Hyperlativ

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Der Hyperlativ ist eine im Standarddeutschen regelwidrige bzw. stilistisch auffällige Komparationsform.

Man unterscheidet:

  1. Hyperlativierung von zusammengesetzten Adjektiven durch Bildung des Superlativs beider Bestandteile des Kompositums. Beispiele: der bestaussehendste Schauspieler, die bestmöglichste Lösung, der tiefstgelegenste Punkt, das schnellstwirksamste Medikament
  2. Hyperlativierung von Adjektivkomposita durch Bildung der Komparationsform beider Bestandteile des Kompositums. Beispiel: ein schwerer erfassbareres Problem, der mehr gewünschtere Film, das besser sichtbarere Objekt
  3. Hyperlativierung von Absolutadjektiven durch Bildung der Komparations- oder Superlativform dieser Adjektive. Beispiele: in keinster Weise, optimalste, die einzigste Lösung

Gelegentlich wird ein eigentlich absolutes Adjektiv aus rhetorischen Gründen dennoch gesteigert, um auf die prinzipielle Nichtrelativierbarkeit der Eigenschaft besonders hinzuweisen:

"Alle Menschen sind gleich. Manche sind gleicher".'

Die Steigerung von Absolutadjektiven als stilistisches Mittel zählt zu den Elativen: wie etwa zur vollsten Zufriedenheit.