Die Burgruine Devín (deutsch Theben, ungarisch Dévény) erhebt sich als imposante Festungsanlage auf dem Felsmassiv am Zusammenfluss von March (slowakisch Morava) und Donau (slowakisch Dunaj) hoch über das davorliegende Marchfeld.
Sie hat für die Slowaken eine wichtige identitätsstiftende Funktion, denn in den alt-slawischen Ruinenresten sehen sie ihre Wurzeln als eine der slawischen Nationen, die aus dem legendären [[Gro%DFm%E4hrisches_Reich|Großmährischen Reich]] hervorging.
Der Burgfelsen spielt schon seit über 1000 Jahren auf Grund der exponierten Lage eine wichtige strategische Rolle. In den ersten Jahrhunderten nach Christus befand sich hier eine der Grenzstationen des Römischen Reiches, wo römische Legionen den Schutz für naheliegende Städte wie Carnuntum vor den Barbaren aus dem Norden und Osten übernahmen.
Die Burg (slowakisch hrad Devín) wurde in den Fuldaer Annalen als Dowina 864 zum ersten mal erwähnt, sie bestand damals aus einer fürstlichen Burg mit Kirche und Grabstätte sowie Schutzwällen auf dem Devínska Kobyla (deutsch: Thebener Kogel). Nachdem die Slowakei nach dem Ende des [[Gro%DFm%E4hrisches_Reich|Großmährischen Reiches]] 906 ein Teil von Ungarn wurde, gehörte die Burg ab dem 15. Jahrhundert verschiedenen ungarischen Adelsgeschlechtern bis die Festung im Jahre 1809 durch Napoleonische Truppen in die Luft gesprengt wurde. Der nationale Mythos und die Tradition der nationalen Wallfahrten wurde am 24. April 1836 durch Ľudovít Štúr und seinen Gefährten begründet, welche an diesem Tag auf den Burgfelsen gestiegen waren. Im Jahr 1961 schließlich wurde die Burgruine zum Nationaldenkmal erklärt und wurde seither zu einem Freilichtmuseum ausgebaut.