Die U-Boote der Ohio-Klasse (SSBN, SS steht für U-Boot, B für ballistische Raketen, N für nukleargetrieben), auch bekannt unter dem Namen Trident, sind ein wichtiger Teil der US-Strategie zur nuklearen Abschreckung. Die 18 Ohio-SSBNs, bewaffnet mit jeweils bis zu 24 Raketen, tragen etwa 50 Prozent der strategischen Atomwaffen der USA. Die Ohio-SSBNs sind die größten U-Boote im Dienst der US Navy.
SSBN-726 ist die USS Ohio. SSBN-727 die USS Michigan und SSBN-728 die USS Florida.
Die ersten acht Schiffe wurden mit je 24 Trident I C4-Raketen ausgestattet, ab dem neunten wurden alle mit den deutlich schlagkräfigeren Trident II D5-Raketen ausgestattet. Die Umrüstung der älteren Schiffe läuft bereits.
Die Raketen können auch getaucht abgefeuert werden. Wie alle atomgetriebenen U-Boote sind die SSBNs für sehr lange Einsätze konzipiert und können monatelang getaucht bleiben.
Durch ihr hohes Länge-Breite-Verhältnis sind die Boote jedoch durch Trägheit gehandikapt. Schnelle Ausweichmanöver sind durch ihre Größe fast unmöglich.
Seit 2003 wird ein Teil der SSBNs auf SSGNs (G Steht für Marschflugkörper) umgerüstet. Dazu werden 22 der 24 Waffenschächte mit einem Abschusssystem für sieben Tomahawk-Marschflugkörpern ausgerüstet. Somit sind insgesamt 154 Lenkwaffen an Bord. Die übrigen zwei Schächte können für Taucher (z.B. Seals) oder zusätzliche Ausrüstung verwendet werden.
Daten und Fakten
- Hersteller: General Dynamics Electric Boat Division
- Antrieb: S8G-Atomreaktor
- Leistung: 60.000 PS
- Länge: 170,69 m
- Höhe: 12,8 m
- Verdrängung: 15.000 t, 18.000 t getaucht
- Besatzung: 15 Offiziere, 140 Matrosen
- Geschwindigkeit: 20 Knoten aufgetaucht und 22-24 Knoten getaucht
- Tauchtiefe: 300 m
- Bewaffnung:
- SSBN: 24 Schächte für Trident I oder II, vier Torpedorohre für MK-48 Torpedos und Täuschkörper
- SSGN: 22 Schächte für 154 Tomahawks, zwei Materialschächte, vier Torpedorohre für MK-48 Torpedos und Täuschkörper