Jon Lech Johansen

norwegischer Hacker
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Jon Lech Johansen (* 18. November 1983) ist Mitautor der DeCSS-Software. Er wurde 2002 wegen der Software auf Betreiben der Motion Picture Association of America (MPAA) in Norwegen vor Gericht gestellt und freigesprochen.

Jon Lech Johansen in Oslo 2005.

Im November 2003 veroeffentlichte Johansen QTFairUse, ein Open-Source-Programm, welches Rohdaten von QuickTime-AAC-Medien in einer Datei speichert. Dieses Programm könnte DRM-Software wie die des iTunes-Musikshops umgehen. Obwohl diese rohen AAC-Dateien von den meisten Medien-Programmen nicht abspielbar sind, zeigen sie doch einen ersten Versuch, Apples Verschlüsselung zu umgehen.

Johansen ist mittlerweile ein VideoLAN-Entwickler und schrieb die FairPlay-Unterstützung des VLC media players. Wegen DeCSS stand Johansen am 2. Dezember 2003 erneut vor Gericht. Das Urteil am 22. Dezember 2003 lautete Freispruch. Økokrim, eine norwegische Behörde für Wirtschaftskriminalität, gab am 5. Januar 2004 bekannt, dass sie dem Fall nicht weiter nachgehen wolle.

Am 23. April 2004 veröffentlichte Johansen ein weiteres Programm: DeDRMS. Dieses mal in C# geschrieben und 230 Zeilen umfassend, ermöglicht auch dieses Programm das Entfernen des Kopierschutzes.

Johansen beließ es nicht dabei. Am 7. Juli 2004 veröffentlichte er FairKeys, ein Programm mit dem man Schlüssel, die man für DeDRMS benötigt, vom iTunes-Server selber beziehen kann. Am 12. August 2004 verkündete Johansen, dass er die Verschlüsselung von Apples AirPort Express geknackt hatte.

PyMusique heißt das neueste, in C# geschriebene Programm. Es ermöglicht den iTMS plattformunabhängig zu nutzen. Die AES verschlüsselten Musikdateien können ohne DRM-Informationen heruntergeladen und in einem ungeschützen AAC-Format abspeichert.