Santiago Calatrava (* 28. Juli 1951 in Valencia) ist ein spanischer Architekt, Künstler und Bauingenieur.
Leben
Santiago Calatrava studierte Architektur in Valencia und anschließend von 1975 bis 1979 Bauingenieurwesen an der ETH Zürich, wo sich heute auch sein Büro befindet. Ein zweites Büro wurde 1989 in Paris eröffnet. Aufgrund seiner ingenieurtechnischen Kenntnisse spezialisierte sich Calatrava auf die Konstruktion von Brücken. In der Kombination seines Ingenieurwissens mit einem funktionalen, organisch-futuristischen Designansatz projektiert Calatrava immer wieder technisch spektakuläre Bauwerke. Die meisten seiner Bauten fallen durch die skulpturale Wirkung ihres Tragwerks auf. Oftmals werden Parallelen zu natürlichen Strukturen (Blattwerk, Skelette) oder Flügeln gezogen. Die elegante Formsprache, die sich durch seine Arbeit zieht, macht seine Werke sofort wiedererkennbar. Eben dieser Gestaltungsgrundsatz wird von Kritikern bemängelt, da die Bauaufgabe nicht ablesbar ist und sich die Funktion des Baus nicht immer auf den ersten Blick erschließt. Beim breiten Publikum jedoch sind seine Bauwerke im Allgemeinen beliebt.
Oft zeichnet Santiago Calatrava erste Vorentwürfe seiner Bauwerke in stilisierter Form von Tieren als grobe Zkizzen, diese vereinfacht er mehr und mehr bis ein grober Entwurf des Bauwerks erkennbar ist. Diese Skizzen werden meist auch veröffentlicht.
Werke
- Bahnhof Stadelhofen, Zürich, (1983-1990)
- Brücke Bach de Roda, Barcelona, (1984)
- Alamillo-Brücke über den Guadalquivir, Sevilla, (1987-1992)
- Lusitania-Brücke über den Guadiana, Mérida, (1988-1991)
- Fernmeldeturm auf dem Montjuic (Torre_Telefónica), Barcelona, (1989-1992)
- TGV-Bahnhof Flughafen Lyon-Satolas, Lyon, (1989-1994)
- Metrostation Alameda, Valencia, (1991-1996)
- Flughafen Loiu, Bilbao, (1990-2000)
- Ciutat de les Arts i de les Ciències - C.A.C. (Stadt der Künste und der Wissenschaften), Valencia, (1991-2004), bestehend aus
- Palacio de las Artes, Opern- und Theaterhaus (im Bau)
- L'Hemisfèric, IMAX-Kino, Planetarium und Laserium
- L'Umbracle, Parkhaus und Zugangsbereich zur C.A.C.
- Museo de las Ciencias Príncipe Felipe (Wissenschaftsmuseum)
- Das auch zur C.A.C. gehörende L'Oceanogràfic wurde von Felix Candela geplant.
- Fußgängerbrücke Zubizuri über die Ría de Bilbao, Bilbao, (1994-1997)
- Estação Oriente (Ostbahnhof), Lissabon, (1993-1998)
- Erweiterung des Kunstmuseums, Milwaukee, (1994-2001)
- Pont de L'Europe (Europabrücke) über die Loire, Orléans, (1996-2000)
- Kronprinzenbrücke, Berlin, (1992-1994)[1]
- U-Bahn Brücke über die Oberbaumbrücke, Berlin (1894-1902; Wiederherstellung: 1992-1995)[2]
- Opernhaus, Santa Cruz de Tenerife, (1991-2003)
- Bodegas Ysios (Weinkellerei), Laguardia, Álava, (1998-2000)
- Puente de la Mujer (Fußgängerbrücke am ehemaligen Holzhafen, eine drehbare Hängebrücke), Buenos Aires, (1998-2001)
- Athens Olympic Sports Complex, Athen (2002-2004) (Modelle der Bauten)
- Turning Torso Wolkenkratzer in Malmö. Fertigstellung 2005
Literatur
- Sergio Polano Santiago Calatrava, Gesamtwerk, 1997 Deutsche Verlags-Anstalt ISBN 342103138X
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Calatrava, Santiago |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Architekt, Künstler und Bauingenieur |
GEBURTSDATUM | 28. Juli 1951 |
GEBURTSORT | Valencia |