Cixi
Kaiserinwitwe Cixi (in vielen Quellen heißt sie Tze Hsi) war die zweite Konkubine eines früheren Mandschu-Kaisers. Sie ist dafür bekannt, dass sie hart, herrschsüchtig und grausam war. Zu ihrer Zeit kannte jeder in der Verbotenen Stadt die Geschichte des Eunuchen, der beim Schachspiel mit Tze Hsi ausrief: "Der Sklave (denn das waren Eunuchen damals) schlägt das Pferd des erhabenen Stammvaters (Tze Hsi ließ sich gern als Mann anreden)." Daraufhin ließ Tze Hsi ihn hinausschleifen und zu Tode prügeln. Nach dem Tod ihres Mannes folgte dessen Sohn Tung Dsche auf den Thron. Er war damals noch ein Kind, und Tze Hsi war die eigentliche Regentin. Er war immer sehr kränklich und starb mit 18 Jahren, vermutlich durch Tze Hsis Mithilfe. Die Schuld an seinem Tod bekam die Kaiserin Alute, die daraufhin getötet wurde. Ihm auf den Thron folgte sein Bruder Guang Hsü. Doch auch er regierte nicht lange, denn als er ihr zu gefährlich wurde, ließ Tze Hsi ihn einsperren und verkündete, er sei schwerkrank. Da viele Botschafter aus dem Ausland sie danach verdächtigten und sie sogar eine, wie wir heute wissen gefälschte, Nachricht erhielt, dass diese Länder sich gegen sie verschworen hätten, unterstützte sie anfangs den Boxeraufstand.
Zwei Tage vor ihrem Tod erklärte sie Pu Yi, den Sohn des Prinzregenten Tschün II, zu ihrem Nachfolger, am Tag darauf vergiftete sie Guang Hsü und einen Tag spter starb auch sie.