Hirschfelde (Werneuchen)

Ortsteil der Stadt Werneuchen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Mai 2005 um 11:44 Uhr durch Joruni (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Deutschlandkarte, Position von Werneuchen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Barnim
Fläche: 116,33 km²
Einwohner: 7.578 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km²
Höhe: 88 m ü. NN (Flugplatz)
Postleitzahl: 16356
Vorwahl: 033398
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:52.6333333_N_13.7333333_E, 2:52°38' N 13°44' O
Kfz-Kennzeichen: BAR
Gemeindeschlüssel: 12 0 60 280
Stadtgliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Markt 5
16356 Werneuchen
Offizielle Website: www.stadt-werneuchen.de
E-Mail-Adresse: postfach@stadt-werneuchen.de
Politik
Bürgermeister: Burkhard Horn (PDS)

Die Angaben rechts beziehen sich auf Werneuchen! -->

Hirschfelde ist ein von Mönchen des Klosters Zinna (erste urkundliche Erwähnung 1268) gegründetes typisch märkisches Angerdorf im Barnim und gehört heute als Ortsteil zur Stadt Werneuchen, (Landkreis Barnim), im Regionalpark Barnimer Feldmark. Im Mittelalter gehörte Hirschfelde seit 1450 als Dorf zum Besitz der Lokatorenfamilie der Ritter von Krummensee. Später wechselt es häufiger die Besitzer. Eine kulturelle Blütezeit erlangte Hirschfelde Anfang des 20. Jahrhundert durch den damaligen Besitzer des Rittergutes, den Berliner Unternehmer und Mäzen Eduard Arnhold (1849 - 1925), der den Park als Skulpturenpark neu anlegen ließ und das Johannaheim in Werftpfuhl als Waisenheim für junge Mädchen stiftete. Die bekannteste Schülerin der Waisenschule war die Schauspielerin Brigitte Helm. Heute ist im Johannaheim die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein untergebracht. Die Bronzestatue eines Hirschen, geschaffen von dem Berliner Bildhauer Louis Tuaillon, erinnert auf dem Dorfanger mit den Pfuhlen noch an diese Zeit und den Kunstförderer Arnhold. Die Reste des Parks stehen heute unter Denkmalschutz. Im Gutshaus und in den benachbarten Stallanlagen wird eine Trakehner-Zucht betrieben. Die ebenfalls denkmalgeschützte mittelalterliche märkische Dorfkirche (Chorquadratkirche mit Turm) aus dem 13. Jahrhundert gehört zum Pfarrsprengel Gielsdorf und weist noch schwere (Nach-)Kriegsschäden auf. Ein örtlicher Förderverein ist bemüht, das Kirchenschiff des Feldsteinbaus mit Spendenmitteln neu einzudecken.

Literatur

  • Michael Dorrmann, Eduard Arnhold (1849-1925) - Eine biographische Studie zu Unternehmer- und Mäzenatentum im Deutschen Kaiserreich, 2002, ISBN 3050037482
  • Gregor Geismeier, Hirschfelde - Von Gutsherren und guten Herren, in: Die Mark Brandenburg, Heft 34, 1999