Iran

Staat in Vorderasien
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2005 um 17:03 Uhr durch 80.219.3.126 (Diskussion) (Sprachen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
---Sidenote START---

Die Islamische Republik Iran (persisch: جمهوری اسلامی ایران), bis 1935 Persien genannt, ist ein Staat im westlichen Asien.

جمهوری اسلامی ایران
Jomhûri-ye Eslâmî-ye Îrân
Islamische Republik Iran
Flagge Irans
Flagge Irans
(Details) (Details)
Amtssprache Persisch (Farsi)
Hauptstadt Teheran (Tehran)
Staatsform Islamische Republik
Oberster Rechtsgelehrter Seyyed Ali Chamene'i
Staatspräsident Mohammad Chatemi
Fläche 1.648.195 km²
Einwohnerzahl 69.018.900 (Juli 2004)
Bevölkerungsdichte 42 Einwohner pro km²
Gründung 11. Februar 1979
Währung Iranischer Rial
Zeitzone UTC+3,5
Nationalhymne Sorud-e Melli-ye Dschomhuri-ye Eslami
Kfz-Kennzeichen IR
Internet-TLD .ir
Vorwahl +98
Lagekarte des Iran
Karte des Iran

Geografie

Der Iran grenzt an den Irak (Grenzlinie 1.458 km), die Türkei und Aserbaidschan (je ca. 500 km), Armenien (35 km), das Kaspische Meer (500 km), Turkmenistan (ca. 1.000 km), Afghanistan (936 km) und Pakistan (Provinz Belutschistan, 909 km).

Der höchste Berg des Irans ist der 5.671 m hohe, erloschene Vulkan Damawand im Elbursgebirge, nördlich der Hauptstadt Teheran. Im Süden und Südwesten hat das Land eine 2.000 km lange Küste zum Golf von Oman bzw. Persischen Golf, die beiden Meere sind durch die Straße von Hormuz (Vereinigte Arabische Emirate, Oman) getrennt. Aufgrund der geophysischen Gegebenheiten treten im Iran verhältnismäßig häufig Erdbeben auf. (Die Situation ist vergleichbar mit der Erdbebenhäufigkeit in der Türkei und an der Westküste der USA.)

Klima

Datei:Iran topo.png
Topografie

Das Klima Irans ist, bedingt durch seine geografische Ausdehnung, sehr unterschiedlich. Viele verschiedene Jahreszeiten herrschen gleichzeitig, weshalb es möglich ist, im Iran alle Gemüse- und Früchtearten anzubauen, abgesehen von Kakao.

Es überwiegen aride Klimaverhältnisse, regional liegen die Niederschläge aber bei 2.000 mm im Jahr.

Vegetation

53 % Wüste, 27 % Weideland, 9 % Ackerland (gut 1/3 bewässert), 11 % Wald.

Die Wälder sind zumeist übernutzt, zwischen Elburs-Gebirge und Kaspischem Meer finden sich aber großflächige Urwälder der Buche, die sich in dieser Ausdehnung nur im äußersten Osten des Buchenareals erhalten haben.

Bevölkerung

Die Bevölkerung Irans (69 Millionen - Stand Juli 2004) setzt sich zusammen aus ca. 51 % Persern, ca. 20 % Aserbaidschanern, ca. 7 % Kurden, 8 % Gilaki und Mazandarani, ca. 3 % Araber, 2 % Turkomanen, 2 % Luren und 2 % Belutschen und einigen kleineren Minderheiten, wie christliche Armenier, Assyrer und Georgier.

Daneben leben im Iran zahlreiche Flüchtlinge: 2 Millionen aus Afghanistan und 203.000 aus dem Irak.

20.000 Iraner befinden sich als Flüchtlinge im benachbarten Irak.

Sprachen

Amtssprache des Irans ist Neupersisch, lokal auch Farsi genannt. Persisch ist zwar die einzige Amtssprache des Irans, die etwa von 58 % der iranischen Bevölkerung gesprochen wird, sie ist jedoch nicht die alleinige Landessprache. Der Anteil der Aserbaidschanisch-, und Turkmenisch-Sprecher wird mit 26 % beziffert; Kurdisch mit 9 %; Lurisch mit 2 %; und andere, darunter Arabischsprecher, mit 1 %.

Religion

Der schiitische Islam ist Staatsreligion. Knapp 95 % der Bevölkerung sind Muslime (89 % Shiiten und 6 % Sunniten). Daneben bestehen Minderheiten von orientalischen Christen, Juden, Parsen, Mandäern und Anhänger der im Iran verbotenen Baha'i-Religion.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte des Iran

Der heutige Staat Iran befindet sich auf dem Gebiet, das man im deutschen Sprachgebrauch lange als Persien bezeichnet hat. Die geografische Lage zwischen dem Kaukasus im Norden, der Arabischen Halbinsel im Süden, Indien und China im Osten und Mesopotamien und Syrien im Westen ließen das Land zum Schauplatz einer wechselvollen Geschichte werden.

Im persischen Großraum führt die Geschichte vom Reich der Meder zum Perserreich der Achämeniden (Kyros II. bis Dareios III.) über Alexander den Großen zu den Parthern und Sassaniden. Seit dem Mittelalter folgten auf das islamische Kalifat, welches das Sassanidenreich zertrümmerte (siehe Islamische Expansion), verschiedene einheimisch-persische, mongolische und türkische Dynastien bis zu den Safawiden, Kadscharen und dem heutigen Staat Iran.

Der Iran trat als Monarchie mit einem Schah als Oberhaupt und bald auch mit einer eigenen, freien Regierung in die Neuzeit ein.

Mit Reza Schah Pahlavi (Reza Chan) begann 1921 unter dem Einfluss von Großbritannien eine politische Neuorientierung Persiens in Richtung Westen. Dabei nahm der Kontakt zwischen Herrscher und Volk immer mehr ab, was jedoch in der Geschichte des Landes nichts Neues war. Die Unzufriedenheit im Land stieg. Die Wut konzentriert sich zunächst auf Großbritannien.

Ein Zweckbündnis mit Deutschland und das erstarkte Selbstverständnis des neugeordneten Staates veranlassten den Schah, die internationale Staatengemeinschaft aufzufordern, den seitens der Briten hartnäckig als "Persia" bezeichneten Iran als IRAN zu bezeichnen; dem Landesnamen, unter welchem es den Persern seit Jahrhunderten ein Begriff war. Durch den mit dem Öl verknüpften Reichtum entwickelte sich Iran zur Regionalmacht.

Nach dem 2. Weltkrieg kam es 1951, unter der Regierung Mohammed Mossadeghs, zu einer Verstaatlichung der Ölindustrie. Auslöser war die britische BP, die das Ölgeschäft im Iran beherrschte und die sich in Verhandlungen strikt weigerte ihre Gewinne aus dem Ölgeschäft hälftig mit dem iranischen Staat zu teilen. In der Folge kam es zum internationalen Boykott des iranischen Öls, allen voran durch die USA und Großbritannien, was im weiteren Verlauf zu einer Wirtschaftskrise und zum Staatsdefizit führte. Trotz dieser Ergebnisse wählte das Parlament später in demokratischer Wahl Mossadegh zum Präsidenten des Landes.

Der 1941, ursprünglich gegen den Willen der USA, als Nachfolger seines Vaters ins Amt gekommene Schah, Mohammad Reza Pahlavi, der Sohn Reza Schahs, stellte sich mit Unterstützung der USA gegen Mossadegh und sprach sich für ein Handelsabkommen mit den USA aus. In diesem sollten Ölförderrechte an US-amerikanische Unternehmen übertragen und dem Iran 50 % des Gewinns aus dem Ölgeschäft zugesprochen werden (mit der britischen BP waren es ca. 5 %). Mossadegh weigerte sich, da er den mit dem Öl verbundenen Reichtum des Iran im Lande behalten wollte. Die USA fürchteten, dass dieses Vorgehen des Iran für andere Länder im Nahen Osten zum Beispiel werden könnte. Der Einfluss der USA auf diese Staaten hätte dadurch zurückgehen können und ebenso die Ölförderung. Daher bemühte sich die CIA darum, nationale Unruhen zu schüren (Operation Ajax), um damit Mossadegh zu stürzen. Dieser hatte jedoch großen Rückhalt im Volk, was den Schah veranlasste, auf dem Höhepunkt der Krise im August 1953 das Land zu verlassen.

Dennoch gelang es der CIA bald darauf, monarchistische Kräfte unter Führung des Generals (i. R.) Fazlollah Zahedi zum Staatsstreich zu bewegen (militärisch unterstützt von den USA) und den Schah wieder zurück an die Macht zu bringen. Die damalige Regierung, mit Zahedi als Ministerpräsident, schloss neue Verträge mit den USA ab, welche diesen die Gewalt über die iranische Ölförderung übertrug und weiterhin günstige Öllieferungen zusicherte. Diese hielten bis zur ersten Ölkrise, hervorgerufen durch deutliche Preiserhöhungen des Irans, an. Schah Mohammad Reza Pahlavi (1941-1979) leitete zwar die "weiße Revolution" ein, verlor aber in der Folgezeit seiner Herrschaft zunehmend den Kontakt zum Volk. Anfang 1979 musste er infolge einer islamischen Revolution endgültig den Iran verlassen.

Der Schiitenführer Ruhollah Chomeini kehrte aus dem französischen Exil zurück, etablierte sich als oberste Autorität des Staates und proklamierte die Islamische Republik Iran. Seine Politik war geprägt durch eine fundamentalistische, stark antiwestliche Linie.

Von 1980 bis 1988 befand sich das Land in einem Krieg (erster Golfkrieg), nachdem der Irak mit Billigung der USA das Land angegriffen hatte. Die anhaltende internationale Isolation des Irans lockert sich erst Ende der 1990er.

Politik

Seit der Revolution von 1979 ist der Oberste Rechtsgelehrte ("Revolutionsführer") entweder der Rahbar (i. e. Führer) oder in seiner Abwesenheit ein Rat religiöser Amtsträger. Der Revolutionsführer, seit 1989 Seyyed Ali Chamene'i, hat die uneingeschränkte Macht und ernennt die obersten Richter (alle Prediger) und ist auch Oberkommandierender der Streitkräfte. Er wird vom Expertenrat auf Lebenszeit gewählt. Dieser wird widerum alle acht Jahre vom Volk gewählt, wobei der Wächterrat die Kandidaten genehmigen muss.

Das Staatsoberhaupt des Irans ist der Präsident (seit 1997 Mohammad Chatemi). Er wird in allgemeinen Wahlen für eine 4-jährige Amtszeit bestimmt und ist gleichzeitig Regierungschef. Der Präsident ernennt die Mitglieder des Kabinetts und steht diesem auch vor. Er koordiniert die Regierungsarbeit und legt dem Parlament die Regierungsvorlagen vor. Die Macht von Präsident, Regierung und Parlament ist jedoch stark beschränkt, denn alle zu wählenden Kandidaten und alle Gesetze müssen vom Wächterrat bestätigt werden.

Der Wächterrat besteht aus 6 religiösen Geistlichen und 6 weltlichen Rechtswissenschaftlern. Die Geistlichen werden vom Revolutionsführer ernannt. Ihre Aufgabe ist es, jedes Gesetz auf seine Konformität mit den islamischen Prinzipien hin zu überprüfen. Die Juristen werden vom Obersten Richter, dem Chef der Judikative ernannt. Ihre Aufgabe ist es, die Verfassungskonformität legislativer Akte zu überprüfen. Der Oberste Richter seinerseits wird vom Revolutionsführer ernannt. Der Wächterrat ist befugt, jedes Gesetz abzulehnen oder im Nachhinein für ungültig zu erklären, und Kandidaten die Teilnahme an der Wahl für das Parlament und das Präsidentenamt zu verweigern. Der Wächterrat entscheidet per einfacher Mehrheit. Bei gleichen Stimmanteilen hat der Revolutionsführer das letzte Wort.

Das iranische Einkammer-Parlament (Islamischer Konsultativrat; persisch Majles e-Shura ye-Eslami) besteht aus 290 Abgeordneten, die in allgemeinen, direkten und geheimen Wahlen für eine 4-jährige Amtszeit gewählt werden. Wegen der Auswahl des Wächterrates wird das Parlament (außer von 2000-2003) von den islamisch-konservativen Kräften dominiert.

Mit dem überraschenden Wahlsieg Mohammad Chatemis 1997 etablierte sich die politische Bewegung der Reformer im iranischen Parlament. Sie stehen dem religiösen Machtmonopol kritisch gegenüber und versuchen, die republikanischen Elemente des Staates zu stärken. So gelang es Chatemi zu Beginn seiner Amtszeit, eine Liberalisierung der nationalen Presse durchzusetzen. Die systemkritischen Stimmen bekamen dadurch ein öffentliches Organ, um ihrem Reformwillen Nachdruck zu verleihen.

Das Aufleben der Pressefreiheit dauerte allerdings nicht sehr lange an. Der Wächterrat macht die Gesetze mit Verweis auf Unverträglichkeit mit dem Islam rückgängig und blockierte fortan nahezu alle Reformversuche des Parlaments.

Seitdem sehen sich die Reformer mit großen Vertrauensverlusten in den reformwilligen Bevölkerungsgruppen konfrontiert. Die Enttäuschung über die Ohnmacht des Parlaments führte bei den letzten Kommunalwahlen (2003) zu sehr geringer Wahlbeteiligung (Landesschnitt 36 %, in Teheran 25 %) und zu einem klaren Sieg der konservativen Kräfte.

Bei den Parlamentswahlen am 17. Juni 2005 könnte vorerst das parlamentarische Ende der Reformer eintreten, zumal Chatemi nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren darf.

Bei den Wahlen konkurrieren zwei islamistische Fraktionen miteinander. Auf der einen Seite die "Rechtsislamisten": Sie bezeichnen sich selbst als Osulis, das heißt Fundamentalisten, und favorisieren Ali Akbar Velayati, der jedoch als "Unabhängiger" kandidieren will. Ebenfalls zum Lager der "Rechtsislamisten" wird Ali Akbar Haschemi Rafsandschani gezählt, der als "Mann der Tat" große Popularität in der Bevölkerung genießt. Die zweite Strömung bilden die sogenannten "Linksislamisten". Als besonders aussichtsreich zählen die Kandidaturen von Mehdi Karrubi und Dr. Mostafa Moin, ehemaliger Minister für Wissenschaft, Fortschritt und Informationstechnologie. Während die Partei der "Kämpfenden Geistlichkeit" (Majmae Rohaniune Mobares) Mehdi Karrubi unterstützt, wird Mostafa Moin von der Partizipationsfront des islamischen Iran (Jebheye Mosharekat Irane Eslami) und der "Organisation der Mojahedin der islamischen Revolution" aufgestellt. Zu den reformislamistischen Kandidaten kommt seit dem 9. März 2005 auch Ibrahim Yasdi, Vertreter der Nehsate Asadi.


Staatsoberhäupter

Oberste Rechtsgelehrte
Ruhollah Mousavi Chomeini 1979-1989
Sayed Ali Chamenei seit 1989
Staatspräsidenten
Abolhassan Banisadr 1980-1981
Mohammed Ali Rajai 1981
Sayed Ali Chamenei 1981-1989
Ali Akbar Haschemi Rafsandschani 1989-1997
Mohammad Chatemi seit 1997
Ministerpräsidenten (Amt 1989 abgeschafft)
Mehdi Basargan 1979
Mohammed Ali Rajai 1980-1981
Mohammed Javad Bahonar 1981
Mohammed Reza Mahdavi-Kani 1981
Mir Hossein Moussavi 1981-1990

Militär

Hauptartikel: Streitkräfte des Iran

Das iranische Militär befindet sich nach wie vor in einer Aufbauphase, in der das Land versucht, die Verluste durch den ersten Golfkrieg wieder auszugleichen. US-Schätzungen gehen davon aus, dass der Irak in den acht Kriegsjahren zwischen 20 und 40  % der iranischen Militärkapazität vernichtete, sowohl Soldaten als auch Material. Was die Mannschaftsstärke betrifft, ist der Prozess der Wiederherstellung der Schlagkraft weitgehend abgeschlossen, ähnliches dürfte auch für bodengebundene Waffensysteme gelten, bei denen es dem Land heute vor allem um Modernisierung und weniger um zahlenmäßige Aufrüstung geht. Noch nicht ausgeglichen sind die Materialverluste durch den Krieg auf dem Feld der Luftwaffe, in viel höherem Maß aber bei den größeren Überwassereinheiten der Marine. Auf diesen Feldern ist der Iran für ein Land seiner Größe unterbewaffnet. Neben den Kriegsverlusten sind vor allem die Ausfuhrbeschränkungen zahlreicher Staaten der Grund für diesen Zustand. Ein Großteil der vorhandenen Waffensysteme stammt aus US-Waffenhilfen und in neuerer Zeit aus Waffengeschäften mit Russland und der Volksrepublik China.

  • Informationen zum iranischen Nachrichtendienst unter: VEVAK

Rechtssystem

Durch die islamische Revolution ist das islamische Recht, die Scharia als Gesetz wieder eingeführt worden. Da die Scharia niemals erfolgreich kodifiziert worden ist, obliegt die Rechtspflege und Fortentwicklung der islamischen Jurisprudenz in einer Art Case Law-System.

Zivilgesellschaft und Menschenrechte

Im Zusammenhang mit dem Machtwechsel und der Einführung der Scharia sind gesellschaftliche Änderungen verbunden gewesen, wie zum Beispiel Änderungen der Stellung der Frau und Einschränkungen von Grundfreiheiten. Während die Situation 1997 mit der Wahl von Präsident Kathamis besser wurde, sich diverse NGOs gründen konnten und die Bemühungen schließlich durch die Verleihung des Friedensnobelpreises im Jahre 2003 an die iranische Menschenrechtsaktivistin Shirin Ebadi internationale Anerkennung erfuhren, verschlechterte sich die Situation ab September 2004 zusehens. So sind Todesstrafen auch für Kinder oder Folterstrafen, wie das öffentliche Auspeitschen, als negative Beispiele zu beklagen. Einen Überblick über problematische Entwicklungen gibt die Iran-Seite von Amnesty International.

Verwaltungsgliederung

Der Iran ist in 30 Provinzen gegliedert.

Die größten Städte sind die Hauptstadt Teheran mit circa 7,3 Millionen und Maschhad mit circa 2,1 Millionen Einwohnern.


Wirtschaft

Der Iran ist ein bedeutendes Erdöl und Erdgas förderndes Land. Über 85 % des Exportes oder rund 19 Milliarden Euro entfallen auf Kohlenwasserstoffe. Wichtige Wirtschaftssparten sind auch die Landwirtschaft, die trotz vieler Gebirge und Wüsten 10 % der Fläche ausmacht (zur Hälfte künstliche Bewässerung), Datteln, Teppiche, Kaviar und Textilindustrie.
Der Import beträgt rund 11 Milliarden Euro (vor allem Maschinen und Fahrzeuge, Industrie- und Chemieprodukte).

Kultur

Siehe Hauptartikel Kultur des Iran

Medien

Teheran ist das Medienzentrum des Landes. Hier erscheinen die wichtigsten Tageszeitungen (Jumhori-yi Islami, Resalat, Kayhan, Akhbar, Ettelaat), darunter auch zwei englischsprachige (Tehran Times, Kayhan International). Die Zeitungen und auch die staatlichen Rundfunk- und Fernsehsender unterliegen staatlicher Zensur.

Zusätzlich gibt es über 30 iranische Fernsehsender aus dem bei Los Angeles liegenden San Fernando Valley, Kalifornien, die über Satellit oder Internet im Iran empfangen werden können. Diese von der iranischen Zensur nicht erreichbaren Sender spielten bei den Studentenprotesten 2003 eine wichtige Rolle bei der Koordination der Demonstrationen.

Literatur

  • Gerhard Konzelmann: Der Verwaiste Pfauenthron, Persiens Weg in die Gegenwart, Hohenheim Verlag, 2001, 487 Seiten, ca. 20 Euro: Ein spannend geschriebener Überblick über die Geschichte Irans und persönliche Erlebnisse des als Nahostexperte bekannten Journalisten.
  • Die Rolle des Iran als Opfer des Imperialismus beleuchtete zB W. G. Lerch in dem Artikel: Iranische Traumata, Persien ist im vorigen Jahrhundert von vielen angegriffen oder fremdbestimmt worden, FAZ v. 21.6.2003.