Landbuch Karls IV.

Buch von 1375 über die Siedlungsgeschichte der mittelalterlichen Mark Brandenburg
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Das Landbuch Kaiser Karls IV. (auch: "Landbuch der Mark Brandenburg") ist eine der Hauptquellen für die Siedlungsgeschichte der mittelalterlichen Mark Brandenburg. Es entstand, nachdem der Kaiser die Mark 1373 von den Wittelsbachischen Markgrafen erworben hatte.

Als Hilfsmittel für die kaiserliche Verwaltung gedacht, listet es die landesherrlichen Einkünfte und Besitzungen in 72 größeren Städten, 51 kleineren Städten und rund 730 Dörfern der Altmark, der Mittelmark und der Uckermark auf. Zu diesem Zweck bietet es Informationen über die Zahl der zu einem Dorf gehörenden Hufen, die dazugehörigen Abgaben und das wüste Land innerhalb einer Dorfflur. Auch, ob es in einem Dorf einen Krug, eine Mühle oder ein Gericht gegeben hat, ist aus dem Landbuch ersichtlich.

Das in zwei Handschriften bis heute überlieferte Landbuch stellt für viele im Rahmen der Ostsiedlung gegründete Dörfer der Mark Brandenburg heute die schriftliche Ersterwähnung dar. Dank einer mustergültigen Edition von Johannes Schultze ist es für Regionalhistoriker leicht zugänglich und benutzbar.

Edition

Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375, ediert von Johannes Schultze, Berlin 1940.

Literatur

Zahlreiche Literaturangaben finden sich z.B. bei Felix Escher: Artikel "Landbuch der Mark Brandenburg", in: Lexikon des Mittelalters, München 2002.