. unentschieden blieb.
1994 wurde in Deutschland die Regionalliga wieder eingeführt und löste damit die Amateur-Oberliga als dritthöchste Spielklasse ab. Der 1. FC Pforzheim verpaßte in der Saison 1993/94 mit einem 10. Platz die Qualifikation zur neugegründeten Regionalliga und verbleib weiterhin in der nun viertklassigen Oberliga Baden-Württemberg.
Nachdem der Verein den Aufstieg zur Regionalliga in der Saison 2000/01 abermals knapp mit 2 Punkten Rückstand auf die TSG Hoffenheim verpaßt hatte, begann der kontinuierliche sportliche und finanzielle Abstieg des Vereins. Schließlich mußte der Verein 2004 ein Insolvenzverfahren anstrengen um den drohenden Konkurs, bei knapp 1 Million € Schulden, abzuwenden. Zwar konnte mit den Gläubigern des Vereins eine Einigung erzielt werden, der Antrag auf Insolvenz bedeutete jedoch den Zwangsabstieg aus der Oberliga Baden-Württemberg in der Saison 2003/04.
Seit der Saison 2004/05 spielt der 1.FC Pforzheim in der Verbandsliga Nordbaden.
Erfolge
- 1905 Süddeutscher Meister
- 1906 Deutscher Vizemeister
- 1936 Vizemeister der Gauliga Baden
- 1938 Vizemeister der Gauliga Baden
- 1939 Vizemeister der Gauliga Baden
- 1986/87 Sieger des Badischen Fußballpokals
- 1987/88 Erreichen des Achtelfinales im DFB-Pokal
- 1988/89 Sieger des Badischen Fußballpokals
- 1989/90 Erreichen des Achtelfinales im DFB-Pokal
- 1990/91 Meister der Oberliga Baden-Württemberg
- 1992/93 Sieger des Badischen Fußballpokals
- 1999/00 Erreichen der 2. Runde des DFB-Pokals
Bekannte Spieler
- Paul Forell
- Arthur Hiller, erster Kapitän einer deutschen Nationalmannchaft im Länderspiel 1908 gegen die Schweiz
- Günter Rau
- Dieter Rosanowski, Torschützenkönig der Regionalliga Süd
- Rainer Scharinger, später Profi beim Karlsruher SC und dem SSV Ulm 1846
- Eberhard Carl, später Profi beim Karlsruher SC und den Stuttgarter Kickers
- Jürgen Klopp, heute Trainer beim 1.FSV Mainz 05