Sie befinden sich hier: Konföderationen-Pokal - Konföderationen-Pokal 2005 - Mannschaften - Gruppe A
Gruppe A | Gruppe B | ||
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Abschlusstabelle | |||
1. Deutschland | 9:5 | 7 | |
2. Argentinien | 8:5 | 7 | |
3. Tunesien | 3:5 | 3 | |
4. Australien | 5:10 | 0 | |
Halbfinale | Spiel um Platz 3 | Finale | Übersicht |
Argentinien - Tunesien 2:1 (1:0)
Argentinien |
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Tunesien |
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Mi., 15. Juni 2005, 18:00 Uhr (MESZ), FIFA-WM-Stadion Köln
Schiedsrichter: Robert Rosetti (Italien)
- Argentinien
- Lux, G. Rodriguez, Coloccini, Heinze, M. Rodríguez, Santana, Bernardi, Sorin (79. Zanetti), Riquelme, Galletti, Saviola (64.Tévez)
- Tunesien
- Fadhel, Trabelsi (46. Massaoud), Jaidi, Ayari, Saidi, Chedli, Benachour, Mnari, Essediri, Mhadhebi (46.Dos Santos Silva), Guemamdia
- Tore
- 1:0 Riquelme (33., Foulelfmeter)
2:0 Saviola (57.)
2:1 Guemamdia (72., Foulelfmeter) - Gelb
- G.Rodriguez, Lux; Trabelsi, Jaidi
- Zuschauer
- 26.000
- Besonderheit
- Mhadhebi (T) verschießt Foulelfmeter (18.)
- Spielbericht
Argentinien setzte sich im ersten Spiel nur knapp gegen den Außenseiter Tunesien durch. Der Trainer José Pekerman testete in der Partie auch einige junge Nationalspieler ohne große Erfahrung. Ayala, Crespo, Kily Gonzales, Luis Gonzales, Mascherano und Abbondanzieri waren gar nicht erst zum Konföderationen-Pokal angereist. Dennoch spielte die Mannschaft ohne diese Stammkräfte nicht schlecht im ersten Gruppenspiel gegen den Afrikameister. Riquelme, Saviola und Sorin waren die Besten im Spiel der Argentinier. Die beiden Bundesliga-Spieler Placente (Leverkusen) und Demichelis (FC Bayern) kamen nicht zum Einsatz.
Tunesien spielte mit einer überraschenden Aufstellung, Stammtorwart Boumijel musste ebenso wie Santos und Jaziri Fadhel zu Beginn auf der Bank platznehmen. Der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg Mnari begann in der Anfangsformation.
Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen und so hatten die Afrikaner in der 18. Minute die beste Möglichkeit zur Führung: Torwart Lux hatte Guemamdia im Strafraum gefoult, jedoch verschoss Mhadhebi den fälligen Strafstoß. Das erste Tor des Konföderationen-Pokals 2005 fiel in der 33. Minute durch Riquleme, der einen Foulelfmeter zum 1:0 für Argentinien verwandelte. Maxi Rodriguez war von Trabelsi geschubst worden und Schiedsrichter Rosetti gab erneut Strafstoß. In der 57. Minute konnte dann Saviola nach einer gelungenen Kombination mit Santana und Galletti zum 2:0 erhöhen.
Knapp zwanzig Minuten vor Spielende gab es zum dritten Male Elfmeter. Lux touchierte Guemamdia und diesmal verwandelte der gefoulte selber. Die Mannschaft von Trainer Roger Lemerre konnte in der Folgezeit den Ausgeleich nicht mehr erzielen.
Deutschland - Australien 4:3 (2:2)
Deutschland |
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Australien |
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Mi., 15. Juni 2005, 21:00 Uhr (MESZ), FIFA-WM-Stadion Frankfurt
Schiedsrichter: Carlos Amarilla (Paraguay)
- Deutschland
- Kahn, Friedrich, Mertesacker, Huth, Hitzlsperger, Schneider (76. Deisler), Frings, Schweinsteiger (82. Ernst), Ballack, Kuranyi (68. Asamoah), Podolski
- Australien
- Schwarzer, Muscat, Moore, Popovic (57. McKain), Neill, Emerton, Cahill (74.Culina), Milicevic, Skoko, Chipperfield (82. Thompson), Aloisi
- Tore
- 1:0 Kuranyi (17.)
1:1 Skoko (21.)
2:1 Mertesacker (23.)
2:2 Aloisi (31.)
3:2 Ballack (60., Foulelfmeter)
4:2 Podolski (88.)
4:3 Aloisi (90.+2)
- Gelb
- Huth, Schweinsteiger, Friedrich, Ballack; Milicevic
- Zuschauer
- 48.000
- Spielbericht
Australien verlor das erste Spiel sehr knapp gegen den Gastgeber. Der Ozeanienmeister war spielerisch über weite Strecken die bessere Mannschaft, jedoch hatte die Elf von Trainer Frank Farina große Schwierigkeiten im Abwehrbereich. Die Besucher des Waldstadions und die Fernsehzuschauer konnten eine torreiche und unterhaltsame Partie sehen. Die Mannschaft von Jürgen Klinsmann offenbarte, wie im Freundschaftsspiel zuvor, große Unsicherheiten in der Defensive, die mit jungen Abwehrspielern besetzt war (Altersdurchschnitt 22,75 Jahre).
In der Anfangsphase standen die australischen Abwehrspieler kompakt, so dass die deutschen Mittelfeldspieler kaum ins Spiel kamen. So war das 1:0 für Deutschland durch einen von Kuranyi abgefälschten Schuss von Friedrich aus 25 Meter sehr überraschend. Anschließend wurde das Spiel etwas besser. In der 21. Minute foulte Huth Aloisi vor dem Strafraum und Skoko schoss den fälligen direkten Freistoß ins Tor. Die Führung der Deutschen wurde von Aloisi erneut ausgeglichen. In der 60. Minute schoss Ballack per Foulelfmeter die erneute Führung, Podolski erhöhte in der 88. Minute auf 4:2. Der zweite Treffer von Aloisi im ersten Gruppenspiel kam in der Nachspielzeit für die Australier zu spät.
Deutschland - Tunesien 3:0 (0:0)
Deutschland |
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Tunesien |
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Sa., 18. Juni 2005, 18:00 Uhr (MESZ), FIFA-WM-Stadion Köln
Schiedsrichter: Peter Prendergast (Jamaika)
- Deutschland
- Lehmann - Friedrich, Mertesacker, Huth, Hitzlsperger (68. Schneider) - Deisler, Frings, Schweinsteiger, Ballack - Asamoah (62. Kuranyi), Podolski (87. Hanke)
- Tunesien
- Boumnijel - Trabelsi, Abdi, Jaidi, Clayton - Chedli, Ghodhbane, Mnari, Nafti - Santos, Jaziri
- Tore
- 1:0 Ballack (74., Foulelfmeter)
2:0 Schweinsteiger (80.)
3:0 Hanke (88.) - Gelb
- Friedrich - Abdi, Jaidi
- Zuschauer
- 45.000 (ausverkauft)
- Spielbericht
Bei der deutschen Fußballnationalmannschaft wurde auf drei Positionen gewechselt. Wie Nationaltrainer Jürgen Klinsmann vor dem Turnier angekündigt hatte, wechselte er die Torhüter nach jedem Spiel, um sowohl Oliver Kahn als auch Jens Lehmann im Tor für die WM 2006 zu testen. Für Bernd Schneider spielte gegen Tunesien Sebastian Deisler auf der rechten Seite. Kevin Kuranyi, der im Eröffnungsspiel das 1:0 erzielte, wurde durch Gerald Asamoah ersetzt. Bei Tunesien spielten die Stammspieler Santos, Ziad Jaziri und Kaies Ghodhbane, die nach den letzten schweren WM-Qualifikationsspielen Tunesiens gegen Argentinien zuletzt eine Pause bekommen hatten, von Beginn an.
Die erste Halbzeit war von der Taktik geprägt. Trotz einiger Unsicherheiten stand die Abwehr insgesamt besser, vor allem Robert Huth konnte einige Zweikämpfe gewinnen. Die beste Chance hatten jedoch die Tunesier. Einen direkt auf das Tor geschossenen Eckball konnte Jens Lehmann nur mit Mühe vor der Torlinie halten. Der Spieler des 1. FC Köln, Lukas Podolski, der im FIFA-WM-Stadion Köln ein Heimspiel hatte, schoss ein Tor, das jedoch wegen einer Abseitsstellung zurecht vom jamaikanischen Schiedsrichter Peter Prendergast nicht anerkannt wurde. Der Kapitän der Deutschen, Michael Ballack, hatte kurz vor der Pause eine gute Chance durch einen Kopfball.
In der zweiten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, bis Ballack in der 74. Minute im Strafraum gefoult wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte er selber. Anschließend kippte das Spiel. Deutschland stand nun hinten kompakt und schoss vorne noch zwei Tore. Podolski schickte Bastian Schweinsteiger steil, und der schoss aus spitzem Winkel zum 2:0 ein. Der in der 87. Minute eingewechselte Mike Hanke erzielte mit dem 3:0 sein erstes Länderspieltor. Da auch Argentinien am Abend gegen Australien gewann, ist Deutschland im Halbfinale und kann dem letzten Spiel am Dienstag gegen die Südamerikaner ganz gelassen entgegensehen.
Australien - Argentinien 2:4 (0:2)
Australien |
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Argentinien |
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Sa., 18. Juni 2005, 20:45 Uhr (MESZ), Franken-Stadion (Nürnberg)
Schiedsrichter: Shamsul Maidin (Singapur)
- Australien
- Schwarzer, Moore, Neill, Vidmar, Emerton, Muscat (46.Viduka), Cahill, Chipperfield, Aloisi, Milicevic (56. Mc Kain), Skoko (74. Culina)
- Argentinien
- Lux, Samuel, Sorin, Zanetti, Santana (66. Cambiasso), Heinze, Riquelme, Saviola (73. Aimar), Coloccini (86. Rodriguez), Bernardi, Figueroa
- Tore
- 0:1 Figueroa (12.)
0:2 Riquelme (31., Foulelfmeter)
0:3 Figueroa (53.)
1:3 Aloisi (61., Foulelfmeter)
2:3 Aloisi (70.)
2:4 Figueroa (89.) - Gelb
- Neill, Emerton, Cahill, Moore; Samuel
- Zuschauer
- 25.600
Australien - Tunesien 0:2 (0:1)
Australien |
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Tunesien |
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Di., 21. Juni 2005, 20:45 Uhr (MESZ), Zentralstadion (Leipzig)
Schiedsrichter: Carlos Chandía (Chile)
- Australien: Petkovic, Moore, Neill, Vidmar, Skoko (61.Cahill), Colosimo, Aloisi, Mc Kain, Culina, Chipperfield (38. Milicevic), Viduka (46.Thompson)
- Tunesien: Kasraoui, Saidi, Santos (89.Jaziri), Trabelsi, Nafti, Guemamdia, Ben Saada (69.Ghodhbane), Mnari, Namouchi, Ayari, Chadli (55.Jomaa)
- Tore: 0
- 1 Santos (26.)
0:2 Santos (70.) - Gelb: Mc Kain, Colosimo, Cahill, Thompson; Ben Saada, Ayari, Nafti
- Zuschauer: 24.000
- Spielbericht:
Beide Mannschaften hatten vor dem Spiel schon keine Möglichkeit mehr sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Der Trainer von Australien Frank Farina änderte auf fünf Spielpositionen die Aufstellung: Torhüter Schwarzer wurde durch Petkovic ersetzt, Viduka, Culina, Colosimo und McKain kamen für Cahill, Emerton, Milicevic und Muscat. Die Tunesier spielten nach der 0:3-Niederlage gegen Deutschland mit Guemamdia, Ben Saada, Avari, Saidi und Namouchi für Jaziri, Ghodhbane, Clayton, Abdi und Jaidi.
Im Leipziger Zentralstadion vor 24.000 Zuschauern bei hohen sommerlichen Temperaturen begann das Spiel wenig ansehnlich. Beide Mannschaften hatte große Probleme im Spielaufbau. In der 23. Minute wurde ein Treffer von Guemamdia wegen Abseits nicht anerkannt, nur drei Minuten später schoss dann Santos den verdienten Führungstreffer für den Afrikameister. In der Folgezeit kam die Mannschaft aus Australien besser ins Spiel und war über weite Strecken überlegen. Jedoch waren die Tunesier durch Konter gefährlich. Einen davon verwandelte Santos in der 70. Minute. Die Mannschaft von Roger Lemerre kann damit nach zwei Niederlagen (gegen Argentinien und Deutschland) den ersten Sieg im Konföderationen-Pokal 2005 den ersten Sieg feiern. Der Ozeanienmeister dagegen muss mit null Punkten die Heimreise aus Deutschland antreten.
Argentinien - Deutschland 2:2 (1:1)
Argentinien |
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Deutschland |
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Di., 21. Juni 2005, 20:45 Uhr (MESZ), Franken-Stadion (Nürnberg)
Schiedsrichter: Lubos Michel (Slowakei)
- Argentinien: Lux, Zanetti, Coloccini, Samuel (62. Min. Santana), Heinze, Cambiasso, Bernardi (53. Aimar), Sorin, Riquelme, Tevez (80. Delgado), Figueroa
- Deutschland: Hildebrand, Hinkel, Mertesacker, Huth, Hitzelsperger, Deisler, Ernst, Schweinsteiger (70. Engelhardt), Schneider (46. Frings), Asamoah (59. Hanke), Kuranyi
- Tore: 0
- 1 Kuranyi (29.)
1:1 Riquelme (33.)
1:2 Asamoah (51.)
2:2 Cambiasso (74.) - Gelb: Samuel, Bernardi; Kuranyi, Deisler, Schweinsteiger (für das Halbfinale gesperrt), Engelhardt
- Zuschauer: 44.000
- Spielbericht:
Bei Deutschland verändert Bundestrainer Jürgen Klinsmann die schon für die Finalrunde qualifizierte Mannschaft gegenüber dem 3:0-Sieg gegen Tunesien auf fünf Positionen: Für den Kapitän Michael Ballack, der für das Halbfinale geschont wurde, begann Bernd Schneider als Kapitän. Der gelbgesperrte Arne Friedrich wurde durch Andreas Hinkel im Abwehrbereich ersetzt. Kevin Kuranyi stürmte für den leicht angeschlagene Lukas Podolski zudem begann Fabian Ernst für Torsten Frings im defensiven Mittelfeld und der dritte Torwart Timo Hildebrand durfte für Jens Lehmann ins Tor. Argentinien, die sich ebenfalls durch das zweite Spiel fürs Halbfinale qualifizierten, beließen es bei zwei Änderung zum vorigen Spiel, dem 4:2 gegen Australien: Tevez strümte für Saviola, Santana kam für Cambiasso.
Im Frankenstadion begann die deutsche Nationalmannschaft sehr stark und griff die Argentinier früh an. Kuranyi hatte nach fünf Minuten die erste Chance. In den ersten 15 Minuten hatten die argentinischen Fußballspieler kaum Möglichkeiten sich in der Vorwärtsbewegung zu entfalten. Nachdem Kuranyi vor dem Strafraum gefoult wurde, gab es Freistoß. Den schoss Hitzlsberger in die Mauer, der Abpraller gelangte über Ernst zu Kuranyi, der in der 29. Minute auf 1:0 für Deutschland volley einschoss. Zwei Minuten nach dem verdienten Führungstor, gab es auf der anderen Seite an ähnlicher Position einen Freistoß, den der Mittelfeldregisseur Riquelme verwandelte. Nach dem Ausgleich waren die deutschen Spieler etwas verunsiert und ließen den Argentiniern mehr Raum, um das Offensivspiel in die Hand zu nehmen. Jedoch hatten die Argentinier kaum noch Möglichkeiten vor der Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit wurde Frings eingewechselt, der die Kapitänsbinde von Schneider übernahm. Sechs Minuten später legte dieser auf Kuranyi auf, der zum Sturmpartner Asamoah ablegte. Asamoah verwandelte mit einem Flachschuss den argentinischen Torhüter Lux. Jedoch wurden die Argentinier immer stärker und glichen auch diesen erneuten Rückstand durch Cambiasso in der 74. Minute aus. Die technisch klar überlegene Mannschaft von José Pekerman konnte jedoch nicht noch das Siegtor erzielen. Deutschland ist aufgrund des besseren Torverhältnis aus den ersten zwei Spielen trotz des Unentschiedens Gruppensieger der Gruppe A.