Haus Altmarkt (Dresden)

Bauwerk in Deutschland
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Das Haus Altmarkt ist ein denkmalgeschütztes Gebäude am Altmarkt in Dresden. Sein architektonisches Pendant ist der Kopfbau des ehemaligen HO-Warenhauses „Centrum“ an der Nordwest-Ecke des Altmarktes. Das Gebäude wurde in „Sandstein-Putzfassaden mit Erkerausbildungen in Anlehnung an Dresdner Barocktradtion“ errichtet. [1]

Dresden, Altmarkt-Ostseite Haus Wilsdruffer Straße 19–21
Fassadendetail
Haus Altmarkt an der Nord/Ost-Ecke des Altmarktes
Säulenportal

Beschreibung

Das als das Haus Altmarkt bekannte Gebäude ist ein Kopfbau, der sich in der Wilsdruffer Straße 19-21 an der Nord/Ost-Ecke des Altmarktes befindet. Es wurde in den Jahren 1953 bis 1956 von Herbert Schneider im Stil des sozialistischen Klassizismus mit seinen für Dresden typischen historisierend, neobarocken Anklängen errichtet.[2]

Das reich geschmückte, sechsgeschossige Gebäude ruht auf sieben Pfeiler mit Arkaden im Erdgeschoss. Die Mitte des Hauses wird durch einen hervortretenden, einfenstrigen Risaliten betont, dessen Rundbogen-Eingang mit je einem Paar vorgelegter Doppelsäulen korinthischer Ordnung flankiert wird. Die vier Säulen tragen ein Architrav, auf dem sich ein Gesims mit Balkon befindet, der ein schmiedeeisernes Gitter als Brüstung hat. Flankiert wird die Balkontür von zwei Figurengruppen von Otto Rost, die auf Postamenten ruhten (siehe auch Schlossportal). Der schmale Mittelbau zeigt in den Obergeschossen Zwillingsfenster, wobei die Ecken des Mittelrisalits durch zwei Lisenen in Kolossalordnung eingefasst werden. Dieser Mittelbau findet seinen oberen Abschluss in einem Sprenggiebel.

Die Gliederung der Fassade mit Lisenen, Erker, Balustraden und Fensterlaibungen ist aus Elbsandstein gefertigt, während die Fassade ansonsten verputzt worden ist. Geschmiedete Fenstergitter bereichern den schönen, bildnerischen Schmuck der Fassade.[3]

Das Gebäude wird wie folgt beschrieben:

„Die Altmarktbebauung ist typisch für die aufwändige, monumentale, historisierende und durchaus qualtitätvolle Architektur der ersten Hälfte der 50er Jahre in der DDR“

Lupfer u.a.:Architekturführer Dresden, Bildnr. 12

Rezeption

Haus Altmarkt wird im Architekturführer von 1979 wie folgt beschrieben:

„ Haus Altmarkt “ , Gaststättenkomplex (748 Pl.), Kopfbau Ecke Ernst-Thälmann-Str. mit Arkadenausbildung. 1976 Rekonstr., Arch. W. Hartig. Tradt. Bauw., Sandstein-Putzfassaden mit Erkerausbildungen in Anlehnung an Dresdner Barocktradition. Figurengruppen am Hauptportal v. O. Rost, am Eingang Altmarkt-Keller v. E. Kremer. DA 3/54, 12/55.“

May [1]

Quellen

Literatur

  • Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.):Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag. Berlin 1997. ISBN:3-496-01179-3
  • Holger Gantz: 100 Bauwerke in Dresden: Ein Wegweiser zu Bauwerken von historischem und baukünstlerischem Rang. Schnell und Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-1111-4.
  • Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.

Einzelnachweise

  1. a b May et al., S. 22 Bildnr. 6 (1)
  2. Gantz, S. 12f Nr. 10 (Wildsdruffer Straße, Wilsdruffer Straße 12-22, Architekten: Herbert Schneider, Hans Konrad und Gerhard Müller, Lorena Johne, Bauzeit: 1959 bis 1960)
  3. Lupfer u.a., Bildnr. 12 (Altmarkt, 1953-1956, Herbert Schneider, Johannes Rascher.)

Koordinaten: 51° 3′ 0,2″ N, 13° 44′ 21,1″ O