Voßstraße

Straße in Berlin, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2009 um 18:14 Uhr durch Herr Lehrer, ich weiß was! (Diskussion | Beiträge) (++ INUSE ++ bitte Relaunch abwarten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Die Voßstraße liegt im Zentrum von Berlin. Sie verläuft in östlich-westlicher Richtung von der Wilhelmstraße zur Ebertstraße im Bezirk Mitte. International bekannt wurde sie, weil hier Hitlers Reichskanzlei gebaut wurde.

Voßstraße zwischen Leipziger und Pariser Platz an der Wilhelmstraße (1904)
Palais Borsig an der Ecke Voßstraße (links) und Wilhelmstraße, um 1881
Fassade des Palais Borsig
Reichsjustizamt Voßstraße 4
Sächsische Gesandtschaft, Voßstraße 19, Berlin (zerstört)
Bayrische Gesandtschaft, Voßstraße 3, Berlin (zerstört)
Informationstafel zum Führerbunker zur Vorbeugung gegen Mythenbildung
Das Mosse-Palais (links)

Eine andere Straße mit dem gleichen Namen im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg wurde nach dem Dichter Johann Heinrich Voß (1751–1826) benannt.[1]

Palais Marschall

Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Friedrichstadt und der Anlage der Wilhelmstraße entstand um 1735 dieses Grundstück. Es reichte von der Wilhelmstraße bis zur Akzisemauer (heutige Ebertstraße).

Der einflussreiche Minister Samuel von Marschall (1683–1749) beauftragte den Baumeister Philipp Gerlach – der gleichzeitig auch die in der Nähe liegenden Plätze Quarree, Oktogon und Rondell gestaltete – mit der Planung eines Palais, das dann ab 1737 gebaut wurde (damals Wilhelmstraße Nr. 8).

1761 ging es an Prinz Ferdinand (jüngerer Bruder von König Friedrich II. – in Erinnerung durch den späteren Bau des Schlosses Bellevue), der es aber nur kurz behielt.

1763 kaufte es ihm der als Porzellanfabrikant bekannte Kaufmann Gotzkowsky ab. Nach dessen Konkurs fiel es 1768 an die preußische Krone.

1770 erwarb es der Minister Karl Wilhelm von Finckenstein (1714–1800), Jugendfreund und enger Vertrauter Friedrich II., der es bis zu seinem Tod nutzte.

Sein Schwiegersohn, der Minister Otto von Voß (1755–1823) erhielt es 1800. Von nun an nannte man es Vossisches Palais.

Bettina und Achim von Arnim verbrachten 1811 ihre Flitterwochen im Gartenhäuschen des Parks.

Im Besitz der Familie von Voß blieb es auch nach dem Tod des Ministers, mittlerweile unter der Hausnummer 78. Besitzansprüche haben zahlreiche Familienmitglieder, auch derer v.Finckenstein.

Der Jurist am Kammergericht Carl Otto Friedrich von Voß († 3. Februar 1864) war der letzte ständige Bewohner. Nach seinem Tod kam es zu komplizierten Erbauseinandersetzungen zwischen verschiedenen Zweigen der Familien Voß[2] und Finckenstein.

Eine Linie der Voß auf Buch starb 1871 aus mit General Ferdinand August Hans Friedrich Graf von Voß (* 17. Oktober 1788, † 1. Juli 1871), 1833–1840 Kommandeur des Kaiser-Alexander-Grenadier-Regiments, seit 1854 pensioniert. Er lebte allerdings auf Buch bei Berlin und nie in der Wilhelmstraße. Auch er war mit einer gebürtigen Gräfin Finck von Finckenstein verheiratet, der Julie Karoline Albertine. Ihre Schwester Luise Albertine Ulrike aus dem Hause Madlitz hatte Otto von Voß auf Trebichow geheiratet.

Mit dem Tod des Generals Graf Voß ließ sich der Konflikt um das Erbe lösen, indem die restliche Erbengemeinschaft der vielfach verbundenen Familien Voß und Finck von Finckenstein das Objekt zum 1. November 1871 an den Berliner Bankenverein verkauft.

Bismarck, unmittelbarer Nachbar in der Hausnummer 77, war strikt gegen eine private Nutzung durch Mietwohnungen in der Wilhelmstraße und versuchte in seiner Eigenschaft als preußischer Ministerpräsident die Liegenschaft zu erwerben, um Palais und Grundstück für Einrichtungen der preußischen Regierung oder sonst für eine Reichsbehörde zu nutzen, konnte jedoch den geforderten Kaufpreis nicht verantworten.

Kaiserzeit

Die Bank beauftragte eine Immobiliengesellschaft, die das geschichtsträchtige Palais abreißen lässt und die Fläche aufteilt. Von der Wilhelmstraße bis zur früheren Stadtmauer (nunmehr Königgrätzer Straße) wird durch das langgestreckte Grundstück eine private Erschließungsstraße angelegt. Sie erhält nach dem kürzlich verstorbenen General am 2. Mai 1874 den Namen Voßstraße.

Die Fläche des ehemaligen Gebäudes wurde in zwei Parzellen geteilt, weitere Baugrundstücke entstanden im bisherigen Park.

Voßstraße 1 war das nördliche Eckgrundstück zur Wilhelmstraße. An dieser prominenten Stelle entstand das Palais Borsig für den Geschäftsmann und Fabrikanten Albert Borsig (1829–1878), Sohn des Lokomotivenkonstrukteurs August Borsig. Es wurde 1875–1877 gebaut unter dem Architekten und Direktor der Berliner Bauakademie Richard Lucae im Stil der damals sehr beliebten Neorenaissance gebaut. Die Bildhauer Otto Lessing, Reinhold Begas, Erdmann Encke und Emil Hundrieser waren an den Figuren der Techniker und Erfinder an der Fassade des Palais Borsig beteiligt. Albert Borsig selbst zog jedoch nie dort ein, da er ein Jahr nach Fertigstellung des Hauses verstarb.

Das verbleibende Grundstück Wilhelmstraße 78 umschloss die neue Parzelle Voßstraße 1 L-förmig und hatte einen zweiten Zugang als Voßstraße 2. Der Fürst von Pleß, Hans Heinrich XI. von Hochberg, ließ sich 1873–1875 von einem französischen Architekten eine kleine Palastanlage im französischen Stil bauen, also etwa dem Louvre und den Loire-Schlössern (wie Amboise) erkennbar nachempfunden. Dies erregte in Berlin so kurz nach dem Deutsch-Französischen Krieg großes Aufsehen und Unverständnis. Wegen der unzähligen Kamine auf dem Dach nannten die Berliner es die „Schornsteinfegerakademie“.

1892 wurde das vom Architekten Walter Kyllmann gebaute Palais für die Königliche Bayerische Gesandtschaft in der Voßstraße 3 eröffnet. Es war damit ein früher Vorläufer der heute in diesem Bereich gebauten Landesvertretungen der Bundesländer.

In den von 1877 bis 1880 errichteten Gebäuden in der Voßstraße 4 und 5 waren von 1880 bis 1935 über die wechselnden politischen Systeme des Deutschen Reiches, der Weimarer Republik und des Dritten Reiches hinweg wiederholt justizministerielle Abteilungen untergebracht; das Reichsjustizamt und dann das Reichsministerium der Justiz[3] Auch hier war der Bildhauer des Historismus Otto Lessing von 1878 bis 1880 mit der Ausführung der Bauplastiken beauftragt.

In die Voßstraße 10 zog die Niederländische Gesandtschaft ein.

Das Königreich Württemberg richtete seine Gesandtschaft in der Voßstraße 16 ein.

Voßstraße 19 war das nördliche Eckgrundstück zur Königgrätzer Straße. Hier wurde Ende des 19. Jahrhunderts das Gebäude der Sächsischen Gesandtschaft von den Architekten Friedrich Hitzig und Rötger errichtet. Mit der Aufhebung der Eigenständigkeit der Länder vom 30. Januar 1934 durch das Reichsgesetz zum Neuaufbau des Reiches verloren die Bayerische, Württembergische sowie die Sächsische Gesandtschaft in der Voßstraße ihren Nutzen. Das Gebäude der Sächsischen Gesandtschaft konnte 1937 durch das Deutsche Reich für die Bauplanung der Neuen Reichskanzlei auf dem Grundstück günstig erworben werden, so dass der der Abriss des Gebäudes nach der im April abgeschlossenen Räumung in 1938 erfolgte.[4]

Der Architekt des Historismus Julius Hennicke baute 1872–1873 das Wohnhaus Köhne in der Voßstraße 21 auf der südlichen Straßenseite.

Die Botschaft des Osmanischen Reichs zog 1903 aus der Alsenstraße in die Voßstraße 22.

Das „Reichsmarineamt“, also das Kaiserliche Marineministerium, residierte an der vornehmeren Adresse Leipziger Platz 13 gegenüber dem Herrenhaus (das ist die nordöstliche Schrägseite des Platzes). Als Voßstraße 24 hatte es einen Hintereingang, der auch vom Oberkommando der Marine genutzt wurde. Ab 1914 zog die Marine einen Kilometer nach Westen in den Bendlerblock.

Auf dem Nachbargrundstück am Leipziger Platz 12 war 1896/1897 das Kaufhaus Wertheim gebaut worden. Es wurde 1904 unter dem Architekten Alfred Messel mit der angrenzenden Voßstraße 25–30 erweitert. Gleichzeitig wurde die Centrumslinie der U-Bahn unter diesen Grundstücken und unterhalb der Voßstraße gebaut. Statische Probleme mit dieser frühen Tunnelkonstruktion beschäftigten nach der Wende die Baufachleute und erschweren bis heute die Wiederbebauung in diesem Bereich des Leipziger Platzes. Bis zur Fertigstellung der neuen Linie gehörte das Gelände weiterhin der U-Bahn-Gesellschaft, die dann 1910 an Wertheim verkaufte.[5]

Südlicher Nachbar des Palais Marschall in der Wilhelmstraße 79 war das gleichzeitig von Philipp Gerlach errichtete Gebäude der Gold- und Silbermanufaktur zum Potsdamer Militärwaisenhaus, die später von Johann Andreas Kraut betrieben wurde. Nur das Gebäude in der Straßenfront gehörte zu diesem Grundstück; auf seiner Rückseite lag ebenfalls der Park der Nr. 78. 1848 wurde hier das neu begründete preußische Wirtschaftsministerium (Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten) untergebracht und 1854/55 das Gebäude durch Friedrich August Stüler umgebaut. Mit Anlage der Voßstraße wurde es zu einem Eckhaus. Der preußische Staat hatte sich bei Aufteilung des Grundstücks die benachbarten Parzellen hinter dem Ministerium gesichert. Für das gleichzeitig 1873 aus dem Wirtschaftsministerium ausgegliederte Infrastrukturministerium (Ministerium der öffentlichen Arbeiten), das sich zu dieser Zeit im Wesentlichen mit Eisenbahnen und Wasserstraßen befasste, wurde der bereits eingeplante Erweiterungsbau in der Voßstraße Nr. 35 genutzt. Dem im Staatsdienst stehenden Architekt Friedrich Schulze wurde die Bauleitung 1875–1876 übertragen. Die beiden benachbarten Ministerien wurden ohnehin bis 1879 in Personalunion geführt. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten wurde dann bis 1908 um ein weiteres Gebäude in der angrenzenden Voßstraße 34 erweitert.

Ungefähr um 1915 gründete Georg Wertheim in der Voßstraße eine Patronentaschenfabrikation als Einstieg in die Rüstungsproduktion.

Ab 1919 wurde der gesamte Komplex Wilhelmstraße 79–80 und Voßstraße 34–35 vom Reichsverkehrsministerium genutzt. 1924 übernahm die privatisierte Reichsbahngesellschaft das Eckgebäude der ehemaligen Gold- und Silbermanufaktur und die in der Kaiserzeit angegliederten Häuser in der Voßstraße. Das Unternehmen Reichsautobahnen als Tochtergesellschaft der Deutschen Reichsbahn hatte ebenfalls seinen Sitz in der Voßstraße 35.[6] Der Gebäudekomplex wurde im Zweiten Weltkrieg überwiegend zerstört. Einige rückwärtige Gebäudeteile blieben aber nutzbar und wurden zu DDR-Zeiten bis nach der Wende noch von der Eisenbahnverwaltung genutzt, unter anderem für eine Bibliothek und den arbeitsmedizinischen Dienst.

Zu den berühmten Gebäuden der Voßstraße zählt ebenfalls der Hauptsitz von Mitropa, die von 1916 bis 2002 als Bewirtungs- und Beherbergungsgesellschaft die Versorgung von Reisenden in Bahnhöfen, auf Autobahnraststätten sowie den Betrieb von Schlaf- und Speisewagen bereitstellte und durchführte.



Weimarer Republik

Von 1926 bis 1927 wurde das ehemalige Marineministerium abgerissen und es entstand das größte Kaufhaus Europas mit der dritten Erweiterung über Leipziger Platz 13, Voßstraße 24—25/Leipziger Straße 131. Nachdem Georg Wertheim 1937 gezwungen wurde, sich aus dem Konzern zurückzuziehen, musste das Areal an der Voßstraße für den Bau von Hitlers Reichskanzlei verkauft werden.[7] Bei einem alliierten Bombenangriff Ende November 1943 wurde der Wertheim Gebäudekomplex teilweise zerstört und die Ruine 1955/1956 abgerissen.[8]

Die Voßstraße in der NS-Zeit

Das um Ende des 19. Jahrhunderts als Wohnhaus errichtete Gebäude in der Voßstraße 11 wurde ab 1932 von der NSDAP gemietet und als Sitz der Gauverwaltung Groß-Berlin etabliert. 1937 wiederum wurde das Haus an das Deutsche Reich verkauft, um es dann für den Bau der Neuen Reichskanzlei bis 1938 abreißen zu können.[9]

Im November 1933 wurde der verschleppte und bereits mehrfach misshandelte Hans Otto in der SA-Kaserne in der Voßstraße ermordet, indem er nach seinem letzten Verhör aus dem dritten Stockwerk unter der versuchten Vortäuschung eines Selbstmordes geworfen wurde.

1934 begannen die Planungen für Adolf Hitlers (die „Neue“) Reichskanzlei an der Voßstraße durch Hitler und den Architekten Albert Speer.

Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart verzeichnete 1934 den Antrag des Verlags „NS-Kurier“ auf Vermietung von Räumen im Dienstgebäude der Württembergischen Gesandtschaft in Berlin in der Voßstraße 10 sowie den Antrag des Gaugerichts der NSDAP in Berlin auf Überlassung des Dienstgebäudes. Im Jahr 1937 fand die Veräußerung des Gebäude Voßstraße 10 durch das Land Württemberg statt. [10] 1937 wurden die Gebäude Voßstraße 2–10 mit der Bayerischen Gesandtschaft Nr. 3, mit dem Justizministerium Nr. 4/5 und mit der Württembergischen Gesandtschaft Nr. 10 abgerissen, um Platz zu schaffen für die über 400 Meter lange Gebäudefront der Neuen Reichskanzlei. Das seit 1934 im Reichsbesitz befindliche Palais Borsig (Voßstraße 1) wurde nicht vollständig abgerissen, sondern unter Einbeziehung seiner Straßenfassaden in den Neubau integriert, während das Innere des Gebäudes der neuen Architektur angeglichen und die rückwärtigen Fassaden für die Errichtung des Ehrenhofes abgerissen wurden. Hier befand sich u.a. die Präsidialkanzlei, die sich mit den Angelegenheiten des Amtes des Reichspräsidenten und des Staatsoberhauptes beschäftigte.[11] Ab 1943 wurde im Garten der Neuen Reichskanzlei der Führerbunker angelegt, in den Hitler sich am 16. Januar 1945 zurückzog, als die Lage in der oberirdischen Reichskanzlei durch die verstärkten Bombenangriffe der Alliierten immer bedrohlicher wurde. Das Gebäude wurde im Februar 1945 bei einem Bombardement der Alliierten stark beschädigt. 1949/1950 wurde das Gebäude von der Sowjetischen Besatzung gesprengt und anschließend durch Trümmerbeseitigung und Demontagen zum größten Teil abgetragen. Einige unbestätigte Gerüchte behaupteten, dass Steine der Neuen Reichskanzlei an der Voßstraße später für den Bau des Sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park sowie für die roten Marmorwände im U-Bahnhof Mohrenstraße verwendet wurden.[12]

Nachkriegszeit

 
Das letzte Vorkriegsgebäude an der Voßstraße, Hausnummer 33

Seit dem 7. Oktober 1949 befand sich die Voßstraße auf dem Gebiet von Ost-Berlin. In der Gegend um den Potsdamer Platz wurde wenig in der Stadtentwicklung getan, weil dieses Gebiet zur sensiblen Grenzzone zählte, entlang der später die Berliner Mauer die Stadt teilen sollte. Nach dem Bau der Mauer im August 1961 befand sich zunächst ein großer Teil der Voßstraße im Niemandsland. Um 1956 gab es dort nur noch ein einziges übrig gebliebenes Gebäude auf der gesamten Länge der Voßstraße und zwar einen Teil der Büros der Deutschen Reichsbahn auf der Südseite in der Voßstraße 33. Dieses Gebäude wird noch heute für diverse Veranstaltungen genutzt. Am 19. April 2005 wurde hier ein neuer Text-Bild-Band über die „Neue Reichskanzlei und Führerbunker“ vorgestellt. Am 25. und 26. Mai 2005 fand die Premiere des ersten von drei Teilen des Films „Das Berliner Regierungsviertel“ im letzten erhalten gebliebenen historischen Gebäude aus der Vorkriegszeit in der Voßstraße Nr. 33–35 statt. Dieser vollständig computer-animierte Film soll einen detaillierten und eindrucksvollen Überblick über die Baumaßnahmen im Berliner Regierungsviertel in der Zeit zwischen 1932 und 1945 geben. [13] Am 27. Oktober 2007 fand in den Räumlichkeiten in der als Villa Noir ausgestalteten Voßstraße 33 die von IDEAL Berlin organisierte Berliner Messe für Avantgarde Mode statt.[14] 1988/1989 wurden an der Voßstraße Großplattenwohnblocks gebaut.[15]

Der Deutsche Gesellschaft e.V. als überparteilicher Bürgerverein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa hat seinen Sitz in der Voßstraße 22 im Mosse-Palais, an der Stelle des ehemaligen Hauses von Hans Lachmann-Mosse, dem jüdisch-deutschen Verleger und Herausgeber des Berliner Tageblatts seit 1920.

Die im April 2005 eingeweihte Botschaft von Kanada am Leipziger Platz hat die Nordwestpassage als Durchgang und Verbindung zur Ecke Voßstraße/Ebertstraße.

Vom 21. April 2000 bis 20. November 2005 startete der als Sat.1-Ballon bekannte Hi-Flyer auf dem Grundstück an der Voßstraße/Ecke Ebertstraße und ließ jährlich fast 100.000 Berliner und Touristen in eine Höhe von 150 Metern über der Berliner City schweben.[16]

Die Voßstraße wurde im Vorbeimarsch am ehemaligen Standort der Reichskanzlei des Führers auch vielfach von Demontrationszügen genutzt wie beispielsweise am 4. Mai 2006 vom Demonstrationszug der Rassegeflügelzüchter für die Freilandhaltung und gegen die Stallpflicht; am 19. April 2008 von chinesischen Studenten und Bürgern in Deutschland für ein friedliches Zusammenleben aller Nationalitäten in einem vereinten China, eine objektive und ausgewogene Berichterstattung über China und die Olympiade.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Voßstraße, Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Lichtenrade im Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
  2. L.v.Zedlitz-Neukirch (Hrsg.): Neues preussisches Adels-Lexicon. Band 4.. Gebr. Reichenbach, Leipzig 1837, S. 301–302 (GoogleBooks).
  3. Das Gebäude des Bundesrates im Berliner Stadtbild 1904 bis 2004, Voßstraße (Nordseite)
  4. Sächsische Gesandtschaft
  5. Wertheimgelände
  6. Berlin Mitte - Zentrale des Reichsautobahnbaus (Berlinische Monatsschrift 2000 beim Luisenstädtischen Bildungsverein)
  7. Legitime Recht, finanzielle Interessen, historische Last
  8. Kaufhaus Wertheim
  9. Gauhaus der NSDAP
  10. Hauptstaatsarchiv Stuttgart
  11. Die Neue Reichskanzlei, Voßstraße
  12. Frances Stonor Saunders
  13. Berliner Unterwelten e.V., Vereins-Chronik – Das Jahr 2005
  14. Modeveranstaltungen, The Villa Noir Berlin Experience in Berlin
  15. Das Gebäude des Bundesrates im Berliner Stadtbild 1904 bis 2004, Voßstraße
  16. Statt Ballon künftig Büros und Geschäfte


Koordinaten: 52° 30′ 39,6″ N, 13° 22′ 48″ O