Hans Steinhoff

deutscher Filmregisseur
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Hans Steinhoff, * 10. März 1882 in Marienberg (Sachsen), † 20. April 1945 in Luckenwalde (Brandenburg), war ein deutscher Filmregisseur.

Leben

Vor seinem ersten Film „Kleider machen Leute“ (1921) war Steinhoff nach abgebrochenem Medizinstudium als Sänger, Schauspieler und Theaterregisseur an verschiedenen Bühnen in München, Wien und Berlin tätig. In der Zeit von 1921 bis 1933 drehte Steinhoff zahlreiche Filme in verschiedenen Genres: Von der Komödie über die Literaturverfilmung bis zum Melodram. Steinhoff fühlte sich schon vor Hitlers Machtergreifung dem nationalsozialistischen Ideengut verpflichtet.

Für seinen Film „Hitlerjunge Quex“ (1933) erhält er das goldene Ehrenabzeichen der Hitlerjugend, der Film findet ungeteilte Zustimmung der nationalsozialistischen Führungsriege. (Der Film darf in der Bundesrepublik nicht öffentlich aufgeführt werden, Ausnahmen sind nur unter bestimmten Auflagen möglich.)

Gustaf Gründgens spielt die Hauptrolle in „Tanz auf dem Vulkan“ (1938), trotz hervorragender schauspielerischer Leistungen wirkt die Dramaturgie eines historischen Stoffes aus der Zeit Karls X. verworren.

„Robert Koch, der Bekämpfer des Todes“ (1939) stilisiert den Entdecker des Tuberkulose – Erregers zur Führerfigur.

In dem Film „Die Geierwally“ (1940) wird eine starke Frau zur Hauptperson, entsprechend den Erfordernissen der staatlichen Propaganda: Immerhin mussten immer mehr Frauen in Kriegszeiten in der Heimat „ihren Mann stehen“.

Auch wenn „Rembrandt“ (1942) künstlerischer Anspruch nicht abzusprechen ist, kann der Einfluß der nationalsozialistischen Kulturlenkung nicht übersehen werden.

Von den Dreharbeiten zu seinem letzten Film „Shiva und die Galgenblume“(1945) , der nicht ganz fertig gestellt wurde, flieht Steinhoff in Richtung Berlin. Sein Flugzeug wird von der Roten Armee abgeschossen, bei dem Absturz kommt er ums Leben.

Filmografie