Thomas Hezel (* 23. Mai 1961 in Oberndorf am Neckar) ist ein deutscher Regisseur und Unternehmer.
Leben
Thomas Hezel wuchs als zweites Kind von Erwin und Gisela Hezel auf. Er besuchte das Technische Gymnasium in Rottweil. Er absolvierte ein Studium der Psychologie (Diplom), mit Nachbarfach Datenverarbeitung an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Fernsehen und Kino
1984 schrieb er sich in ein Videoseminar der Universität Tübingen ein. Nach dem Seminar entstand der Kurzfilm „Ppirff", der am 27. November 1985 im Berliner Kabelfernsehen zu sehen war und am 26. Juni 1986 auf dem Video Filmfestival unabhängiger Produzenten in Tübingen auf einer Openair Leinwandprojektion gezeigt wurde.
Im Herbst 1985 zog Thomas Hezel nach Berlin, wo er als Cutter, Kameramann und Mitautor für das Magazin „Visuell-Aktuell" Beiträge über die Berliner Kunstszene erstellte, die im neu gegründeten Offenen Kanal des Berliner Kabelfernsehens ausgestrahlt wurden.
1988, nach Beendigung des Studiums, begann Hezel bei der Regina Ziegler Filmproduktion als Fahrer. Er machte ein Regieassistenten-Praktikum bei der amerikanischen Produktion „Die Killer-Brigade (The Package). Danach arbeitete er als Continuity- und Script Supervisor für unterschiedliche deutsche Serien, Fernseh- und Kinofilmproduktionen.
Es folgten etliche Jahre als Regieassistent für deutsche Fernseh- und Kinoproduktionen mit einem Zwischenspiel als als Continuity- und Second Unit-Coordinator bei dem internationalen Kinofilm „Duell – Enemy at the Gates" von Jean-Jacques Annaud.
Zunehmend arbeitete Hezel für deutsche Fernsehproduktionen im Ausland. Er wurde von Wolfgang Rademann zum „Traumschiff" geholt.
Schließlich bot ihm Studio Hamburg, für das er schon bei fünf „Manfred Krug Tatorten" gearbeitet hatte, eine Regie beim „Großstadtrevier" an. Es folgten zwei Regiearbeiten für „Rosamunde Pilcher" in England („Über den Wolken" – in Cornwall und „Sommer der Liebe" – in Poole) und ein Fernsehspiel „Emilie Richards – Das Paradies am Ende der Welt", das in Neuseeland gedreht wurde (Erstausstrahlung 10. Mai 2009, ZDF, Sonntag 20:15h) und den Grundstein für eine neue ZDF Reihe am Sonntag Abend legte.
Unternehmer
Thomas Hezel ist Mitglied des Innovationsforums IPTV – Internet basiertes Fernsehen- Fernsehen der Zukunft. Er betreibt eine Agentur „hezel & partner“ als Consulter für die Automobilindustrie, für Unternehmerverbände, im Gesundheitswesen, erneuerbare Energien und im Immobiliensektor. Darüber hinaus führt er weiter Regie bei ausgewählten Fernsehfilmen und entwickelt neue Filme.
Filmografie
Regie
- 1990: InterRent europcar – erste Autovermietungs-Zentrale in Ost-Berlin / PR-Film
- 1995: Rosenstolz – Mittwoch is' er fällig / Video-Clip
- 1996: Insider-Menschen vor und hinter der Kamera / Kurzfilm
- 1996–97: einfach genial / Erfindermagazin
- 2001: Großstadtrevier – Folge Johnny
- 2005: Rosamunde Pilcher – Über den Wolken
- 2006: Rosamunde Pilcher – Sommer der Liebe
- 2009: Emilie Richards – Das Paradies am Ende der Welt
Regieassistenz
- 1993: Die Stadtindianer, Regie: C. Rola
- 1993: Im Himmel hört dich niemand weinen, Regie: C. Rola
- 1995: Tresko, Regie: G. Gräwert
- 1996: SOKO 5113, Regie: J. Bretzinger
- 1996: Dr. Mad, Regie: J. Bretzinger
- 1997: Im Namen des Gesetzes, Regie: L. Hans
- 1997: Tatort – Undercover Camping, Regie: J. Bretzinger
- 1997: girl friends – Freundschaft mit Herz, Regie: R. Engel
- 1997: Chiemsee Kapitän, Regie: J. Bretzinger
- 1998: Die Fremde in meiner Brust, Regie: D. O.-Girard
- 1998: Das Glück liegt hinterm Deich, Regie: J. Bretzinger
- 1998: Ein starkes Team – Braunauge, Regie: J. Schäuffelen
- 1998: Tatort – Habgier, Regie: J. Bretzinger
- 1998: Im Namen des Gesetzes, Regie: O. Götz
- 1998: Ein starkes Team – Der letzte Kampf, Regie: J. Schäuffelen
- 1999: Im Visier der Zielfahnder, Regie: J. Bretzinger
- 1999: Tatort – Der Duft des Geldes, Regie: H. Förnbacher
- 1999: Die Biester, Regie: J. Bretzinger
- 2000: Entscheidung im Busch, Regie: R. Engel
- 2000: Tatort – Der schwarze Skorpion, Regie: H. Förnbacher
- 2000: Der Puma, Regie: J. Bretzinger/Yen
- 2000: Tatort – Tot vor Scharhörn, Regie: J. Bretzinger
- 2001: Off Road, Regie: J. Bretzinger
- 2001: Das Traumschiff – Bermuda, Regie: K. Meeder
- 2001: Eastern & Oriental Express, Regie: H. Werner
- 2002: Wolffs Revier, Regie: J. Bretzinger
- 2002: Auch Erben will gelernt sein, Regie: K. Meeder
- 2002: Der Glücksbote, Regie: K. Meeder
- 2002: Polizeiruf 110 – Mama kommt bald wieder, Regie: J. Bretzinger
- 2003: Das Traumschiff – Sri Lanka, Regie: K. Meeder
- 2003: Mein erster Freund, Mutter und ich, Regie: A. Ernst
- 2003: Inga Lindström – Sehnsucht nach Marielund, Regie: K. Meeder
- 2003: Inga Lindström – Begegnung am Meer, Regie: K. Meeder
- 2004: Tatort – Der Name der Orchidee, Regie: J. Bretzinger
- 2004: Sophie die Assistentin, Regie: B. Müller
- 2004: Das Traumschiff – Vancouver, Regie: K. Meeder
- 2005: Das Traumschiff – Singapur-Bali, Regie: M. Steinke
- 2005: Das Traumschiff – Burma-Myanmar, Regie: M. Steinke