Wolgastsee

See auf Usedom
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. November 2009 um 20:53 Uhr durch Erell (Diskussion | Beiträge) (Name, Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Wolgastsee ist ein auf der Insel Usedom liegender Binnensee im Landkreis Ostvorpommern, Mecklenburg-Vorpommern, an der Grenze zu Polen.

Wolgastsee
Der Wolgastsee im Oktober
Geographische Lage Insel Usedom
Zuflüsse keine oberirdischen Zuläufe
Abfluss über den Seegrund
Orte am Ufer Korswandt
Daten
Koordinaten 53° 55′ 1″ N, 14° 10′ 36″ OKoordinaten: 53° 55′ 1″ N, 14° 10′ 36″ O
Wolgastsee (Mecklenburg-Vorpommern)
Wolgastsee (Mecklenburg-Vorpommern)
Tiefe unter Meeresspiegel 0,6 m unter HN
Fläche 0,47 km²dep1
Maximale Tiefe 7,5 Meter
Mittlere Tiefe 4,1 Meter

Der See liegt südlich des Seebades Ahlbeck im Gebiet der Gemeinde Korswandt. Er hat eine Länge von rund 1,4 Kilometern, eine Breite von 0,45 km und eine durchschnittliche Tiefe von 4,1 Metern. Der See ist in der letzten Eiszeit entstanden. Das Ufer bietet vielen Seevögeln ein ideales Brut- und Rastgebiet. Der See ist fast vollständig von Wald mit Buchenbestand umgeben. Durch seine reizvolle landschaftliche Umgebung ist er Anziehungspunkt für den Tourismus. Um den See führt ein ausgeschilderter Rad- und Wanderweg.

Auf der Karte der Schwedischen Landesaufnahme vom Ende des 17. Jahrhunderts und der Schmettauschen Karte von 1780 erstreckte sich der See über eine größere Fläche als in der Gegenwart und umschloss auch das südöstlich gelegene Schwarze Herz.[1]

Der Name Wolgast könnte ein altpolabischer Personenname Voligost gewesen sein, dessen zweiter Namensteil gość die Bedeutung Gast, auch Freund hat. Der Name bezeichnet somit jemanden, der einen größeren/besseren Freund hat.[2] Auch Wilhelm Ferdinand Gadebusch ging von „groß“ als Bedeutung der ersten Silbe („woly“) aus, „gast“ soll jedoch als „Dickicht“ oder „Hain“ zu deuten sein, woraus er „Großer Hain“ ableitete.[3]

Quelle

  1. Wilhelm H. Pantenius, Claus Schönert: Zwischen Haff und Heringsdorf - Das Thurbruch auf Usedom. Neuendorf Verlag, Neubrandenburg 1999, ISBN 3-931897-11-7, S. 32–33.
  2. Oskar Beyersdorf: Ueber die Slavischen Städtenamen Pommerns. In: Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): Baltische Studien, Band 25 Heft 1 , Stettin 1874, S. 100
  3. Wilhelm Ferdinand Gadebusch: Chronik der Insel Usedom. W. Dietze, Anklam 1863, S. 243. (Digitalisat)