Helene Richter (* 4. August 1861 in Wien, † wahrscheinlich 8. November 1942 im KZ Theresienstadt) war eine österreichische Anglistin und Kritikerin.
Die Tochter eines Arztes bildete sich als Autodidaktin und begann 1886 mit Shelley-Studien. Sie widmete sich später umfangreichen biographischen und literarisch-kritischen Werken über Shelley verfasste, „Mary Wollstonecraft, die Verfechterin der Rechte der Frau“, „William Blake“ und „Lord Byron“ Sie schrieb auch ein dreibändiges Werk „Geschichte der englischen Romantik“ . „Unser Burgtheater“, „Schauspielercharakteristiken“, „Josef Lewinsky, 50 Jahre Wiener Kunst und Kultur“ feierten das Burgtheater. Aufgrund ihrer Leistungen wurde sie 1931 Dr. h. c. der Universitäten Heidelberg und Erlangen. Helene Richter lebte mit ihrer Schwester, der Romanistin Elise Richter zusammen. 2008 wurde eine Gasse in Wien-Floridsdorf nach ihr (statt nach Margret Dietrich) benannt.