Nina Queer

deutsch-österreichischer Entertainer, Sänger, Dragqueen
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Nina Queer (eigentlich Daniel Wegscheider; * 4. Oktober 1979) ist das Pseudonym eines Dance-Musik-Sängers, DJs, Entertainers, Schauspielers und Travestiekünstlers, der ausschließlich in einer gegengeschlechtlichen Rolle als Drag Queen auftritt und bekannt wurde. Sie gilt als eine der erfolgreichsten und bekanntesten Drag Queens Deutschlands.[1]

Nina Queer und Ross Antony auf dem Cologne Pride 2009

Leben

Daniel zog im Jahre 2000 mit Anfang 20 von Kärnten nach Berlin, wo er zunächst in einer Pommesbude am Wittenbergplatz arbeitete. Er finanzierte damit seine „Schulmädchenreport-Partys“, bei denen er als „Star-Transe“ (Berliner Morgenpost) auftrat.[2] Seitdem wurde er in der Travestierolle der Nina Queer als Partyqueen, DJane, Sängerin und Entertainerin einem größeren Publikum bekannt und wird beispielsweise in internationalen Reise- und Städteführern für Westeuropa oder Berlin regelmäßig mit vorgestellt.[3]

Als Nina Queer wirkte er in etlichen Talkshows und diversen Fernsehsendungen mit. Unter anderem war er in Formaten wie Frauentausch, Mission Traumhaus und Endlich Urlaub in Marokko zu sehen und hat seine eigene TV-Sendung Star Radar beim Sender TIER.TV. Ebenfalls als Moderatorin Nina Queer moderierte er fünfmal den Christopher Street Day für den Sender rbb Fernsehen und vier MTV-Masters. Als Schauspielerin sah man ihn bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten, K11 – Kommissare im Einsatz und Candy Girls. Neben Jimmy Joe, Ross Antony und Katja Mitchell fungiert er weiterhin auch als Nina Queer in der Jury der dreiteiligen Castingsendung Village Boys – Die große Lips Casting Show, die seit Juli 2009 auf dem Sender TIMM ausgestrahlt wird.[4] Eine eigene Talkshow beim Sender TIMM ist in Planung.[5]

Als Sängerin Nina Queer veröffentlichte er mehrere Singles und im März 2009 erschien sein Debüt-Album Discopony.[6] Mit der ersten Single-Auskopplung Fickifickiauaaua war er bei Germany's next Showstars zu sehen, wo er jedoch in der ersten Runde gleich wieder ausschied.[7]

Auch schreibt er als Nina Queer verschiedene Kolumnen unter anderem für das Szenemagazin blu, die Zeitschrift DU&ICH oder für queer.de. Er arbeitet an einem Buch über die Berliner Nachtklub-Szene.

In seiner eigenen Bar zum schmutzigen Hobby in Berlin, die er seit 2005 betreibt, veranstaltet er als Nina Queer jeden Mittwoch sein Glamourquiz.[8][9] Zudem veranstaltet das „Urgestein der Berliner Szene“[10] monatlich die Party Irrenhouse, die zunächst im Bastard@Prater stattfand, später im Friedrichshainer GeburtstagsKlub in Berlin, bei der unter anderem auch schon Justin Timberlake, Heidi Klum oder Daniel Brühl als Gäste auftauchten.[11]

Diskographie

Singles

  • 1999: Sex (als DaniL.)
  • 2007: Haben Sie Mich Schon
  • 2008: HimalayaJennifer Rostock feat. Nina Queer Remix
  • 2009: Fickifickiauaaua
  • 2009: Beautiful
  • 2009: R U Ready
  • 2009: Ich schau in Dein Gesicht – Nina Queer & DJ Divinity

Album

  • 2009: Discopony

Einzelnachweise

  1. Vgl. Angaben über Nina Queen auf ComedyCentral.de (s. Weblinks).
  2. Schulmädchenreport präsentiert knappe Fummel und bunte Perücken. Berliner Morgenpost, 3. Januar 2003, abgerufen am 19. Juli 2009.
  3. Vgl. zum Beispiel:
    • Ryan Ver Berkmoes, Loretta Chilcoat: Western Europe. 8., überarb. Aufl., Lonely Planet, London 2007, ISBN 174-1042-34-8, S. 446 (englisch);
    • Paul Smitz u. a.: Central Europe. 7. Aufl., Lonely Planet, London 2007, ISBN 174-1043-01-8, S. 183 (englisch);
    • Andrea Schulte-Peevers, Tom Parkinson: Berlin. City Guide. 3. Aufl., Lonely Planet, London 2002, ISBN 174-0594-72-X, S. 14 (englisch);
    • Andrea Schulte-Peevers: Berlin. Encounter. Lonely Planet, London 2007, ISBN , S. 99, 151 (englisch);
    • Andrea Schulte-Peevers u. a.: Lonely Planet City Guide Berlin. 6., überarb. Aufl., Lonely Planet, London 2009, ISBN 978-174-1048-52-0, S. 258, 260 (englisch).
  4. Village Boys - Die große Lips Casting Show. TIMM.de, abgerufen am 5. Juli 2009. (Webseite zu Sendung)
  5. Nina Queer: Vita. ninaqueer.com, abgerufen am 5. Juli 2009.
  6. Diskopony-Hof. Tagesspiegel, 7. März 2009, abgerufen am 19. Juli 2009.
  7. Busen-Blitzer – DJ BoBo bringt Nina Queer auf die Palme. Express.de, 5. Juni 2009, abgerufen am 5. Juli 2009.
  8. Kneipenquiz: Bier und Spiele. Stern, 15. November 2005, abgerufen am 20. Juli 2009.
  9. Mein schmutziges Hobby Drag-Queen Nina Queer empfängt jetzt in ihrer Bar. Der Tagesspiegel, 22. August 2005, abgerufen am 26. September 2009.
  10. Mit schmutzigen Hobbys zum Erfolg. Spiegel Online, 22. August 2005, abgerufen am 5. Juli 2009.
  11. Andreas Merkel: Große Frau mit schmutzigem Hobby. Berliner Zeitung, 20. Juli 2005, abgerufen am 5. Juli 2009.