Frontalangriff

militärischer Angriff, Angriff oder Bombenangriff
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Mit Frontalangriff wird die militärische Taktik bezeichnet, mit der man sich den feindlichen Kräften direkt und frontal annähert und mit der Absicht diese zu überwältigen.

Für die angreifenden Kräfte sind Frontangriffe häufig sehr verlußtreich. Insbesonder dann, wenn die angreifenden Kräfte im Vorfeld längere Zeit der gegnerischen Waffenwirkung ungeschützt ausgesetzt sind. Ein Frontalangriff kann nur dann mit Erfolg geführt werden, wenn die angreifenden Kräfte nicht durch die im Vorfeld entstehenden Verlußte soweit geschwächt sind, dass diese den Feind noch bekämpfen können; weshalb Frontalangriffe in der Regel auch nur mit großen Massen vorgetragen werden.

Um Verlußte bei den angreifenden Kräfte zu minimieren ist es erforderlich diese nur möglichst kurz der Wirkung der gegnerischen Waffen auszusetzen oder diese zu schützen. Dies kann z.B. durch schnelles Überwinden des Vorfeldes bzw. durch einen Angriff mit gehärteten Kräften (z.B. Panzern) erreicht werden.

Da Frontalangriffe oft den Charakter einer Selbstaufopferung bzw. einem Himmelfahrtskomandos haben sollte diese Taktik nur dann eingesetzt werden, wenn dem Kommandirenden keine ander Wahl mehr bleibt.

Vor dem 19. Jahhundert wurden hauptsächlich Frontalangriffe kavaleristich gegen dünne Linien durchgeführt. Mit zunehmender Genaugigkeit und verbesserter Reichweite der Feuerwaffen wurden Frontalangriffe aber immer selbstmörderischer. Schon während des amerikanischen Bürgerkrieges konnten fast alle kavaleristischen Frontalangriffe gegen tiefgestaffelte Infanteriestellungen zurückgeschlagen werden. Dennoch wurde diese Taktik auch während des Ersten Weltkrieges massiv eingesetzt und verursachte dort enorme Verlußte. Bei Frontalangriffe aus einer Grabenstellung heraus gegen befestigte Maschinengewehrstellungen lag das Verlußtverhältniss nicht selten bei 1:7 bis 1:12 zu Ungusten der Angriffenden.

Siehe auch

Liste militärischer Taktiken