Kinderlandverschickung

Evakuierung von Kindern in Kriegszeiten
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Unter der Bezeichnung „Kinderlandverschickung“ wurden im Zweiten Weltkrieg seit September 1940 Kinder aus vom Luftkrieg bedrohten deutschen Städten aufs Land evakuiert. Teilweise wurden die Kinder weit von ihrer Heimat entfernt untergebracht, zum Beispiel Kinder aus Hamburg in Oberbayern. Insgesamt waren etwa 5 Millionen Kinder betroffen. Für die Durchführung war Baldur von Schirach, Führer der Hitler-Jugend, verantwortlich.

Am Ort ihrer Unterbringung erhielten die Kinder Schulunterricht, vorwiegend von den Lehrern ihrer Schule. Deshalb waren bei entfernter Unterbringung ebenfalls Lehrer an dem betreffenden Ort untergebracht. Außerdem mussten die Kinder an ihrem Unterbringungsort - je nach Alter - Dienst im Jungvolk bzw. in der Hitler-Jugend leisten.

Ähnliche staatliche Evakuierungsprogramme für Kinder gab es auch in den anderen vom Bombenkrieg betroffenen Ländern, Japan und Großbritannien.