Wolfgang Wilhelm Engelhard von Nathusius (geb. 11. August 1911 Gernrode/Harz; † .)[1] war ein deutscher Arzt ...
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Drittälteser Sohn von David von Nathusius (1864-1919) und Elisbeth, geb Streu (1890-1961). Er hatte 5 Geschwister.
Jugend und Ausbildung
- Abitur 1931
- Studium Medizin in Göttingen, Riga und Leipzig. 1937 Staatsexamen in Leipzig abgelegt. 1939 Promotion zum Dr med.
- Als Student aktiver Turnerschaftler (Vertreter-Convent) in Leipzig. In studentischer Selbstverwaltung tätig. In Leipzig Führer des NS-Studentenverbandes (ist Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund gemeint ?)
- seit 1931 in der NSDAP und SA
Berufsleben
- Krankenhausarzt und eigene Praxis (zusammen mit seiner 1.Ehefrau) in Leipzig,
Krieg und Nachkriegszeit
- Kein Kriegsfronteinsatz, jahrelang im Heimatlazarett tätig.
- nach 1945 für 4,5 Jahre im Internierungslager Mühlberg/Elbe[2] (Das Speziallager Nr. 1 Mühlberg war eines der zehn Speziallager des NKWD/MWD in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands), von dort in die UdSSR, Rückkehr Weihnachten 1949
- 1949 Dienstverpflichtet bei der Wismut AG (Erzgebirge)
Westdeutschland
- 1950 Flucht nach Westberlin wegen erneuter Verfolgung, kurzfristig arbeitslos.
- in Westdeutschland
- 1951-1955 Facharzt für Röntgenologie und Strahlenheilkunde
- 1955 Landesversicherungsanstalt Hessen, Erwerb Facharzt für innere Medizin
- 1956 am Beobachterkrankenhaus Hainerberg ?? in Königstein/Taunus Oberarzt
- 1957 Uebernahme Sanatorium Hillersbach (der LVA Hessen !), Hirzenhain/Oberhessen als Chefarzt, ab dann Beamter/Medizinaldirektor
- Tätigkeit für die VOS (Vereinigung der Opfer des Stalinismus),
- Röntgenologe, Facharzt für Inneres und Röntgenologie
- Internist
- Sportarzt
- Nebenberuflich (?) Werksarzt beim Buderuskonzern. Da Buderus die Panzerwannen für den Leo fertigte; Tochter von Krauss-Maffei, gab es bis zu seiner Pensionierung eine Stasi-Akte mit Belastungsmaterial der NS-Zeit. Einen Kontaktversuch hat es aber nicht gegeben
- Leiter eines Sanatoriums, Kneipparzt (= Arzt für Naturheilkundeverfahren ?)
- zuletzt Obermedizinaldirektor der Landesversicherungsanstalt Hessen (LVA),
Funktionen
- Jahrzehnte im ärztlich-wissenschaftlichen Beirat des Verbandes der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermissten-Angehörigen Deutschlands e.V.
- Im Beratungsgremium des Bundesgesundheitsministeriums als Anfang der 1970er Jahre die Sexualaufklärung in den Schulen als richtiges Thema angegangen wurde (Sexualkunde-Atlas)
- Tätigkeiten beim Kneippärztebund
- Tätigkeiten im Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren e.V., u.a. in der Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsvorsorge und Physiotherapie[3]
Familie
- 14. November 1937 Heirat mit Traute Schröter (*1909), Dr med, praktische Aerztin, übernahm seine Leipziger Praxis nach Verhaftung durch Russen, ausserdem Poliklinik Leipzig. Eine Tochter: Maria (*1940) auch Medizinerin, Fachärztin für Chirurgie. 1951 Scheidung.
- 19. Januar 1952 zweite Ehe. Almut, geb. Giebel, verwitwete Schwarz (*1919), Kinder: Ulrich Engelhard (*1953)und Jochen Engelhard (*1957)
Auszeichnungen
- Ehrenritter des Johanniter-Ordens (da jahrzehntelang Unfallarzt und Ausbilder in erster Hilfe)
- Bundesverdienstkreuz am 10. Juni 1977[4]
- Träger der Bernhard Christoph Faust-Medaille der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung
- verschiedene Heimkehrerverband-Auszeichnungen ?
Veröffentlichungen
Bücher
- Soziologische und anthropologische Untersuchungen an Prostituierten in Leipzig, (Dissertation) Plasnick, Großenhain in Sachsen 1938
- Ärzte-Fibel, Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermissten-Angehörigen Deutschlands, Ärztlich-Wissenschaftlicher Dienst, Bad Godesberg 1954
- Extreme Lebensverhältnisse und ihre Folgen. Handbuch der ärztlichen Erfahrungen aus der Gefangenschaft, Ernst Günther Schenck und Wolfgang von Nathusius, 8 Bände, Schriftenreihe des ärztlich-wissenschaftlichen Beirates der Verbandes der Heimkehrer Deutschlands, Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermissten-Angehörigen Deutschlands e.V., 1961
- Die Praxis der Vorsorgekur und des Frühheilverfahrens, Wolfgang v. Nathusius und Walter Groh (Bearb.), Band 17 der Schriftenreihe, Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren, Medizinisch-Literarischer Verlag Blume, Uelzen 1967
Sonstige Beiträge (Auswahl)
- H. Lottermoser, Täglich 10 Minuten Gymnastik und Selbstmassage, Überarbeitung der Neuauflage durch Wolfgang von Nathusius, 16.-20. Auflage, Bruno Wilkens, Hannover
- Werksarzt und Vorsorgefragen, in: Physikalische Medizin und Rehabilitation, Zeitschrift für praxisnahe Medizin, 15. Jahrgang, Heft 7, Juli 1974, S. 162f.
- Ursachen und kombinierte Therapie neurozirkulatorischer und neurodystoner abdomineller Störungen, in: Asklepios. Diätetik, physikalische Medizin und Rehabilitation in Klinik und Praxis, Medizinisch-Literarischer Verlag, 6.Jahrgang, Heft 6, Juni 1965, Uelzen 1965 S. 173 ff.
- Erforschung der Heimkehrerkrankheiten
- Sind die Gesundheitsschäden bei Heimkehrern aus Kriegsgefangenschaft und Internierung überwunden ?
Einzelnachweise
- ↑ Gem. Nathusius (1840, 1861), III. Linie (Meyendorf), 3) Wolfgang Wilhelm Engelhard. In: Genealogisches Handbuch des Adels. Band 57 der Gesamtreihe, Adelige Häuser B, Band XI, C.A. Starke Verlag, Limburg a.d. Lahn 1974, S. 316
- ↑ ??? Gem. Achim Kilian, Einzuweisen zur völligen Isolierung: NKWD-Speziallager Mühlberg/Elbe 1945-1948, ISBN 3861510286, Forum Verlag, Leipzig 1993, S. 238
- ↑ Gem. Physikalische Medizin und Rehabilitation, Zeitschrift für allgemeine und spezielle Medizin, ML Verlag, 13. Jahrgang, Heft 3, März 1972, Uelzen 1972, S. VI
- ↑ Gem. Physikalische Medizin und Rehabilitation, Zeitschrift für praxisnahe Medizin, 18. Jahrgang, Heft 7, Juli 1977, S. 309
Literatur
- Lilly von Nathusius: Johann Gottlob Nathusius (1760–1835) und seine Nachkommen sowie sein Neffe Moritz Nathusius mit seinen Nachkommen. Detmold 1964, S. 134f.
- ??? Felix Dietrich und Reinhard Dietrich (Hrsg.), Bibliographie der deutschen Zeitschriftenliteratur ..., Band 108, Teil 1