Queen | |
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Gründung: | 1970 |
Genre: | Pop/Rock |
Website: | Offizielle Queen-Webseite |
Bandmitglieder | |
Gesang: | Freddie Mercury |
Gitarre: | Brian May |
Schlagzeug: | Roger Taylor |
Bass: | John Deacon |
Queen sind eine seit den 1970er Jahren populäre britische Rockband. Die Gruppe ist bekannt für die vor allem im Sport zu Hymnen gewordenen Stücke We Are The Champions und We Will Rock You sowie operettenhaft überzeichnete Gesangskapriolen wie besonders in Bohemian Rhapsody. Für diesen Titel produzierte die Band bereits im Jahre 1975 eines der frühesten, erfolgreichen Musikvideos. Queen können als Wegbereiter von Glam Rock und Stadionrock angesehen werden.
Mitglieder
Bis 1991 bestanden Queen aus folgenden Personen:
- Freddie Mercury (Gesang, Klavier)
- Brian May (Gitarre, Gesang)
- Roger Taylor (Schlagzeug; Gesang, vor allem die extrem hohen Partien)
- John Deacon (Bass)
Geschichte
1964-1972: Die Entstehung der Gruppe
Im August 1963 begann Brian May zusammen mit seinem Vater seine berühmte erste E-Gitarre „Red Special“ zu bauen. Sie sollte den typischen, unverwechselbaren Gitarren-Klang von Queen prägen. 1964 gründet er mit Tim Staffell (Gesang), Dave Dilloway (Bass), John Garnham (Gitarren), John Sanger (Keyboards, er verließ die Band schon bald) und Richard Thompson (Schlagzeug) die Band 1984. Sie traten drei Jahre lang in Pubs, Clubs und Schulen auf.
1966 befreundete sich Tim Staffell mit Frederick Bulsara, der sich später den Namen Freddie Mercury zulegen sollte, und ebenfalls am Ealing College of Art studierte.
Am 13. Mai 1967 waren 1984 in einem Konzert am Imperial College die Vorband für Jimi Hendrix – sie spielten sein berühmtes Purple Haze. (Brian May interpretierte später in seinem Soloalbum Another World (1998) einen anderen Jimi-Hendrix-Titel: Rainy Wish.) Am 23. Dezember des selben Jahres traten sie zusammen mit T. Rex, The Herd, Jimi Hendrix, Traffic und Pink Floyd bei einem Weihnachtsfestival auf. Zu Beginn des Jahres 1968 verließen Brian May und Tim Staffell 1984.
1968 gründeten May, Staffell (Bass und Gesang) und Roger Taylor die Gruppe Smile, der zunächst noch Chris Smith (Keyboards) angehörte. Während dessen schloss sich Frederick Bulsara, der sich jetzt Frederick Mercury nannte, der Band Ibex aus Liverpool als Sänger an. Über seinen Freund Tim Staffell lernte er Smile kennen und wurde ein Fan der Band.
Am 27. Februar 1969 nahmen Smile bei einem Festival in der Royal Albert Hall als Vorband für Free, Joe Cocker, Bonzo Dog Doo Dah Band and Spooky Tooth teil. Sie spielten die beiden Coversongs If I Were A Carpenter und Mony Mony sowie die später auch auf Platte veröffentlichten eigenen Titel Earth von Tim Staffell und See What A Fool I’ve Been. Die Presse schrieb, ohne ihren Namen zu erwähnen, dass sie die lauteste Band der westlichen Hemisphäre gewesen sei.
Am 19. April 1969 wurde die Band bei einem Auftritt im Londoner Speakeasy Club von einem Talentsucher für das Label "Mercury Records" entdeckt. Er veranlasste, dass Smile im Juni mit Produzent John Anthony in den Trident Studios Aufnahmen für eine Single machten. Sie spielten die Titel Doin’ Alright (May & Staffell), Earth (Staffell) und Step On Me (May & Staffell, noch für 1984 geschrieben) ein. Die Single erschien mit den letzen beiden Titeln im August zur Verwunderung der Bandmitglieder in den USA, wurden sie doch im Glauben gehalten, dass es sich bei "Mercury" um ein englisches Plattenlabel handelte. Die Platte war kein Erfolg, trotzdem ermöglichte Mercury noch weitere Aufnahmen in den DeLane Lea Studios in London. Hier entstanden Blag (Taylor) –im Schlagzeug ein Vorgriff auf das spätere Brighton Rock-, Polar Bear (May) and April Lady (eine Cover-Version). Es entstand jedoch keine weitere Single daraus, da die Plattenfirma das Interesse an Smile verlor.
Während Brian May für Studienzwecke drei Monate in Teneriffa verweilte, verließ Tim Staffell die Band und ging zu Humpy Bong von Colin Peterson. Die künstlerischen Ansichten über die Entwicklung von Smile waren nicht mehr miteinander vereinbar: Während Tim Staffell mehr in Richtung Pop tendierte, bevorzugten May und Taylor einen härteren, gitarrenorientierten Rock.
Als Ersatz für Tim Staffell konnte Freddy Mercury gewonnen werden, der nach Ibex mit Wreckage (nach kurzer Zeit in Sour Milk Tea umbenannt) zusammenarbeitete.
Mit Mike Grose am Bass gab diese Formation, auf Grund der bereits abgeschlossenen Werbung noch unter dem Namen Smile, am 27. Juni 1970 ihr Live-Debüt in Truro.
Ab November 1970 trat die Band unter dem neuen Namen Queen auf, allerdings mit wechselnden Bassisten (Barry Mitchell, Doug Bogie) auf, bis im Februar 1971 John Deacon die Band komplettierte. Noch im selben Jahr nimmt die Gruppe in den DeLane Lea Studios die erste Demoplatte mit Liar auf.
1973-1979
Der Weg zum ersten Album
Fast zwei Jahre war die Band nur bei Live-Auftritten zu hören. Am 5. Februar 1973 wurde sie von BBC Radio One zu einer Session für die Sendung Sounds Of The ´70s eingeladen. Bei dieser Gelegenheit wurden die frühesten veröffentlichten Fassungen von My Fairy King, Keep Yourself Alive, Doin’ Alright und Liar aufgenommen.
Am 9. April 1973 findet die Pressevorstellung der Gruppe Queen im Londoner Marquee Club statt.
Im Juni 1973 wurde die Band eingeladen, bei Studio-Aufnahmen mitzuwirken, die den Technikern die Erprobung von Möglichkeiten, den Phil-Spector-Sound nachzuahmen, erlaubte. Dabei entstand (ohne John Deacon) eine Cover-Version von I Can Hear Music (Barry/Greenwich/Spector). Die Aufnahme war so gelungen, dass sie als Single (mit dem Dusty-Springfield-Titel Goin’ Back auf der B-Seite, jetzt mit John Deacon) drei Wochen vor dem ersten Album Queen erschien. Da sich der Stil der Aufnahmen völlig vom Queen-Stil unterschied, wurde, um Verwirrung beim Publikum zu vermeiden, beschlossen, dass die Single unter dem Pseudonym „Larry Lurex“, eine humorvolle Anspielung auf Garry Glitter, laufen sollte.
6. Juli 1973: Als Vorhut für das erste Album wurde die erste Single mit Keep Yourself Alive und Son And Daughter, die bereits von der BBC-Session bekannt waren, veröffentlicht. Sie erreichte nicht die Charts.
Am 13. Juli erschien das erste Album Queen, das unter anderem die vier Songs der BBC-Session als Studiofassung enthielt. Bereits Mitte August begannen die Vorbereitungen für das zweite Album. Auf der Plattenhülle wird Roger noch mit dem vollen Namen „Meadows-Taylor“ aufgeführt. Dort wird auch vermerkt, dass das Album Queens Musik der letzten drei Jahre repräsentiert. Und der Hinweis „...and nobody played synthesizer.“ soll klar stellen, dass die fantastischen Gitarrenklänge ausschließlich von Brian Mays „Red Special“ stammen. Das Album war für 18 Wochen in den englischen Charts und erreichte Platz 24.
Bereits Mitte August begannen die Vorbereitungen für das zweite Album.
In der Zeit vom 13. September bis 28. Dezember 1973 tourten Queen mit dem ersten Album durch England und gaben je ein Konzert in Bonn (13.10.1973) und in Luxemburg.
Bei einer neuerlichen BBC-Session am 3. Dezember 1973 nahm die Band drei Titel vom Album Queen auf (Great King Rat, Modern Times Rock`N`Roll und Son And Daughter) sowie Ogre Battle, was erst auf dem Album Queen II (1974) erschien.
(Die acht BBC-Aufnahmen wurden 1989 auf der CD Queen At The Beeb veröffentlicht.)
1974 - Der Durchbruch
Am 2. Februar gab die Band ein Live-Konzert in Melbourne (Australien).
Auch die nur in den USA veröffentlichte Single mit einer neuen Fassung von Liar (Doing Alright auf der B-Seite) erreichte nicht die Charts. Aber die schon kurze Zeit später in England am 23. Februar veröffentlichte zweite Single mit Seven Seas of Rhye (B-Seite See What A Fool I’ve Been) blieb für 10 Wochen in den englischen Charts und erreichte dort Platz 10. Sie bedeutete den Durchbruch für Queen.
Queen II
Vom 1. März bis 12. Mai 1974 ist hatte die Band für das neue Album Queen II eine Tournee durch England und die USA.
Am 8. März 1974, schon acht Monate nach dem ersten, wurde das zweite Album Queen II veröffentlicht. Es kann bereits als „Konzept-Album“ angesehen werden. Die beiden Titel White Queen (As It Began) und The March of the Black Queen inspirierten Mick Rock und Queen zu einer Schwarz-Weiß-Gestaltung des Platencovers, die Plattenseiten wurden mit „Side White“ und „Side Black“ bezeichnet. Das Cembalo in The Fairy Feller’s Master Stroke wurde von Freddie gespielt. Für dieses Lied ließ sich er sich von einem Gemälde von Richard Dadd inspirieren. Die „virtuosen“ Kastagnetten in Funny How Love Is bediente Produzent Thomas Baker. Seven Seas Of Rhye war so erfolgreich, dass hier eine zweite, gegenüber dem ersten Album verlängerten Version, erscheint. Das Album war für 29 Wochen in den englischen Charts und erreichte bereits Platz 5.
Mit der dritten Single, einer Vorabveröffentlichung aus dem dritten Album, mit Killer Queen (B-Seite Flick Of The Wrist) ist dann Queen im Oktober 1974 auch in Amerika der Erfolg beschieden: Die Platte war dort für 19 Wochen in den Charts und erreichte Platz 12 (im Vereinigten Königreich Platz 2).
Sheer Heart Attack
Vom 30 Oktober 1974 bis 30. April 1975 war die Band mit Sheer Heart Attack auf Tournee durch Europa (Deutschland vom 2. bis 7. Dezember), die USA, Kanada und Japan.
Noch im selben Jahr, am 8. November, wurde das dritte Album, Sheer Heart Attack, veröffentlicht. Die Platte war in Europa ein großer Erfolg, sie war für 42 Wochen in den englischen Charts und erreichte dort Platz 2, (US-Charts Platz 10, 32 Wochen). In Amerika bekam sie Gold. Sie gilt als eine von Queens größten Leistungen.
In der Besetzungsliste zu diesem Album spiegelt sich einerseits der Humor von Queen, andererseits aber auch die Vielfalt der Stile wieder: Roger Taylor ist die Quelle der berühmten, extrem hohen „screams“ („Glanzlichter“ in Sopranlage), wie sie in seinem Song Tenement Funster und besonders eindrucksvoll in In the Lap Of The Godszu vernehmen sind. Freddie Mercury ist für die „vokalen Extravaganzen“ zuständig, John Deacon spielte nicht nur E–Bass und Kontrabass, sondern in dem von ihm verfassten Lied Misfire auch nahezu alle anderen Gitarren. Brian May („No Synthesizers“!) benutzte in Bring Back that Leroy Brown ein von George Fromby erfundene „Ukulele-Banjo“.
Queen stellte mit Sheer Heart Atack mit diesem dritten Album ein überraschend geschlossenes Album mit einer weiten Auswahl verschiedener Arten von Musik vor: Von Britischen Varieté bis zu Heavy Metal. Melodien wie Stone Cold Crazy (welches Metallica später coverte und einen Grammy dafür erhielt) und Now I’m Here (ein Livekonzert-Favorit), Balladen (Lily of the Valley), und sogar Caribbean (Misfire“).
Die herausragende Nummer war Killer Queen(am 11.10.1974 als Single fast einen Monat vor dem Album erschienen), ein Britischer Top-Ten-Erfolg der es bis auf Platz 11 in den U.S. Charts schaffte. Es vereinigte das theatralische Britische Varieté mit Led Zeppelin-ähnlichem Sound und Brian Mays Virtuosität auf der Gitarre.
Queen hatte mit drei Alben und den ausgedehnten Tourneen in zwei Jahren ein enormes Pensum vorgelegt. In der Folgezeit verlangsamte sich das Tempo und es wurde pro Jahr ein Album veröffentlicht.
1975 – Nummer Eins
Bereits die am 31.10.1975 veröffentlichte Vorabsingle zum vierten Album mit Bohemian Rhapsody (B-Seite I'm In Love With My Car) eroberte in den englischen Charts den ersten Platz und behielt ihn für 9 Wochen.
Das am 21.11.1975 veröffentlichte Album A Night in The Opera verblieb 50 Wochen in den Englischen Charts und erreichte ebenfalls Platz 1. Es gilt bei vielen das Album A Night In The Opera als ihre größte Leistung (einige nennen es Queens Led Zeppelin IV). Das Album enthält den weltweiten Hit Bohemian Rhapsody, der für neun Wochen auf Platz 1 in Großbritannien war und den von Paul Ankas „Diana“ aufgestellten Rekord brach . Es erreichte Platz 9 in den Vereinigten Staaten. Als das Album 1992 wieder herauskam, kam es wieder auf Platz 1 in Großbritannien und auf Platz 2 in Amerika. Das Album enthielt auch You’re My Best Friend (welches es auf Platz 14 in den U.S. Charts schaffte), ein Popjuwel, das keinem Titel glich, den Queen bis dahin in dieser Beziehung produziert. I’m In Love With My Car war eine Hard Rock Melodie, geschrieben und gesungen vom Schlagzeuger Roger Taylor für den rennbegeisterten Queen-Roadie John Harris. (Sie wurde in Werbespots für die Automarke Jaguar verwendet.)
Das Album war ein Riesenhit in Großbritannien und bekam drei Mal Platinum in den Vereinigten Staaten. Jetzt war Queen offiziell, in der populären Musikszene eingetroffen.
Einen musikalischen Spaß stellt Seaside Rendezvous dar, in dem Freddie und Roger ein Blasorchester der Zwanziger Jahre imitieren. Die Begleitung auf dem Elektrischen Klavier zu You're My Best Friend wird von John gespielt. Brian („No Synthesizers!“) begleitet Love Of My Life auf einer Harfe und The Prophet's Song mit einer Spielzeug-Koto. In Good Company stellt er mit seiner „Red Special“ eine komplette Jazzband dar, hier kommt auch die Ukulele wieder zum Einsatz.
Vom 14. November 1975 bis 22. April 1976 ist die Band mit A Night in the Opera auf Turnee durch England, USA, Japan und Australien.
1976 - ... und wieder Nummer Eins
Die beiden Alben, A Night At the Opera und das am 10. Dezember 1976 erschienene A Day At the Races, können als Schwesterwerke betrachtet werden. Beide Titel beziehen sich auf Filmtitel der Marx-Brothers, die Gestaltung der beiden Platenhüllen ist komplementär: das erste schwarz ("Nacht"), das zweite weiß ("Tag", bei beiden erscheint als Titelbild das Queen-Logo. Auch in der Auswahl der Musik-Stile lassen sich Parallelen feststellen. Es gab Pläne, diese beiden Alben als Paket zu veröffentlichen, was aber nie verwirklicht wurde.
Die Besetzungsliste weist wieder einige Extravaganzen auf: Freddie als „choir meister“ und mit „Trantrums“ („Koller“, „Wutanfälle“), Brian („No Synths!“) als Orchesterleiter und Taylor mit „pandemonium“ (Tumult)
John Deacon spielte akustische Gitarre in You and I und bei Good Old Fashioned Lover Boy ergänzte Toningenieur Mike Stone den Gesang.
A Day At the Races erreichte zwar ebenfalls Platz 1 der englischen Charts, konnte aber seinen Vorgänger nicht in den Schatten stellen.
Die herausragenden Nummern waren Somebody to love und Tie Your Mother Down. Somebody to love ist eine Rockballade, in welcher Freddie Mercury, Brian May und Roger Taylor ihre Stimmen zu einem 100-stimmigen Gospel-Chor vervielfachten. Treu ihrem „guitar-driven“ Stil wurde es von Brian Mays virtuoser Harmonie geprägt und kam auf Platz 11 in den U.S. Charts und auf Platz 2 in den U.K. Charts. Tie Your Mother Down ist ein typischer Queen-Hard-Rocker, der ein sehr gut wiederzuerkennendes Motiv liefert und ein Zeichen für Queens Sinn für Humor ist.
Abgesehen von vier Konzerten in England vom 1. bis 18. September 1976 findet in diesem Jahr keine ausgedehnte Tour statt.
1977 – Die beiden größten Hits
Im ersten Quartal des Jahres (13. Januar bis 18. März) gibt die Gruppe Konzerte für A Day At The Races in den USA und in Kanada.
Vom 8. Mai bis 7. Juni 1977 ist die Gruppe mit A Day At The Races auf Tournee durch Europa (Hamburg 13.5., Frankfurt 14.5., Düsseldorf 16.5.).
Auf einer Vorabsingle für das nächste Album erschienen die jetzt wohl berühmtesten Hymnen von Queen, We Are The Champions und We Will Rock You (B-Seite). Sie erreicht in England Platz zwei und in den USA Platz 4 der Charts).
Am 28. Oktober 1977 wurde das sechste Album News Of The World veröffentlicht, das damals kritisiert wurde, aber im Laufe der Zeit immer mehr Anerkennung fand. Es erreichte nur noch Platz 4 der englischen Charts (Platz drei in den USA).
In Who Needs You spielte John wieder akustische Gitarre, Brian war mit den Maracas zu hören und Freddie bediente die Kuhglocken.
Roger Taylor spielte in seinen beiden Songs Gitarre (Sheer Heart Attack) und Bassgitarre (Fight From The Inside).
Die Single (31. Oktober 1977) mit Bohemian Rhapsody und I'm In Love With My Car auf der B-Seite, beides noch Auskopplungen aus A Night In The Opera erreicht in den englischen Charts Platz Eins.
Die Dritte Tournee des Jahres, jetzt mit News Of The World geht vom 11. November bis 22. Dezember durch die USA.
1978
Die Europa-Tournee mit News Of The World dauert vom 12. April bis 13. Mai 1978. In Deutschland finden nur zwei Konzerte statt: Dortmund am 26. und München am 3. April.
Die Aufnahmen zum nächsten Album fanden von Juli bis Oktober in Montreux und Nizza statt.
Als Vorabsingle erschien am 13. Oktober Fat Bottomed Girls mit Bicycle Race auf der B-Seite. Sie erreichte nur Platz 11 in den englischen Charts.
Die Jazz-Tour in den USA und Kanada dauerte vom 28. Oktober bis 20 Dezember 1978.
Am 10. November 1977 erschien dann das Album Jazz heraus. Es erreichte in den englischen Charts Platz 2. Brian erzählte in einem Interview, wie die Platte zu ihrem Titel kam: Er sah eines Tage in München das Wort auf eine Mauer gesprüht. Es gefiel ihm so gut, dass er es den anderen Band zeigte, worauf hin der Titel des neuen Albums feststand.
Das Album wurde John Harris gewidmet. Er war ein Roadie von Queen schon zu Beginn der 1970er Jahre. Für diesen Fan von Autorennen hat Roger auch das Lied I’m In Love With My Car(auf A Night At The Opera) geschrieben.
Die Platte fand einen reißenden Absatz, nicht zuletzt wegen des beigefügten Posters mit unbekleideten Mädchen auf Rennrädern, die anlässlich einer Werbeaktion für das Album in einem Stadion aufgenommen wurden.
Wichtige Titel des Albums sind Don’t Stop Me Now oder Mustapha, ein Song von Freddy mit arabischem Text und orientalischen Anklängen, kombiniert mit einer Heavy-Rock-Gitarre.
Die Reaktion der Fans entsprach nicht den Erwartungen und die Verkaufszahlen sanken zum ersten Mal. Alle Bandmitglieder, besonders Freddie Mercury, waren frustriert und enttäuscht, und sie beschlossen, sich für die Produktion der folgenden Alben mehr Zeit zu lassen. Hatten sie innerhalb der ersten beiden Jahre 3 Alben und danach jährlich eines produziert, ließen sie sich für die nächsten mindestens 20 Monate Zeit.
1979
Eine der längsten Konzertreisen war die Tour „Live Killers” durch Europa und Japan vom 17. Januar bis 06. Mai 1979 mit 43 Konzerten in 109 Tagen. Allein in Deutschland hatte Queen 10 Auftritte. Das Ergebnis der Tour war das Doppelalbum Live Killers, erschienen am 22. Juni 1979. Es war für 27 Wochen in den Englischen Charts und erreichte Platz 3. Die Aufnahmen stammten von verschiedenen Konzerten in Europa (Januar bis März). Die Endabmischung erfolgte in den Mountain Studios in Montreux. Mit dieser Platte konnte zum einen die lange Wartezeit auf das nächste Album verkürzt werden, andererseits konnte den zahlreichen illegalen Konzertmitschnitten begegnen werden, die maßlose Summen erzielten.
Die Aufnahmequalität des Live- Albums konnte aber nicht zufrieden stellen und Roger Taylor übte deswegen öffentlich Kritik. Deshalb war der diesmal erst nach dem Album am 29. Juni 1979 erschienen Single-Auskopplung mit den Live-Versionen von Love Of My Life und Now I'm Here kein Erfolg beschieden. Sie war nur zwei Wochen in den Charts und erreichte mit Position 63 die schlechteste Platzierung aller Queen-Singles - abgesehen von der ersten Single Keep Yourself Alive von 1973, die gar nicht in die Charts kam. Trotzdem erhielt das Album in den USA zwei Mal Platin.
Bereits im Juni und im Juli begannen mit Mack als Toningenieur und Koproduzent die Aufnahmen für das nächste Album in den Musicland Studios in München. Mack lernte die Band bereits im April in Los Angeles kennen, welcher der Musik von Queen eine neue Richtung geben sollte. Mack, von dem kaum jemand den Familiennamen kennt, gilt als Wunderkind der Branche. Er hatte bereits mit ELO, den Stones und Deep Purple zusammengearbeitet. Zwischen den Bandmitgliedern und dem Toningenieur entwickelte sich ein vertrauensvolle, künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft. Mack könnte als das fünfte Queen-Mitglied gelten, scheute aber immer den Presse-Rummel und blieb immer im Hintergrund.
Am 5. Oktober 1979 wurde eine Single mit mehr Erfolg veröffentlicht: Crazy Little Thing Called Love (auf der B-Seite die Live-Version von We Will Rock You) erreichte wieder Platz zwei in den englischen Charts. In Crazy Little Thing Called Love, ein Song im Stil von Elvis Presley, ist Freddie zum ersten Mal mit einer Rhythmusgitarre zu hören. Der Song erscheint später auf dem neuen Album The Game.
Ende des Jahres geht Queen noch einmal auf eine auf eine kurze Tour. Die Tournee. “Crazy Tour” beginnt am 22. November in Dublin, geht weiter durch England und endet am 26. Dezember 1979 mit einem Wohltätigkeitskonzert für die Not leidende Bevölkerung in Kampuchea (Kambodscha).
1980-1990
1980 – Beginn einer neuen Ära
Am 25. Januar 1980 erschien die zweite Single-Auskopplung vom neuen Album, das erst im Juni erscheinen sollte, war 17 Save Me (mit der Live-Aufnahme von Let Me Entertain You). Sie erreichte nur Platz 11 der englischen Charts.
Zwischen Februar und Mai wurde die Arbeit am neun Album in München fortgesetzt und am 30. Juni 1980, 20 Monate nach Jazz, erfolgte die von den Fans schon lange erwartete Veröffentlichung des Albums The Game.
Am 30. Mai 1980 erschien die dritte Single-Auskopplung mit Play The Game und A Human Body auf der B-Seite, ein Roger-Taylor-Song, der nicht ins Album aufgenommen wurde.
Das Erschienen dieses Albums war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: Abgesehen, davon dass diesmal drei Single-Auskopplungen schon lange vorher erschienen sind (bis dahin immer nur eine ungefähr einen Monat vor dem Album), wurde die Platte zeitgleich in den USA veröffentlicht (bis dahin stets ungefähr einen Monat später).
Sowohl in England als auch in den USA erreichte das Album Platz Eins der Charts und erhielt dort viermal Platin. In Amerika blieben die Chart-Platzierungen in der Regel hinter England zurück. Diesmal blieb die Platte in den USA sogar länger in den Hitlisten (43 Wochen) als in England (18 Wochen).
Und zum ersten Mal war ein Synthesizer (ein Oberheim OBX) zu hören!
Queen hat sich aber auch im Aussehen radikal verändert: Die langen Haare wurden kurz geschnitten (bis auf Brian May, der auf seine langen Locken bis heute nicht verzichtet) und die schrillen Kostüme (von Freddie „Entenfräcke“ genannt) durch Lederkleidung ersetzt.
Zeitgleich mit Veröffentlichung des Albums begann am 30. Juni die Tournee mit The Game durch die USA und Kanada. Sie dauerte bis zum 30 September.
Diese zeitliche Verknüpfung von Erscheinen des Albums und Amerika-Tournee führte dazu, dass The Game vor allem in den USA eines der erfolgreichsten Alben von Queen wurde.
Am 22. August 1980, noch während der Amerika-Tournee, erfolgte in England die Veröffentlichung der Single-Auskopplung mit Another One Bites The Dust (auf der B-Seite die Vorabveröffentlichung Dragon Attack aus Flash Gordon). Sie war für 9 Wochen in den englischen Charts und erreichte Platz 7. In Amerika wurde Another One Bites The Dust (mit Don't Try Suicide auf der B-Seite) zu einem der größten Queen-Hits. Die Single blieb dort vier Wochen auf Platz eins der Charts. Michael Jackson soll den großen Erfolg des Titels vorausgesehen haben. In dem Song wird der für Queen typische, sensible Rock mit Funk-Elementen kombiniert, so dass ein „klassischer“ Disco-Rock entsteht. Die Grundidee zu Another One Bites The Dust stammte von John Deacon, den charakteristischen Sound steuerte Mack bei.
Noch vor der nächsten Tournee bittet DER Filmproduzent Dino de Laurentis die Band, den Soundtrack für seinen neuen Film Flash Gordon zu schreiben.
Ende des Jahres erfolgte vom 23. November 1980 bis 18. Dezember .1980 die Europa-Tournee mit The Game. Die Deutschland-Konzerte waren in Köln (26.11.), Essen (29.11.), Berlin (30.11.), und Bremen (1.12.).
Am 8. Dezember 1980 erschien das Album Flash Gordon, ein Soundtrack-Album zum gleichnamigen Film. Es verkaufte sich schlecht und erreichte nur Platz 10 der englischen Charts und stellt Queen in einem neuen Licht dar. Zwar hat jedes Bandmitglied das eine oder andere Thema beigesteuert (Flash's Theme von May, In The Space Capsule (The Love Theme) von Taylor, Execution Of Flash von Deacon), Ming's Theme von Mercury) letztlich wurde aber das Album aus Zeitmangel von Brian May und Mack für Queen produziert.
Ereignisse ab 1981
1981 arbeiteten Queen zusammen mit David Bowie für die Single „Under Pressure”. Die Single fing Platz 1 in Großbritannien und ist eine gut-erinnerte Rockhymne, ein Fan-Favorit von beiden Queen und Bowie Anhängern. Die Gruppe brachte auch eine sehr erfolgreiche greatest hits CD heraus, ihre erste, die ihre Rock Highlights während der ersten Phase ihrer Karriere zeigte.
Die Reaktion auf „Another One Bites The Dust” war überwältigend, sodass sich die Band entschied, ein ganzes Album mit von disco/funk beeinflussten Songs zu machen. Das Ergebnis war das 1982 Album „Hot Space“, ein Album welches einstimmig von Kritikern und loyalen Fans als ihr schlechtestes angesehen wurde. Das Album war besonders enttäuschend für die Hard-Rock Fans, die Queen in den 70ern seit ihrem ersten Album und ihrem Durchbruchserfolg „Sheer Heart Attck“ anhängten. Dennoch enthielt das Album „Under Pressure“, das einzig wirkliche Highlight, und „Body Language“, eine Single die nur in den Vereinigten Staaten Aufmerksamkeit gewann und überraschenderweise auf Platz 11 landete.
1984 überbrückte Queen erfolgreich die Lücke zwischen Hard Rock und Pop mit dem Album „The Works“, was die unglaublich erfolgreiche glänzende Rockhymne „Radio Ga Ga“ enthielt, den wunderbaren Pop von „I Want To Break Free“ (ein Song, der eine Hymne des unterdrückten linken Flügels von Brasilien und später der Coca Cola „C2“ Werbespots wird), die schweren Hard Rock-Favoriten von dem Live-Favoriten „Hammer To Fall“ (ein poetisches Kommentar zum Kalten Krieg) und „Tear It Up“. Trotz dieser Hitsingles und Live-Brenner, scheiterte das Album, sich gut zu verkaufen, was zu Spannungen in der Band beitrug. Das führte dazu, dass sich die Mitglieder von Queen sich in dieser Periode Soloprojekten widmeten.
Dann kam 1985 mit zwei Konzerten bei Rock in Rio und dem Benefitkonzert Live Aid, zu welchem Queen aingeladen worden waren, aufzutreten. In den Augen der Kritiker und Fans, stahl die Gruppe die Show an der weltweiten phantastischen Aufführung, indem sie einige ihrer größten Hits brachten und das Publikum mit ihrer Energie und einzigartigen Musik und Schauspielerei beeindruckten. Das zeigte sich deutlich, als die fast 72000 Zuschauer bei „Radio Ga Ga“ im Unisono klatschten und Wort für Wort bei „We Will Rock You“ und „We Are The Champions“ mitsangen. Ein schöner Moment war auch, als in einer Pause zwischen den Songs Freddie Mercury etwas vorsang und das ganze Stadion es nachsang (was eigentlich immer bei einem Queen-Konzert stattfindet).
Neubelebt wegen der Reaktion auf Live Aid und der resultierenden Zunahme der Verkaufszahlen, beendete Queen 1985 mit der Veröffentlichung der Single „One Vision“, ein schnelles, auf die Gitarre basierender Song, ungewöhnlich für die Periode, der von allen Mitgliedern der Band geschrieben wurde. Er wurde in dem Film „Iron Eagle“ benutzt.
Früh in 1986 nahmen Queen das Album „A Kind Of Magic“ auf, inspiriert vom 1986 Russel Mulcahy Film Highlander. Dieses Album war sehr erfolgreich und lieferte eine Reihe von Hits, unter anderem den Titelsong „A Kind Of Magic“, „Who Wants To Live Forever“ und „Friends Will Be Friends“.
Später in diesem Jahr machte Queen eine ausverkaufte letzte Tour (zu dem Zeitpunkt wusste noch keiner, weder die Fans noch Queen selbst, dass es ihre letzte Tour sein würde wegen späterer gesundheitlicher Probleme von Freddie Mercury), bekannt als The Magic Tour, in Unterstützung ihrer 1986 Veröffentlichung von „A Kind Of Magic“, dessen Highlight im Wembley Stadium in London war und welches zur Folge das triumphale live Doppelalbum „Queen Live At Wembley Stadium“ hatte, was für viele Fans und Kritiker Queen’s ultimatives Livedokument (beides auf CD und auch als ein Livekonzert-Film auf DVD veröffentlicht) und Liveaufnahme und Film von Queen auf ihrem transzendenten Gipfel wurde. Freddie zog die Menge von 72.000 Zuschauern damit auf, dass Queen vielleicht aufhören, nur um zu sagen, dass es nur ein dummes Gerücht war und das Queen zusammen bleiben werden bis, „we die, I’m sure!“, sehr zur Freude der Zuschauer. Es wird das Gerücht verbreitet, dass Freddie sich in diesem Jahr mit dem HIV-Virus infizierte.
Auf dieser Tour traten Queen das letzte Mal zusammen live auf. Sie konnten Wembley nicht noch für einen dritten Abend buchen, aber sie schafften es, Knebworth Park zu bekommen. Das Konzert am 09.08.1986 war innerhalb von 2 Stunden ausverkauft und offiziell 120.000 Fans wollten dabei sein, wenn Queen das Abschlusskonzert zur "Magic Tour" geben. Wie die Polizei nach dem Konzert berichtete, lag die tatsächliche Zuschauerzahl wohl bei über 200.000 Besuchern.
Nachdem sie 1988 an verschiedenen Soloprojekten (einschließlich Mercury’s Zusammenarbeit mit Montserrat Caballé, „Barcelona“) gearbeitet hatten, brachte die Band 1989 „The Miracle“ heraus. Diese Aufnahme führte die Richtung von „A Kind Of Magic“ fort, mit einem geschliffenen Pop-Rock Sound und Hits wie „Invisible Man“, „The Miracle“ und „Breakthru“.
1990 bis 1999
1991 verbreiteten sich Gerüchte, dass Freddie Mercury an AIDS litt. Sogar Boulevardblätter in der ganzen Welt berichteten darüber. Mercury verleugnete diese Gerüchte völlig, aber die tatsächliche Wahrheit wissend, wie seine Bandkollegen es taten, entschieden sie sich ein Album frei von Konflikten und Unterschieden zu machen. Das Album wurde „Innuendo“. Obwohl seine Gesundheit begann, sich zu verschlechtern, war Mercury mutig mit seinen Beiträgen umzugehen. Highlights des Albums waren der epische Titelsong, in Erinnerung von Led Zeppelin’s „Kashmir“; das hard-rockige ausgelassene Kraftwerk „Headlong“; und die Hymnen „The Show Must Go On“ und „These Are The Days Of Our Lives“.
Am 23. November 1991, in einer vorbereiteten Aussage, die an seinem Sterbebett gemacht wurde, gab Freddie Mercury schließlich zu, dass er AIDS hatte. Innerhalb von 24 Stunden nach dieser Bekanntgabe, starb Mercury im Alter von nur 45 Jahren. Seine Beerdigung war privat, gehalten in Übereinstimmung mit dem Zoroastrischen religiösen Glauben seiner Familie.
Am 20. April 1992 teilte die Öffentlichkeit die Trauer von Mercurys Ableben am The Freddie Mercury Tribute Concert, dass im Londoner Wembley Stadium zu Mercurys Ehre stattfand. Musiker wie Annie Lennox, Guns N' Roses, Def Leppard, Elton John, George Michael, David Bowie, Metallica und Liza Minnelli (mit den drei überlebenden Mitgliedern von Queen) führten die meisten von Queen’s größten Hits auf.
Queen löste sich eigentlich nie auf, obwohl ihr letztes Album mit originalem Material (das keine Sammlungen enthielt) 1995 veröffentlicht wurde, betitelt „Made In Heaven“, kam vier Jahre nach Freddie Mercurys Tod heraus, und bildete sich aus Freddies letzten Aufnahmen 1991 plus übriggebliebenes Material aus vorherigen Studioalben. Die Band erscheint immer noch von Zeit zu Zeit, minus Bassist John Deacon (wessen wenige öffentliche Auftritte dazu dienen, um kaltes Wasser auf irgendwelche Gerüchte eines Queen Zusammen-Kommens mit seiner Beteiligung sind) und macht Projekte mit verschiedenen Gastmusikern; etwas, was Deacon im allgemeinen unterstützt. Ein Tribut-Album ist erschienen, aber nicht mit nennenswerten Musikern. Das Album heißt „Dragon Attack“, nach einer von Queens früheren Aufnahmen.
ab 2000
Mittlerweile sind aus der Musik von Queen ein eigenes Musical namens „We Will Rock You“ sowie Musiklasershows im Planetarium am Deutschen Museum in München und im Planetarium von Jena hervorgegangen, und verschiedene Cover-Bands, unter anderem Mayqueen oder Austrofred, haben sich auf Queen-Songs spezialisiert. Auch durch diverse weitere Aktionen von den Bandmitgliedern selbst oder anderen Leuten wird die Musik immer wieder präsentiert.
Seit 2002 wird das Musical „We Will Rock You“ zweimal täglich im Londoner Dominion Theatre aufgeführt. Es wurde von Ben Elton geschrieben, von Brian May, Roger Taylor und u.a. von Robert de Niro mitproduziert. Die Handlung ist dabei eher nebensächlich, im Vordergrund steht die Musik mit den bekannten Queen-Hits.
Seit Dezember 2004 gibt es das Musical auch in Köln. Außerdem wird es auch in Spanien, Japan, Australien und den USA aufgeführt.
2003 war Queen im Zusammenhang mit einer wohltätigen Musikveranstaltung in Südafrika zu sehen: dem 46664-Projekt von Nelson Mandela (gegen die Ausbreitung von AIDS).
Im Frühling 2005 starteten Queen zusammen mit Paul Rodgers eine Konzert-Tournee. Sie spielten anlässlich eines weiteren 46664-Konzertes in Süd-Afrika und in Europa/England. Im Spätsommer tritt die Gruppe in den USA und Kanada auf.
Queen-Symbol
Mercury entwickelte auch das weltweit bekannte Queen-Symbol, das sich in der Gestaltung an die Wappen der britischen Königsfamilie anlehnt. Zu sehen ist dort ein gekröntes Q, umgeben von den Sternzeichen der vier Bandmitglieder als Beschützer. Das Logo ist im englischen Artikel zu Queen abgebildet.
Die Autoren der Queen-Titel
Trotzdem Freddie Mercury bei der Presse als der Denker und Lenker der Gruppe galt, schrieben alle vier Mitglieder Hits. Neben Brian May war Freddie Mercury mit seiner markanten Stimme das Herz der Gruppe.
Von den 161 Queen-Titeln schrieb
- Freddie Mercury 53,
- Brian May 50,
- Roger Taylor 23 und
- John Deacon 14.
Dazu kommen 12 Titel, die alle zusammen entwickelt haben, Bei Under Pressure wirkte David Bowie mit. Weitere 12 Lieder entstanden in Zusammenarbeit von jeweils zwei Bandmitgliedern.
An drei Songs haben externe Autoren mitgearbeitet:
- Doin' All Right auf dem ersten Album Queen (1973) stammt noch aus der Zeit der Zusammenarbeit von Brian May mit Tim Staffell.
- Too Much Love Will Kill You schrieb Brian May mit Frank Musker und Elizabeth Lamers. Die Melodie nahm Freddie Mercury noch vor seinem Tod auf. Das Lied hatte seine Premiere am Freddie-Mercury-Tribute-Konzert im Wembley-Stadium (1992). In Mays Soloalbum Back To The Light (1992) ist eine von ihm selbst gesungene Fassung zu hören. Später wurde der Titel in das Album Made in Heaven (1995) als Remix mit der Stimme von Freddie übernommen. Da Lied gewann 1996 den Ivor Novello Award als musikalisch und textlich bestes Lied.
- Bei All God’s People auf dem Album Innuendo (1991) war Mike Moran Ko-Autor. Moran schrieb zusammen mit Mercury die Lieder zum Solo-Projekt Mercury-Caballé Barcelona.
Bei Live-Auftritten interpretierte die Band immer wieder auch Stücke der 50er und 60er Jahre, während der Tournee 1986 z.B. Big Spender, (Coleman & Fields), Hello Mary Lou (Gene Pitney), (You're So Square) Baby I Don't Care (Leiber & Stoller), Tutti Frutti (Penniman & Labostrie) und Gimme Some Lovin' (Winwood & Davies).
Die meisten Alben der Gruppe enthalten mindestens einen Song von Taylor oder Deacon. Tatsächlich sahen sich die einzelnen Mitglieder als gleichberechtigt an.
Nach Auseinandersetzungen über die Anrechnung dieser kooperativen Leistungen einigte sich die Band im Jahre 1989 darauf, „Queen“ statt der einzelnen Mitglieder als Autoren anzugeben. Dieses Vorhaben setzte die Gruppe das erste mal bei ihrem Album The Miracle um.
Die Interpreten der Queen-Titel
Freddie Mercury singt auf den Studioaufnahmen die meisten Titel, seine eigenen, alle von John Deacon und viele von Brian May und Roger Taylor. Brian May interpretiert 11 seiner eigenen Songs und Roger Taylor 10.
Bei einigen Titeln ergänzen zwei oder drei der Bandmitglieder, die sonst immer wieder in den Chorus-Einwürfen zu hören sind, die Stimme von Freddie Mercury:
Titel | geschrieben von | gesungen von | Album | Jahr |
---|---|---|---|---|
Flash's Theme | May | May & Mercury | Flash Gordon | 1980 |
Who Wants To Live Forever? | May | May & Mercury | A Kind of Magic | 1986 |
I Want It all | May | May & Mercury | The Miracle | 1989 |
Mother Love | May & Mercury | May & Mercury | Made in Heaven | 1995 |
Let Me Live | Queen | May & Mercury & Taylor | Made in Heaven | 1995 |
No One But You - Only The Good Die Young | May | May & Taylor | Queen Rocks | 1997 |
Under Pressure auf Hot Space (1982) ist der einzige Song auf einem Queen-Album, in dem neben Freddie Mercury ein Nicht-Bandmitglied, David Bowie, als Hauptsänger auftritt.
Bei den Live-Auftritten sang Freddie Mercury alle Titel, auch solche, die auf den Alben von May oder Taylor interpretiert wurden. Einzige Ausnahme bildete I'm In Love With My Car von Roger Taylor, das dieser mit seiner unverwechselbaren Stimme auch auf der Bühne selbst sang. Bei Under Pressure übernahm Roger Taylor den Part von David Bowie.
Nach dem Tod von Freddie Mercury traten Brian May und Roger Taylor mit wechselnden Sängern als Queen+ auf. Auf der CD Greatest Hits III (1999) sind neben einem Titel vom Freddie-Mercury-Tribute-Konzert auch Elton John mit The Show Must Go On und Another One Bites The Dust mit Ergänzungen der Rapper Wyclef Jean und Pras Michel zu hören.
Einfluss auf moderne Musik
Queen sind bekannt für ihre für ihre riesige musikalische Leistung, ihre nie zuvor gesehenen Schauspiele („theatralics“) und so bombastischen Liveshows, dass Kritiker sie als eine der Hauptmitwirkenden in der Evolution der Rockmusik einordnen. Queen sind geehrt von Künstlern wie AC/DC, Iron Maiden, Guns n’ Roses, U2, Def Leppard, Trent Reznor, George Michael, Metallica, The Smashing Pumpkins, Foo Fighters und The Darkness, da sie einen Haupteinfluss auf ihren Sound haben.
Möglichkeiten der digitalen Soundtechnik
Unter der Beaufsichtigung von Brian May und Roger Taylor gab es zahlreiche Restaurierungen, die Queen’s überlangen Audio- und Videokatalog mit sich brachten. DVD Veröffentlichungen ihres berühmten 1986 Wembley Konzertes (betitelt Live At Wemley Stadium) und ihres 1982 Milton Keynes Konzertes (betitelt Live At The Bowl), und zwei Greatest Video Hits (Volumes 1 und 2, die 70er und 80er umfassend) wurden remixed in 5.1 und DTS Surround Sound. Bisher wurden zwei von Queen’s am meisten gefeierten Alben, A Night At The Opera und The Game voll remixed in DTS Surrond auf DVD-Audio Alben. Bekannt für ihre dicht beisammen liegenden Arrangements und Verstärkung, scheint dieses Medium maßgeschneidert für Queen’s Musik. Brian May hat gesagt, dass er gerne den ganzen Katalog von Queen in diesem Format wiedergegeben haben will, weil es gewissermaßen das ist, was sich die Band für ihre Arbeit schon vor Jahren vorgestellt hat.
Das Queen Lager ist dabei, an zukünftigen Konzertveröffentlichungen zu arbeiten, mindestens eine weitere Video Sammlung (Volume 3) und der Rest des Album-Kataloges im DVD-Audio Format. Wie zu erwarten, sind Taylor und May in ständiger Kommunikation mit Fans, Sammlern und Industrieexperten, um herauszufinden, wo Anfragen für zukünftige Veröffentlichungen sind und wo die Industrie und die neuesten Technologien sind.
Queen als Liveband
Queens live Auftritte waren wirklich bahnbrechend, sie verwendeten massive Lichtanlagen, Pyrotechnik und andere Spezialeffekte, um ihre Shows in einnehmende theatralische Veranstaltungen zu verwandeln. Mit ihren Zeitgenossen KISS, änderten sie Livekonzerte für immer von den gesetzten langweiligen Auftritten, die seit der Zeit der Beatles vorherrschten, wo die Auftretenden bloß herumstanden und ihrer Instrumente spielten. Die Energie, mit der sie auftraten, der Enthusiasmus und der pure Adrenalin, den Freddie Mercury mit seinen vokalen Auftritten mitbrachte, waren so natürlich und echt, sodass das Publikum fast immer mitsang. Mercury tauchte ein in die Vergötterung der Zuschauermenge und wuchs in der Aufregung, ein Charakterzug, den viele, einschließlich Kurt Cobain (in seinen Notizen vor seinem Selbstmord), bewundert haben. Ab „News Of The World“ 1977 begannen Queen Songs zu schreiben, mit der spezifischen Absicht, die Zuschauermenge miteinzubeziehen. Beispiele sind „We Will Rock You“ und „We Are The Champions“. Auch schnitten sie einige Lieder wie “Radio Ga Ga” so zu, um Klatschen zu beteiligen. Das resultierte in einem sensationellen Moment bei Live Aid, wo fast 100,000 Menschen in dem Wembley Stadium ihre Hände über ihren Köpfen hielten imd im Unisono zu „Radio Ga Ga“ klatschten.
Queen hatten viele populäre Tourneen, mit unvergesslichen Shows (einschließlich des jistorischen Live Aid Konzertes) im Wemley Stadium in England, und beim Rock in Rio Festival in Brasilien, obwohl eigentlich nur die letzte Tournee der Gruppe, in Unterstützung des Albums „A Kind Of Magic“ wirklich Geld einbrachte.
Das Wembley Konzert, Teil einer UK Tournee in 1986, zog 150,000 Menschen über zwei Nächte an. Ein unvergesslicher und prophetischer Moment ereignete sich, als Freddie Mercury dem Publikum sagte: „There's been a lot of rumors lately about a certain band called Queen... the rumors are that we're gonna split up. What do you think?” (“Da waren kürzlich viele Gerüchte über eine gewisse Band namens Queen... diese Gerüchte waren, dass wir uns trennen. Was denkt ihr?“) Zuschauer: „No!“ Freddie: “Forget those rumors, we're gonna stay together 'till we die, I'm sure!" (“Vergesst diese Gerüchte, wir bleiben zusammen, bis wir sterben, ich bin mir sicher!”)
Beim Knebworth Konzert mit etwa 120,000 Zuschauern am 9. August desselben Jahres, macht Freddie folgende Aussage: "...and earlier on, there were rumours of us splitting up, but I mean, really, look at this! (cheers). I mean, how can you split up when you have an audience like this, I mean, really! We're not that stupid!" (“… und davor, da waren diese Gerüchte, dass wir uns trennen, aber ich meine, schaut euch das an! Ich meine, wie kann man sich trennen, wenn man ein solches Publikum hat wie das, ich meine, wirklich! Wir sind nicht so dumm!“)
In den nächsten 3 Jahren war die Band schwer zu treffen, während welcher Freddie Mercury etwas Soloarbeit und Roger Taylor etwas Arbeit mit The Cross machten.
Es ist unbekannt, ob Mercury Bescheid wusste, dass er AIDS in dieser Zeit hatte.
Veröffentlichungen
Diskografie: Offizielle Alben
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DVDs
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Commons: Queen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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Bootlegs
Weblinks
- Offizielle Queen-Website (englisch)
- Webseiten von Fans:
- Offizieller Queen-Fanclub (englisch)
- Deutscher Queen-Fanclub
- „Queen :: The Videos :: 1973 - 2003“ Liste mit fast alle Clips von Queen (englisch)
- Queen-Headquarters.de
- Queenonline.de
- Queenzone.com (englisch)