Kitzingen

Stadt im Landkreis Kitzingen in Bayern, Deutschland
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Wappen Karte

Deutschlandkarte, Position von Kitzingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Kreis: Kitzingen
Geografische Lage: 49° 44' n. Br.
10° 10' ö. L.
Höhe: 186 - 230 m ü. NN
Fläche: 46,99 km²
Einwohner: 22.142 (2003)
Bevölkerungsdichte: 457 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 97301 - 97318 (alt: 8710)
Vorwahlen: 09321
Kfz-Kennzeichen: KT
Gemeindeschlüssel: 09 6 75 141
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kaiserstraße 13/15
97318 Kitzingen
Offizielle Website: www.kitzingen.info
E-Mail-Adresse: rathaus@stadt-kitzingen.de
Politik
Oberbürgermeister: Bernd Moser

Die Große Kreisstadt Kitzingen liegt in Unterfranken. Wahrzeichen der historischen Weinhandelstadt sind der Falterturm mit seiner schiefen Haube, in dem das Deutsche Fastnachtsmuseum untergebracht ist, und die alte Mainbrücke.

Geografie

Geografische Lage

Kitzingen liegt am Main, genauer am Maindreieck. Der Steigerwald ist nur ca 10 km entfernt.

Geologie

Kitzingen liegt im fränkischen Schichtstufenland auf Muschelkalkböden.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Der historische Stadtkern Kitzingens liegt westlich des Mains. Umfangreiche Siedlungs- und Industriegebiete liegen dagegen östlich. Das Stadtgebiet mit allen Siedlungen misst etwas 5 km von Westen nach Osten, und 3 km von Norden nach Süden

Nachbargemeinden

Enge Nachbargemeinden Kitzingens sind: Sulzfeld, Fröhstockheim, Albertshofen, Mainstockheim, Buchbrunn, Kaltensondheim, Marksteft, Mainbernheim

Stadtgliederung

Die Ortsteile Kitzingens sind: Sickershausen, Hoheim, Etwashausen, Hohenfeld, Siedlung, Repperndorf

Klima

Kitzingen liegt in der Maingauklimazone im vielleicht niederschlagsärmsten Teil Unterfrankens und Bayerns. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt ungefähr 8 °C.

Geschichte

 
Kitzingen am Main

Die Geschichte der späteren Stadt begann 745 mit der Gründung des Klosters Kitzingen durch Hadeloga, aber erst 1040 wurde eine Siedlung um das Kloster erstmals erwähnt. Vom 11. bis 15. Jhd. wuchs Kitzingen und wechselte mehrfach den Besitzer (Grafen von Hohenlohe, Hochstift Würzburg, Markgrafen von Brandenburg-Ansbach).

  • 1469-1496 Bau des Falterturmes als Teil des äuseren Befestigungsringes.(Heute Sitz des deutschen Fastnachtsmuseum)
  • 1525 Zahlreiche Kitzinger nehmen am Bauernaufstand teil. Dieser wird niedergeschlagen
  • 1530 Kitzingen wird protestantisch.
  • 1629 Rekatholisierung unter Würzburger Agidie.
  • 1741 -1745 Bau der Kreuzkapelle in Etwashausen (Vorort) durch Baltasar Neumann
  • 1792-1815 Schwere Belast

ung durch Napoleonischen Kriege.

  • 1802 Kitzingen kommt zu Bayern.
  • 1865 Anbindung an das Eisenbahnnetz.
  • 1894 Errichtung eines Progymnasiums(heute Armin-Knab-Gymnasium).
  • 1917 Der Flugplatz wird in Betrieb genommen.
  • 1942 Verschleppung von Juden aus Kitzingen.
  • 1972 erlangt Kitzingen den Status Große Kreisstadt.
  • 1984 wurden Städtpartnerschaften mit der italienischen Stadt Montevarchi und der südfranzösischen Stadt Prades geschlossen.

Einwohnerentwicklung

Um 1802 lebten 3.696 Menschen im Kitzinger Stadtgebiet (inkl. Stadtteile), 1938 dann 14.460, 1970 fast 17.880, 1987 schon 18.999 und 2003 schließlich 22.142.

In letzten Jahren wuchs die Bevölkerung pro Jahr um 0,5 % - 1 %. Die Bevölkerung wächst immer langsamer.

Bürgermeister

  • Siegfried Wilke (????-1945)
  • Rudolf Schardt (SPD, ????-????)
  • Erwin Rumpel (CSU, ????-1997)
  • Bernd Moser (SPD, 1997- )

Politik

Parteien

In Kitzingen sind folgende Parteien aktiv:

Stadtrat

SPD CSU UsW FBW KIK ödp Gesamt
2002 11 10 7 2 2 1 33

Bürgermeister

Bürgermeister Kitzingen ist der frühere Lehrer Bernd Moser von der SPD.

Städtepartnerschaften

Die Partnerstädte Kitzingens sind Montevarchi und Prades.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Sehenswerte Museen in Kitzingen sind:

Bauwerke

Sehenswerte Bauwerke in Kitzingen sind die Alte Mainbrücke, die Evangelisch Lutherische Stadtkirche, der Falterturm, der Königsplatz, das Rathaus, der Luitpoldbau und die Alte Synagoge. Die erste Konstruktion der alten Mainbrücke stammt aus dem 13. Jhd., um 1955 wurde sie dann umgebaut um der Schifffahrt auf dem Main mehr Raum zu geben. Die heutige evangelische Stadtkirche dagegen wurde erst im 17 Jhd. als Klosterkirche gebaut und diente in den Napoleonischen Kriegen als Lazaret. Der Falterturm, wegen seine krummen Spitze eines der Wahrzeichen Kitzingens, wurde im 15 Jhd. als der Teil der Kitzinger Stadtbefestigung errichtet. Aus der selben Zeit stammt auch das Kitzinger Rathaus. Die im späten 18 Jhd. erbaute Alte Synagoge wurde in der Reichspogromnacht ein Raub der Flammen. Sie wurde Restauriert, dient heute allerdings nichtmehr als Synagoge, sondern als Verwaltungsgebäude und Konzertsaal.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Kitzingen liegt am Autobahnkreuz Biebelried (ca. 6 km entfernt) mit Anbindung an die Autobahnstrecken A3 (Frankfurt - Nürnberg, Ausfahrt Rottendorf oder Kitzingen/Schwarzach) und an der A7 (Kempten - Ulm - Kassel - Hamburg, Ausfahrt Kitzingen), außerdem liegt es direkt an der Bundesstraße 8. Des Weiteren führt die Bahnstrecke Frankfurt - Nürnberg durch Kitzingen. Die sog. Steigerwaldbahn nach Schweinfurt wurde durch die Sprengung der Mainbrücke 1945 von der Hauptstrecke abgehängt und ist inzwischen stillgelegt. Durch den Main ist Kitzingen an das Wasserstraßennetz Rhein-Main-Donau angebunden.

Wirtschaft

Der Wirtschaftsstandort Kitzingen zeichnet sich durch seine verkehrsgünstige Lage in der Mitte Deutschlands aus: Kitzingen liegt am Kreuzungspunkt wichtiger Nord-Süd- und Ost-West- Verbindungen: Die BAB 7 kreuzt die BAB 3. Die Stadt liegt an der Eisenbahnhauptstrecke Nürnberg-Würzburg-Frankfurt und verfügt über einen Umschlaghafen der Rhein-Main-Donau-Schifffahrtsstraße. Bekannt ist Kitzingen vor allem als historische Weinhandelstadt und als ein Zentrum der fränkischen Weinregion: Die Gebiets-Winzergenossenschaft Franken (GWF) erzeugt mit ihren ca. 2600 Mitgliedern jährlich ca. 12 Mio. Liter Wein.

Von den Industrieunternehmen Kitzingens sind drei Firmen hervorzuheben: Die Firma Huppman plant und baut komplette Braustätten für alle großen Brauereikonzerne rund um den Erdball. Die beiden Automobilzulieferer, die Fehrer-Gruppe und die Gießerei Sachs beschäftigen zusammen ca. 1700 Mitarbeiter. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage errichtete die Deutsche Post eines ihrer bundesweit 83 Briefzentren in Kitzingen. Die Seiler Flügel und Pianos Kitzingen werden schon seit 1849 gefertigt. Die Produkte dieses Traditionsunternehmens genießen in den Konzerthäusern der Welt einen ausgezeichneten Ruf. In der Nachbargemeinde Iphofen hat ein Weltkonzern seinen Sitz: Der Baustoffhersteller Knauf ist Weltmarktführer im Bereich Gipsplatten. Das Familienunternehmen unterhält inzwischen über 100 Produktionsstandorte in mehr als 30 Ländern. Mit 18.000 Mitarbeitern wird ein jährlicher Umsatz von ca. € 3Mrd. erwirtschaftet

Brauerei- und Getränkeindustrie

Kirchen und Klöster

Bildung

Kitzingen verfügt über etliche Schulen der verschiedensten Schulzweige. Es sind dies im Einzelnen:

  • Grundschulen
    • St.-Hedwig-Volksschule Kitzingen, benannt nach Hedwig von Andechs
    • Volksschule Kitzingen-Siedlung
  • Hauptschulen
    • D.-Paul-Eber-Volksschule Kitzingen
    • Volksschule Kitzingen-Siedlung
  • Förderschulen
  • Gymnasien
  • Realschulen
    • Richard-Rother-Realschule
  • Fach-, Beruf- und Berufsoberschulen
    • Staatl. Fachoberschule/ Staatl. Berufsoberschule
    • Staatl. Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt
    • Friedrich-Bernbeck-Wirtschaftsschule Kitzingen

Persönlichkeiten

Thekla von Kitzingen, Äbtissin im 8. Jh.

Sonstiges

Träger des Familiennamens Kitzinger: Albin Kitzinger, (Fußballspieler)