Maximum Transmission Unit
MTU (Maximum Transfer Unit oder Maximum Transmissions Unit) beschreibt die maximale Datenmenge, die über ein Netzwerk übertragen werden kann, ohne dass die Daten fragmentiert werden. Die MTU wird in Byte angegeben. Die MTU wird durch die verwendete Hardware/Technik bestimmt.
Typische MTU-Größen:
Medium | MTU in Byte |
Hyperchannel | 65535 |
Token Ring(4)(802.5) | 4464 |
Token Ring(16) | 17914 |
FDDI | 4352 |
Ethernet | 1500 |
PPPoE (z.B. DSL) | 1492 |
IEEE 802.3/802.2 | 1492 |
SLIP/PPP (low delay) | 296 |
X.25 | 576 |
Fibrechannel | |
ISDN | 1500 |
DQDB | |
HIPPI | |
ATM | |
802.11b | |
Arcnet |
Eine Sonderform stellt die so genannte path MTU dar. Sie beschreibt die maximale Datenmenge, die entlang der gesamten Wegstrecke übertragen werden kann, ohne einer Fragmentierung zu unterliegen.
Die MTU ist ein hardwareabängiger Wert, der sämtliche Parameter oberhalb Schicht zwei des Netzwerkmodells beeinflusst. Am Beispiel Ethernet ist dies einfach erklärt: In diesem Netzwerk werden sämtliche Pakete der Schicht 3, z.B. IP Pakete, in sogenannten "Ethernet-Frames" übertragen. Die Nutzdaten dieses Ethernet-Frames (d.h. die IP-Pakete) dürfen den MTU-Wert nicht übersteigen.
In der Praxis heißt das für dieses Beispiel: Eine Ethernet-MTU von 1500 Bytes limitiert die Ethernet-Frame Nutzdaten, sprich ein IP Paket inklusive Header-Daten, auf eben jene Größe. Auf der Leitung übertragen werden aber nun das Ethernet-Frame. Hierbei werden dem IP-Paket noch 18 Bytes hinzugefügt. Diese 18 Bytes werden jedoch nicht in die MTU-Berechnung miteinbezogen.
So richtig bekannt wurde die MTU erst mit (A)DSL, da Personen mit DSL Anschluss unter Umständen ihre MTU anpassen mussten, weil sie aufgrund einer Besonderheit des verwendeten PPPOE-Protokolls sonst keine oder nur eine stark eingeschränkte Verbindung ins Internet bekamen.
Generell gilt: Die MTU sollte so groß sein wie möglich, da das Verhältnis Headerdaten zu Nutzdaten hierbei optimal wird.
Siehe auch: