Madonna (Künstlerin)

US-amerikanische Sängerin und Songwriterin
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Madonna (* 16. August 1958 in Bay City, Michigan, USA, voller Name Madonna Louise Veronica Ciccone Ritchie) ist eine US-amerikanische Sängerin, Schauspielerin und Buchautorin. Sie ist mit dem Regisseur Guy Ritchie verheiratet und Mutter von zwei Kindern - und gehört mit einem geschätzten Vermögen von 600 Millionen US-Dollar zu den reichsten Frauen der Welt.

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Madonna, Re-Invention World Tour 2004

Laut Guinness-Buch der Rekorde ist Madonna mit 250 Millionen verkauften Tonträgern die international erfolgreichste Sängerin unserer Zeit. In ihrer über 20-jährigen Karriere wurde sie mit Hits wie „Like a virgin“, „Vogue“, „La isla Bonita“ und „Take a bow“ zu einer Popikone des 20. Jahrhunderts, die es verstand, sich stets kontrovers und skandalträchtig in Szene zu setzen. Außerdem ist sie als Filmschauspielerin („Evita“, „Dick Tracy“, „Eine Klasse für sich“) bekannt und machte sich in letzter Zeit als erfolgreiche Kinderbuchautorin („Die englischen Rosen“, „Mister Peabodys Äpfel“) einen Namen.

Familie

Madonnas Mutter, Madonna Fortin, starb an Krebs, als Madonna sechs Jahre alt war. Ihr Vater Sylvio „Tony“ Ciccone heiratete später Joan Gustafson, die Haushälterin der Familie. Madonna hat sieben Geschwister: Martin, Anthony, Paula, Christopher, Melanie, Jennifer und Mario.

Madonna war in erster Ehe (16. August 1985 bis 14. September 1989) mit dem US-Schauspieler Sean Penn (* 17. August 1960) verheiratet. Seit dem 22. Dezember 2000 ist sie mit Guy Ritchie (* 10. September 1968) verheiratet und wechselt zwischen Wohnsitzen in London, Los Angeles und New York.

Sie selbst ist Mutter einer Tochter, Lourdes „Lola“ Maria (* 14. Oktober 1996) und eines Sohnes, Rocco John (* 11. August 2000). Lourdes' Vater ist der Kuba-Amerikaner Carlos Leon, ihr ehemaliger Fitnesstrainer. Roccos Vater ist der britische Filmregisseur Guy Ritchie.

Religion

Madonnas konservativ katholische Erziehung hatte prägende Auswirkungen auf ihr Privatleben, wie auf ihre Karriere. Medienwirksam fühlte sich Madonna verpflichtet, ihrem Namen alle Ehre zu machen - und alle Tabus des Katholizismus zu brechen, nachdem Versuche, nach ihm zu leben gescheitert waren. Die kurze Zeit in einer Klosterschule hatte Madonna schnell gelehrt, dass sie von ihrem Leben ganz andere Vorstellungen hatte. Und so etablierte Madonna in den Achtzigern Kruzifixe als Mode-Accessoires, ließ einen schwarzen Jesus in ihrem Video wiederauferstehen ("Like a prayer"), widmete "The Immaculate Collection" (Die unbefleckte Sammlung) dem Papst - und ließ in "The beast within" zu altbiblischen Texten tanzen. Zu ihrer "Blond Ambition Tour" wurde dann Protest aus dem Vatikan laut - ihre anzügliche Show fand dort offensichtlich keinen Anklang.

Auf der Suche nach Erneuerung und neuen Wegen entdeckte Madonna Ende der Neunziger Jahre den Buddhismus und auch die Lehre der Kabbalah, welche ihr vor allem durch ihren Künstlerkollegen Sting nähergebracht wurden. Diese fanden ihre marktgerechte Verarbeitung sogleich in den folgenden Alben und Videos (z.B. "Bedtime Story", "Frozen" & "Die another day") und wurden zu weltweiten modischen und esoterischen Trends.

Fasziniert von der Geheimlehre und Mystik der altjüdischen Kabbalah, die nach spiritueller Erfüllung strebt, unterstützt Madonna das europäische Kabbalah-Zentrum in London mit Millionenbeträgen. Außerdem wirbt sie als einflussreiche Botschafterin, unter ihrem selbstgewählten Namen "Esther", neue Mitglieder. Und das sehr erfolgreich, denn eine große Anzahl prominenter Kollegen (u.a. Britney Spears, Demi Moore, Mick Jagger) folgten diesem Trend. Nicht nur unter Skeptikern ist die sektenähnliche Struktur der Kabbalah umstritten: Nach Mitgliederangaben ist es notwendig, zehn Prozent des Einkommens zu spenden, um durch das sogenannte "Tor der Wunder" gehen zu dürfen...

Karriere

Anfänge

Nach dem frühen Tod ihrer Mutter kämpfte Madonna, als eines von sieben Geschwistern, um Anerkennung von ihrem Vater - der sie ihr aber in dem Maße verweigerte, das sie von ihm verlangte. Sie verarbeitete die damalige Situation 1989 in den Liedern „Oh Father“ und „Keep It Together“. Die Hassliebe zu ihrem konservativem Vater sollte sie während ihrer gesamten Laufbahn begleiten.

Die katholisch konservative Erziehung, die sie zeitweise in einer Klosterschule erlebte, erzeugte eher Ablehnung, was ihren späteren Lebensverlauf künstlerisch beeinflusste und von frühester Kindheit gegen Autoritäten aufbegehren ließ. Selbstbestätigung fand sie auf der Schule in Theateraufführungen und in der Cheerleadermannschaft, wo sie lernte, sich zu inszenieren und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Schon früh interessierte sie sich für das Ballett und die Musik und beschloss, nach der Schule Tänzerin zu werden.

Mit 20 verließ sie ihre Heimatstadt Bay City, um in New York Karriere zu machen. Nach Engagements als Tänzerin bei der „Alvin Ailey Dance Troupe“ experimentierte sie als Sängerin und Schlagzeugerin in Punk- und Popbands (Emmy, Breakfast Club) – und erlangte in lokalen Diskotheken Bekanntheit, als sie dort zu den Demos ihrer ersten Songs tanzte. 1982 bekam sie ihren ersten Plattenvertrag und die Single „Everybody“ wurde ein Achtungserfolg in den Clubs - ihre erste Platzierung in den Club- und Black-Charts. Ein Kuriosum, da Madonna nicht auf dem Cover abgebildet war - und man sie für eine neue schwarze „Discoqueen“ hielt. Ein Jahr später eroberte sie mit „Holiday“ die Welt.

Die Achtziger

Schon Madonnas erste Videos spielten gekonnt mit dem neuen Medium. Sie inszenierte sich als verruchter Achtziger-Jahre-Vamp, der gekonnt mit der Kamera spielte („Burning Up“, „Borderline“, „Lucky Star“). Im Stil der Romantic-Bewegung der Achtziger kleidete sie sich in Secondhand-Läden ein und kombinierte das mit Lederbändern und Talmi-Schmuck, was ihr schon damals ersten Glamour verlieh. Vergleiche mit Hochglanzfotos von Diven aus alten Hollywoodtagen verraten, dass Madonna von Anfang an perfekt die Posen einer Mae West oder Marilyn Monroe für ihre eigenen Zwecke einzusetzen verstand. Etwas, was sie auch in den Neunzigern schamlos kopierte, jedoch ohne die Vorbilder zu verleugnen.

Geboren wurde ihr Erfolgsrezept aus Trend und Skandal, als Madonna 1984 mit ihrem Welthit „Like A Virgin“ die (amerikanischen) Sittenwächter schockte und sündig in einem Hochzeitskleid so gar nicht jungfräulich vom „ersten Mal“ sang und bei der Jugend der MTV-Generation Begeisterungsstürme entfachte. Alles, was Madonna tat und trug, war von nun an „In“. Kruzifixe, bauchfreie Tops und Lederarmbänder waren nur der Anfang. Madonna begann zu jedem Album einen neuen „Look“ zu entwickeln, den sie sich vor allem von den Hollywood-Stars entlieh. Mit folgenden Videos wie „Material Girl“ oder „Live To Tell“ reinkarnierte sie ihre Vorbilder Marilyn Monroe, Mae West oder Marlene Dietrich - in ihrer eigenen Interpretation. Kritiker sahen Madonna eher als Kunstprodukt, die es als einziges verstand, sich selbst zu verkaufen, sprachen ihr jeglichen künstlerischen Anspruch ab und taten sie als Eintagsfliege ab. 1985 mehrte sie ihre Popularität durch einen Auftritt beim legendären „Live Aid“-Konzert - sie überraschte in einem züchtigen weiten Hosenanzug. Kurz zuvor hatten alte Aktbildaufnahmen von ihr die Auflagen einschlägiger Herrenmagazine erhöht.

Mit zunehmender Bedeutung der Musikvideos perfektionierte Madonna das Werkzeug des Skandals als wichtiges Erfolgsrezept. Ihre Videos spielen mit Sexualität („Justify my love“, „Erotica“, „Human Nature“ u. a.), Glaubensfragen („Like a prayer“, „Oh father“) und Gewalt („What it feels like for a girl“, „Die another day“) - und suchen auch die Provokation. Proteste der Kirche und US-amerikanischer Elternverbände mehrten, als unfreiwillige Werbung, ihren Erfolg: Nachdem „Justify my love“ wegen zu expliziter Szenen von den Bildschirmen verbannt wurde, brachte sie es direkt auf Video heraus. Es entwickelte sich zum meistverkauften Musikvideo seiner Zeit. 1989 stoppte Pepsi eine millionenschwere Werbekampagne mit ihr und auch der Vatikan meldete sich entrüstet, als Madonna zu „Like a prayer“ vor brennenden Kreuzen tanzte und einen schwarzen Jesus küsste. „Like a prayer“ wurde auch aufgrund dieser unfreiwilligen Werbung zu einem ihrer größten Erfolge. Es darf gestritten werden, ob dieser und folgende Skandale als solche wirklich so geplant waren - oder das Amerika der 80er und 90er Jahre versuchte eine Frau in die Schranken zu weisen, die emanzipiert und hemmungslos von Sex und Befreiung sang.

Die Neunziger

Was in den Achtzigern frech und fröhlich begann, steigerte Madonna in den Neunzigern ins Groteske: Das "Boy Toy" zeigte, dass es es ganz genau wusste, was es wollte. Zu jedem Album und jedem neuen Film wurde ein neuer Skandal inszeniert, meist in Form eines Videos oder auch einer neuen aufsehenerregenden Affäre u.a. Warren Beatty, Sandra Bernhard, Tony Ward, John F. Kennedy jr., Carlos Leon (Vater der Tochter Lourdes), Vanilla Ice, Dennis Rodman... Mit dem Abschluss des jeweiligen Projektes wurde auch die Affäre nach kurzer Zeit beendet.

Das Bild Madonnas in den Neunzigern ist vor allem geprägt durch ein Bild: Jean-Paul Gaultiers goldenes Korsett mit riesig geformten Kegeln, die Madonnas Brüste zur „Blond Ambition Tour“ betonten. Madonna war komplett zu einem Sexsymbol mutiert und war sich dessen voll bewusst. Sie war eine der wenigen, die sich ihre Skandale kreierte, um sich ein Alter Ego zu erschaffen, das fern jeder Realität existieren konnte.

Madonnas Glamour und ihr Durchsetzungsvermögen, sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen, faszinierte von Anfang an die junge MTV-Generation - und auch die Schwulen: Schon sehr früh in ihrer Musikkarriere hat Madonna sich für Homosexuelle und für den Kampf gegen AIDS eingesetzt, so z. B. in ihrem Song In This Life, der sich als einer der ersten Pop-Songs mit AIDS auseinandersetzt und vom AIDS-Tod ihres schwulen Freundes Martin Burgoyne handelt. Auch ihr Video zu Vogue hat schwule Elemente rezipiert – das „Vogueing“ ein Tanz, der in den Schwulenclubs New Yorks entstand und ihr letztlich auch einen Platz als Schwulenikone einbrachte. Ihr schwuler Bruder Christopher war u. a. für Design von Plattencovern und Liveshows zuständig und Modedesigner wie Karl Lagerfeld und Jean-Paul Gaultier, die ihre Kostüme kreierten, gehören zu ihrem festen Stab.

Seit ihren Anfängen in der Unterhaltungsindustrie betätigt sich Madonna als Schauspielerin. Ihre erste große Rolle in „Susan... verzweifelt gesucht“ begeisterte Publikum wie Kritiker, doch durchsetzen konnte sie sich als ernstzunehmende Schauspielerin weniger; sie wurde regelmäßig mit der Goldenen Himbeere als schlechteste Schauspielerin „ausgezeichnet“. Trotzdem spielte sie in einigen sehr erfolgreichen Filmen mit und kann auch einen Golden Globe als beste Schauspielerin ihr Eigen nennen. Sie bekam ihn 1996 für die beste Darstellung der Eva Perón in der Musicalverfilmung „Evita“ von Alan Parker. Wie sie sagte, war dies „die Rolle ihres Lebens“.

Mit der Geburt ihrer Tochter Lourdes besann sich Madonna wieder auf konservativere Werte und entdeckte durch ihren guten Freund, den Sänger Sting, ihre Liebe zu fernöstlichen Religionen. Das erfolgreiche Album „Ray of Light“ zeugt von ihrer Wandlung zur ernstzunehmenden Musikerin. Madonna wurde 1998 erstmals mit den begehrten Grammys ausgezeichnet (u.a. Bestes Pop-Album 1998).

Millennium

2000 heiratet Madonna den englischen Regisseur Guy Ritchie und bekam ihr zweites Kind: Sohn Rocco.

2002 erregte Madonna mit ihrem gemeinsam mit Mirwais geschriebenen Titelsong zu „James BondStirb an einem anderen Tag“ Aufsehen. Entgegen der bisherigen Tradition steuerte sie einen sehr ungewöhnlichen und umstrittenen Song im Electro-Sound bei: „Die Another Day“. Nichtsdestotrotz eroberte er die Charts rund um den Globus. Madonna ließ es sich nicht nehmen, in dem Film eine kleine Cameorolle zu übernehmen. Sie spielt die Fechtlehrerin Verity.

2003 engagierte sich Madonna gegen den Irak-Krieg – und damit auch gegen den amerikanischen Präsidenten George W. Bush. Ihr kontroverses und ungemein kriegskritisches Video „American Life“ zog sie einem Tag nach der Ausstrahlung zurück und ersetzte es durch ein unverfängliches. Trotzdem galt Madonna seither als „unamerikanisch“. Ein weiter Boykott amerikanischer Radiostationen gegen sie hält an und beeinflusst ihre Karriere in den USA nachhaltig.

Im September 2003 erschien Madonnas erstes Kinderbuch „Die englischen Rosen“, das auf Anhieb ein weltweiter Erfolg wurde; in unregelmässigen Abständen folgten weitere Bücher, die von Kritikern überwiegend wohlwollend aufgenommen wurden.

Madonna war bis 2004 die Chefin ihrer Plattenfirma Maverick, eines Unterlabels von Warner Brothers. Es hat Künstler wie beispielsweise Alanis Morissette oder The Prodigy unter Vertrag. Nach Differenzen verkaufte sie ihre Anteile.

Ihre ausverkaufte Welttournee 2004 („Re-Invention World Tour“) war wie jede Tournee zuvor ein riesiger Erfolg. Gewürzt mit politischen Statements, exklusiven Kostümen, religiösen Motiven und ihren größten Hits hat Madonna auch nach über zwanzig Jahren im Unterhaltungsgeschäft nichts von ihrer Faszination verloren.

Aktuell

2005 startete Madonna mit einer aufsehenerregenden Kampagne des Modehauses Versace. Die Fotoserie von Starfotograf Mario Testino ließ sich Donatella Versace 10,5 Millionen US-Dollar kosten. Zugunsten der Flutopfer des Tsunamis, der Teile Asiens im Dezember 2004 heimsuchte trat sie mit anderen namhaften Stars bei "Tsunami Aid" auf und performte den John Lennon Klassiker "Imagine", der schon während ihrer letzten Welttour Teil des Programms war. Die Erlöse kamen den Flutopfern zugute.

Ein weiterer Auftritt zu einem Benefizkonzert ist im Juli angesagt: Zusammen mit Stars wie Robbie Williams, Mariah Carey, Elton John u.a. wird sie beim "Live 8" Konzert am 2. Juli in London auftreten. Hintergrund für "Live 8" ist ein Aufruf an die führenden Industrienationen und Russlands (G8), um eine Verdopplung der Entwicklungshilfe für die ärmsten Länder zu erreichen.

Neben weiteren Buchveröffentlichungen, wie der Fortsetzung des weltweiten Bestsellers „Die englischen Rosen“, wird Madonna wieder im Kino zu erleben sein: sie synchronisiert in Luc Bessons Computer-Animationsfilm „Arthur and the Minimoys“ die Figur der Prinzessin Sélénia und übernimmt des Weiteren Sprechrollen in den Filmprojekten „The English Roses“ (die Verfilmung ihres ersten Kinderbuches), und „Puss In Boots“ (ein Ableger des Animationsfilms „Shrek“). Außerdem in Planung: das Musical „Hello Sucker“ unter der Production von Martin Scorsese.

Neben der DVD-Veröffentlichung eines Konzertmitschnitts der „Re-Invention Tour“ (aufgenommen beim Abschlußkonzert in Lissabon) gegen Ende des Jahres, soll die Dokumentation „I'm Going To Tell You A Secret“ (Regie: Jonas Akerlund) bei den Filmfestspielen in Cannes vorgestellt werden. Außerdem produzierte Madonnas "Maverick Films" den Kinofilm "Material Girls" - in Anlehnung an Madonnas Hit aus den Achtzigern. Madonnas Cameo-Auftritt in "Revolver", unter der Regie ihres Mannes Guy Ritchie ist nicht bestätigt.

Voraussichtlich Ende 2005 soll Madonnas neues Album (Arbeitstitel: "Defying Gravity") erscheinen. Im Gegensatz zu ihren letzten soll das neue tanzlastiger werden und auf Balladen verzichten. Die Gitarrenparts wurden dieses mal von Madonna alleine eingespielt. Laut "The Sun" sind die Chefs von Warner begeistert und rechnen mit vielen Hit-Singles. Produziert wird das neue Album von einem neuen, noch nicht genannten, Produzententeam. Allerdings wurden schon einige Titel mit Stuart Price (Jacques Lu Cont) produziert. Im Anschluss ist für Sommer 2006 eine neue Welttournee geplant.

Musik

Madonnas perfekt produzierte Popsongs, die sie meist in Zusammenarbeit mit renommierten Produzenten (Nile Rodgers, Stephen Bray, William Orbit, Lenny Kravitz, Shep Pettibone, Mirwais u. a.) schrieb, lagen stets im Zeitgeist und dokumentieren auch ihre persönliche Weiterentwicklung, deren Schwerpunkt in ihrer Spiritualität und ihrer – wenn auch schwierigen – Liebe zu ihrer Familie liegen. Ihre persönliche Entwicklung lässt sich gut an Stil ihrer Alben erkennen. Die ersten Jahre waren vom schwarzen Funk beeinflusst (Madonna, Like A Virgin), danach folgten die leichteren Jahre des Pop, über erste ambitioniertere Gehversuche („Like a prayer“, „I'm Breathless“) über Black/Soul mit typischen Hiphop-Beats („Erotica“, „Bedtime Stories“) hin zu experimentellem Electronica („Ray of Light“, „Music“, „American Life“), den sie gekonnt mit eingängigen Melodien massentauglich machte.

Madonna hat nicht das beeindruckende Stimmvolumen einer Whitney Houston oder Mariah Carey. Noch in den ersten Jahren wurde Madonnas Stimme gar eine Oktave höher aufgenommen, was sie die Presse mit einer „Minnie Mouse auf Helium“ vergleichen ließ und Liveauftritte ohne Playback nahezu unmöglich machte. 1989 überraschte Madonna mit „Like a prayer“. Ihre Stimme war merklich gereift und dunkler - und auch bei Liveauftritten konnte Madonna mehr überzeugen. Etwas, was sie 1996 (mithilfe eines Gesangslehrers) noch mehr steigern konnte - und auch musste, denn Andrew Lloyd Webber bestand darauf, dass der Soundtrack zu seiner Musicalverfilmung „Evita“ live mit Orchesterbegleitung aufgenommen werden sollte.

Man mag Madonna eine gewisse Ziellosigkeit vorwerfen, doch gerade dieses Talent sich und ihre Musik ständig wieder neu zu erfinden ist Bestandteil ihres andauernden Erfolges, das sie seit über 20 Jahren in der ersten Reihe des Musikbusinesses stehen lässt.

Madonna schreibt ihre Lieder in der Regel mit den angesagtesten Produzenten der Musikszene selbst. Etwas, was gerade in die oft sehr persönlichen Liedtexte einfließt. Während die Alben bis 1987 vor allem dem Thema Party und Spass am Leben zelebrieren (z.B. „Holiday“, „Where's the party“, „Into the groove“) beginnt mit „Like a prayer“ 1989 eine sehr viel persönliche und ruhigere Periode. Madonnas Erfahrungen und Gefühle finden sich schonungslos in den Texten, was auch bei ihrem Scheidungskrieg mit dem damaligen Ehemann Sean Penn nicht Halt macht („Till death do us part“). Den Tod der Mutter verarbeitet sie in „Promise to Try“ und das schwierige Verhältnis zum Vater mit der bewegenden Ballade „Oh Father“.

Ab 1990 beginnt Madonna ihr Image als Sexsymbol ins Extreme zu überziehen. „Justify my love“ und „Erotica“ sorgen für kommerziell einträchtige Skandale, ausgelöst durch die eindeutige Darstellungen einer emanzipierten Frau, die sich nimmt, was sie will. Dennoch verkauft sich das Album „Erotica“ nicht sehr gut. Das gleichzeitige Erscheinen des eindeutigen Bildbandes „Sex“ und Filmes „Body of Evidence“ überfordern Madonnas (vor allem junge) Fans.

1994 versuchte sich Madonna mit „Bedtime Stories“ auf einem neuen Terrain. Sie überraschte mit einem Hiphop-lastigem Album und platziert sich mit einem ihrer größten Hits „Take a bow“ sogar an der Spitze in den US-Amerikanischen „Billboard Black Music Charts“. Noch weiter von ihrem Seximage entfernt sich Madonna mit ihren nächsten Alben, die sie wieder sanfter erscheinen lassen („Something to remember“, „Evita“) - und auch wieder grössere Verkaufserfolge werden.

Mit ihrer Schwangerschaft und ihrer neuen Besinnung auf Spiritualität wagt Madonna 1998 abermals eine Neuerung. In ihrem musikalisch erfolgreichsten Jahr überzeugt Madonna Fans wie Kritiker mit ihrem Album „Ray of Light“ Sie erhält vier Grammies u.a. für das beste Popalbum. Textlich stellt Madonna die Themen Mutterschaft („Little Star“) und ihre neue Entdeckung zum altjüdischen Glauben in den Mittelpunkt („Shanti Ashtangi“, „Sky Fits Heaven“) - und tritt damit den nächsten Modetrend los.

Auch das elektronische Folgealbum „Music“ überzeugte mit innovativer Produktion und Undergroundsounds des angesagten französischen DJs Mirwais. Im Mittelpunkt dieser Produktion steht erstmals Madonnas gereiftere Stimme, die minimalistisch, vor allem mit Gitarre und elektronischen Beats unterlegt ist. Das technisch wie inhaltlich noch ausgefeiltere Album „American Life“ gerät 2003 allerdings in den Sog von Madonnas Parteinahme gegen den US-Amerikanischen Präsidenten George W. Bush. Madonnas Engagement gegen den Irakkrieg löste bei den regierungstreuen Radiostationen einen Boykott aus, der eine Platzierung der ausgekoppelten Singles in den US-Amerikanischen Charts verhinderte. Im Gegensatz zum Rest der Welt, in dem „American Life“ (mit 5 Millionen verkauften Tonträgern) zu einem weiteren Erfolg wurde.

Madonna spielt neben Keyboard und Schlagzeug auch Gitarre, was sie während ihrer letzten Tourneen und Performances als festen Teil der Bühnenshows einbaute.

Diskographie

Alben

Aufgeführt sind nur reguläre Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge. In Klammern die jeweiligen höchsten Chartspositionen. Zahlen basierend auf Media Control (D), Billboard (USA), CIN Singles Chart (UK).

„-“ = keine Chartplatzierung

  • 1983 Madonna [auch bekannt als: „The First Album“] (D: 28/ USA: 8/ UK: 6)
  • 1984 Like A Virgin (D: 1/ USA: 1/ UK: 1)
  • 1986 True Blue (D: 1/ USA: 1/ UK: 1)
  • 1987 You Can Dance (D: 13/ USA: 14/ UK: 5)
  • 1987 Who's That Girl (D: 1/ USA: 7/ UK: 4)
  • 1989 Like A Prayer (D: 1/ USA: 1/ UK: 1)
  • 1990 I'm Breathless (D: 1/ USA: 2/ UK: 2)
  • 1990 The Immaculate Collection (D: 10/ USA: 2/ UK: 1)
  • 1992 Erotica (D: 4/ USA: 2/ UK: 2)
  • 1994 Bedtime Stories (D: 4/ USA: 3/ UK: 2)
  • 1995 Something To Remember (D: 2/ USA: 6/ UK: 3)
  • 1996 Evita (D: 2/ USA: 2/ UK: 1)
  • 1998 Ray Of Light (D: 1/ USA: 2/ UK: 1)
  • 2000 Music (D: 1/ USA: 1/ UK: 1)
  • 2001 GHV2 [Greatest Hits Volume 2] (D: 3/ USA: 7/ UK: 2)
  • 2003 American Life (D: 1/ USA: 1/ UK: 1)
  • 2003 Remixed & Revisited (D: -/ USA: 115/ UK: -)
  • Ende November 2005 Defying Gravity (Arbeitstitel)

Nicht aufgeführt sind Otto Von Wernherr-Veröffentlichungen; Singles und Alben, die der Experimental-Musiker Anfang der 80er Jahre aus Demobändern herstellte. Das Remix Album „Remixed & Revisited“ wurde in Deutschland als E.P. (Extended Play) geführt und nach Regeln der Media Control (im Gegensatz zu anderen Ländern) als Single gelistet. Es konnte sich jedoch nicht platzieren. „The Immaculate Collection“ konnte sich wiederholt in den Charts positionieren und ist mit 23 Millionen verkauften Tonträgern das meistverkaufte Greatest-Hits-Album aller Zeiten.

Singles

Aufgeführt sind nur reguläre Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge. In Klammern die jeweiligen höchsten Chartspositionen. Bei Mehrfachveröffentlichungen in einem Land gilt die höchste Chartsposition. Zahlen basierend auf Media Control (D), Billboard (USA), CIN Singles Chart (UK). Promo Singles und lokale Veröffentlichungen sind nicht berücksichtigt.

„nv“ = nicht veröffentlicht, „-“ = keine Chartplatzierung, „+“ nur als Import platziert, „++“ nur limitierte Veröffentlichung

80er Jahre

  • 1982 Everybody (D: nv/ USA: 107/ UK: -)
  • 1982 Burning Up (D: nv/ USA: -/ UK: nv)
  • 1983 Lucky Star (D: 4/ USA: 4/ UK: 14)
  • 1983 Holiday (D: 9/ USA: 16/ UK: 2)
  • 1984 Borderline (D:36/ USA: 10/ UK: 2)
  • 1984 Like A Virgin (D: 4/ USA: 1/ UK: 3)
  • 1984 Material Girl (D: 13/ USA: 2/ UK: 2)
  • 1984 Crazy For You (D: 36/ USA: 1/ UK: 2)
  • 1985 Into The Groove (D: 3/ USA: nv/ UK: 1)
  • 1985 Gambler (D: 25/ USA: nv/ UK: 4)
  • 1985 Angel (D: 31/ USA: 5/ UK: 5)
  • 1985 Dress You Up (D: 20/ USA: 5/ UK: 5)
  • 1985 Love Don't Live Here Anymore (Nur Japan: 2)
  • 1986 Live To Tell (D: 12/ USA: 1/ UK: 2)
  • 1986 Papa Don't Preach (D: 2/ USA: 1/ UK: 1)
  • 1986 True Blue (D: 6/ USA: 3/ UK: 1)
  • 1986 Open Your Heart (D: 17/ USA: 1/ UK: 4)
  • 1986 La Isla Bonita (D: 1/ USA: 4/ UK: 1)
  • 1987 Who's That Girl (D: 2/ USA: 1/ UK: 1)
  • 1987 Causing A Commotion (D: 14/ USA: 2/ UK: 4)
  • 1987 The Look Of Love (D: 34/ USA: nv/ UK: 9)
  • 1987 Spotlight (Nur Japan: 3)
  • 1989 Like A Prayer (D: 2/ USA: 1/ UK: 1)
  • 1989 Express Yourself (D: 3/ USA: 2/ UK: 5)
  • 1989 Cherish (D: 16/ USA: 2/ UK: 3)
  • 1989 Oh Father (D: nv/ USA: 20/ UK: nv)
  • 1989 Dear Jessie (D: 19/ USA: nv/ UK: 5)

90er Jahre

  • 1990 Keep It Together (D: nv/ USA: 8/ UK: nv)
  • 1990 Vogue (D: 4/ USA: 1/ UK: 1)
  • 1990 Hanky Panky (D: 21/ USA: 10/ UK: 2)
  • 1990 Justify My Love (D: 10/ USA: 1/ UK: 2)
  • 1991 Rescue Me (D: 21/ USA: 9/ GB: 3)
  • 1992 This Used To Be My Playground (D: 6/ USA: 1/ UK: 3)
  • 1992 Erotica (D: 13/ USA: 3/ UK: 3)
  • 1992 Deeper And Deeper (D: 26/ USA: 7/ UK: 6)
  • 1993 Bad Girl (D: 47/ USA: 36/ UK: 10)
  • 1993 Fever (D: -/ USA: nv/ UK: 6)
  • 1993 Rain (D: 26/ USA: 14/ UK: 7)
  • 1993 Bye Bye Baby (D: -/ USA: nv/ UK: nv)
  • 1994 I'll Remember (D: 49/ USA: 2/ UK: 7)
  • 1994 Secret (D: 29/ USA: 3/ UK: 5)
  • 1994 Take A Bow (D: 18/ USA: 1/ UK: 16)
  • 1995 Bedtime Story (D: -/ USA: 42/ UK: 4)
  • 1995 Human Nature (D: 50/ USA: 46/ UK: 8)
  • 1995 I Want You (D: nv/ USA: ++/ UK: nv)
  • 1995 You'll See (D: 15/ USA: 6/ UK: 5)
  • 1995 Oh Father (D: -/ USA: nv/ UK: 16)
  • 1996 One More Chance (D: -/ USA: nv/ UK: 11)
  • 1996 Love Don't Live Here Anymore (Remix) (D: -/ USA: 78/ UK: nv)
  • 1996 You Must Love Me (D: 78/ USA: 18/ UK: 10)
  • 1996 Don't Cry For Me Argentina (D: 3/ USA: 8/ UK: 3)
  • 1997 Another Suitcase In Another Hall (D: -/ USA: nv/ UK: 7)
  • 1998 Frozen (D: 2/ USA: 2/ UK: 1)
  • 1998 Ray Of Light (D: 28/ USA: 5/ UK: 2)
  • 1998 Drowned World / Substitute For Love (D: 39/ USA: nv/ UK: 10)
  • 1998 The Power Of Good-Bye (D: 4/ USA: 11/ UK: 6)
  • 1999 Nothing Really Matters (D: 38/ USA: 93/ UK: 7)
  • 1999 Beautiful Stranger (D: 13/ USA: 19 +/ UK: 2)

2000er Jahre

  • 2000 American Pie (D: 1/ USA: 29 +/ UK: 1)
  • 2000 Music (D: 2/ USA: 1/ UK: 1)
  • 2000 Don't Tell Me (D: 22/ USA: 4/ UK: 4)
  • 2001 What It Feels Like For A Girl (D: 16/ USA: 23/ UK: 7)
  • 2002 Die Another Day (D: 4/ USA: 8/ UK: 3)
  • 2003 American Life (D: 10/ USA: 37/ UK: 2)
  • 2003 Hollywood (D: 21/ USA: -/ UK: 2)
  • 2003 Me Against The Music (Britney Spears Feat. Madonna) (D: 5/ USA: 35/ UK: 2)
  • 2003 Nothing Fails (D: 36/ USA: -/ UK: 2)
  • 2003 Love Profusion (D: nv/ USA: -/ UK: 11)


Promo Singles

Promo CDs & Vinyls werden nur lokal begrenzt hergestellt und sind nicht regulär im Handel erhältlich. Ihr Zweck ist es, das jeweilig aktuelle Alben/ Singles zu bewerben. Einige beinhalten komplett neue Remixe für DJs, d.h. zur Verwendung in Diskotheken (z.B. „Nobody Knows Me“), andere gingen regulären Veröffentlichungen voraus, die dann letztendlich verworfen wurden (z.B. „Amazing“).

Die bekanntesten Promo-Singles sind: „Physical Attraction“, „Where's The Party“, „Love Makes The World Go Round“, „Over And Over“ (Remix), „Holiday“ (Remix), „Into The Groove“ (Remix), „(Pray For) Spanish Eyes“, „Veras“, „Love Don't Live Here Anymore“ (Dance Mixes), „Buenos Aires“, „Little Star“, „Amazing“, „Impressive Instant“, „Lo Que Siente La Mujer“, „GHV2 Megamix“, „Nobody Knows Me“. Zu „Now I'm Following You“ sind Testpressungen, aber keine Promo-Singles bekannt.

Die Single-E.P. (Extended Play) „The Holiday Collection“ wurde in geringer Stückzahl zur Promotion von „The Immaculate Collection“ lokal begrenzt veröffentlicht, aber nicht beworben. „Into The Hollywood Groove“ gab es 2003 als Beigabe zum Kauf in GAP-Geschäften.

In geringen Stückzahlen wurden auch folgende Alben und E.P.s zu Promotionszwecken hergestellt (nur die bekanntesten): „You Can Dance - Edits Of Album Mixes“ (in den USA und Brasilien), „Greatest Hits 1982-1990“ (in Japan), „Words And Music“ (USA), „Selections From Evita“ (USA) und „GHV2 Remixed - The Best of 1991-2001“ (Doppel-CD & dreifach Vinyl) - vor allem in Europa und den USA.

Club Singles

Einen wichtigen Anteil an Madonnas Erfolg haben die Club-Singles, die ihre Lieder für das jugendliche Publikum (in meist tanzbar gemixten Versionen) in den Diskotheken populär machen. Sie ermöglichten es Madonna, auf jeder Modewelle des aktuellen Musikgeschmacks mitzureiten - und auch neue Trends zu setzen. Ob Pop („Into The Groove“), House („Secret“), Hiphop („Justify My Love“), Chicago House („Like A Prayer“), Techno / Trance („Bedtime Story“) oder Rock („Nothing Fails“): Madonnas Songs spiegeln den jeweiligen Zeitgeist in den Clubs wider. Exemplarisch sind hier deshalb die 32 Tophits aus den „Billboard Club Charts“ angeführt, mit denen sie jeweils Platz 1 der Hitliste erreichte - mehr als jeder andere Künstler.

  • 1983 Holiday / Lucky Star (Doppel A-Seite)
  • 1984 Like A Virgin, Material Girl
  • 1985 Into The Groove / Angel (Doppel A-Seite)
  • 1986 Open Your Heart
  • 1987 Causing A Commotion, You Can Dance (Remix-Album)
  • 1989 Like A Prayer, Express Yourself
  • 1990 Keep It Together, Vogue, Justify My Love
  • 1993 Erotica, Deeper And Deeper, Fever
  • 1994 Secret
  • 1995 Bedtime Story
  • 1996 Don't Cry For Me Argentina
  • 1998 Frozen, Ray Of Light
  • 1999 Nothing Really Matters, Beautiful Stranger
  • 2000 American Pie, Music, Don't Tell Me
  • 2001 What It Feels Like For A Girl, Impressive Instant (Promo)
  • 2002 Die Another Day
  • 2003 American Life, Hollywood, Me Against The Music (Britney Spears Feat. Madonna)
  • 2004 Nothing Fails, Love Profusion
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Madonna, Re-Invention World

Tourneen

  • 1985 – The Virgin Tour (Nur USA)
    Songliste: Dress You Up, Holiday, Into the Groove, Everybody, Angel, Gambler, Borderline, Lucky Star, Crazy for You, Over and Over, Burning Up, Like a Virgin / Billie Jean, Material Girl.

DVD: Geplant 2006

  • 1987 – Who's that Girl World Tour
    Songliste: Open Your Heart, Lucky Star, True Blue, Papa Don't Preach, White Heat, Causing A Commotion, The Look of Love, Medley: Dress You Up / Material Girl / Like A Virgin / Sugar Pie Honey Bunch, Where's the Party, Live to Tell, Into the Groove, La Isla Bonita, Who's that Girl, Holiday.

DVD: Madonna - Ciao Italia

  • 1990 – Blond Ambition World Tour
    Songliste: Express Yourself, Open Your Heart, Causing A Commotion, Where's The Party, Like A Virgin, Like A Prayer, Live To Tell, Oh Father, Papa Don't Preach, Sooner or Later, Hanky Panky, Now I'm Following You, Material Girl, Cherish, Into the Groove, Vogue, Holiday, Family Affair / Keep it Together.

DVD: Geplant 2006

  • 1993 – The Girlie Show World Tour
    Songliste: Erotica, Fever, Vogue, Just My Imagination / Rain, Express Yourself, Deeper and Deeper, Why's It So Hard, In This Life, Justify My love: The Beast Within, Like A Virgin, Bye Bye Baby, I'm Going Bananas, La Isla Bonita, Holiday, Justify My love, Everybody Is A Star / Everybody

DVD: Madonna - The Girlie Show: Live Down Under

  • 2001 – Drowned World World Tour
    Songliste: Drowned World, Impressive Instant, Candy Perfume Girl, Beautiful Stranger, Ray Of Light, Paradise (Not For Me), Frozen, Open Your Heart (Chord Intro), Nobody’s Perfect, Mer Girl (Intro), Sky Fits Heaven, Mer Girl (Part II), What It Feels Like For A Girl (Intro), I Deserve It, Don’t Tell Me, Human Nature, The Funny Song, Secret, Gone / You'll See, Don't Cry For Me Argentina (Intro), What It Feels Like For A Girl, La Isla Bonita, Holiday, Music

DVD: Madonna - Drowned World Tour 2001 - Live in Detroit

  • 2004 – Re-Invention World Tour
    Songliste: The Beast Within, Vogue, Nobody Knows Me, Frozen, American Life, Express Yourself, Burning Up, Material Girl, Hollywood, Hanky Panky, Deeper and Deeper, Die Another Day, Lament, Bedtime Story, Nothing Fails, Don't Tell Me, Like A Prayer, Mother and Father / Intervention, Imagine, Into the Groove, Papa Don't Preach, Crazy For You, Music, Holiday

DVD: Vorraussichtlich Ende 2005

Film

Zeitgleich mit ihrem Durchbruch als Popstar gelang Madonna der erste Erfolg als Schauspielerin in der Verwechslungskomödie „Susan... verzweifelt gesucht“, welches ihr vorwiegend positives Lob der Kritiker bescherte. Die Filme darauf waren von weniger Erfolg gesegnet. Madonnas Image in der Öffentlichkeit ließ es nicht zu, dass ihre Darstellung in ambitionierteren Filmen wie „Snake Eyes“ oder „Stürmische Liebe“ Beachtung fand. Auffällig blieb eher Madonnas Gespür für die schlechte Auswahl an Rollen, die durch schlechte Drehbücher und Produktion von Anfang an zum Misserfolg verurteilt waren (z.B. „Shanghai Surprise“, „Body of Evidence“ oder „Ein Freund zum Verlieben“. Madonna kassierte dafür regelmäßig „Goldene Himbeeren“ als schlechteste Schauspielerin.

Was in Madonnas Musikvideos sehr gut funktionierte, glaubhaft für vier Minuten in verschiedene Rollen zu schlüpfen (z.B. „Like A Prayer“, „Take A Bow“, „Die Another Day“ oder „What It Feels Like For A Girl“) konnte das Publikum in Kinolänge nur mäßig überzeugen. Lediglich Filmrollen, die der Zuschauer mit Madonna assoziierte (z.B. „Dick Tracy“ oder „Evita“), ließen die Kassen klingeln. Ein Umstand, der die Kritiker in ihrer Meinung bestärkte, dass Madonna nur sich selbst spielt. Genau das tat sie in ihrer Tourdokumentation „Im Bett mit Madonna“, sie machte sich selbst zum Thema.

Immerhin wurde ihr jahrelanges Bemühen um die Rolle der Evita Peron in der Verfilmung des Andrew Lloyd Webber Musicals „Evita“ 1996 mit einem Golden Globe gewürdigt. Sie erhielt ihn als beste Schauspielerin (in der Kategorie bestes Musical / beste Komöde). Doch entgegen der Regel, dass Golden-Globe-Gewinnern auch bei der Academy-Awards-Verleihung (Oscar) große Gewinnchancen eingeräumt werden, wurde Madonna nicht einmal nominiert.

Dass Madonnas Bestreben, Anerkennung in Hollywood zu bekommen, ungebrochen ist, zeigen ihre kontinuierlichen Filmprojekte; in letzter Zeit mit Unterstützung ihres Mannes und Regisseurs Guy Ritchie.

Filmographie

  • 1974 – „The Egg Movie“ (Amateur-Kurzfilm/ Nicht veröffentlicht.) Regie: Wyn Cooper
  • 1979 – „In Artificial Light“ (Studentenfilm/ Theaterstück/ Nicht veröffentlicht.) Regie: Curt Royston
  • 1979 – „A Certain Sacrifice“ (Nur Video Veröffentlichung) Regie: Stephen Jon Lewicki
  • 1983 – „Crazy for you“ („Vision Quest“) (Cameo / Kurzrolle) Regie: Harold Becker
  • 1985 – „Susan... verzweifelt gesucht“ („Desperately Seeking Susan“) Regie: Susan Seidelman
  • 1986 – „Shanghai Surprise“ Regie: Jim Goddard
  • 1987 – „Who's That Girl“ Regie: James Foley
  • 1988 – „Bluthunde am Broadway“ („Bloodhounds of Broadway“) Regie: Howard Brookner
  • 1990 – „Dick Tracy“ Regie: Warren Beatty
  • 1991 – „Im Bett mit Madonna“ („Truth or Dare / In bed with Madonna“) Regie: Alek Keshishian
  • 1992 – „Schatten und Nebel“ („Shadows and fog“) Regie: Woody Allen
  • 1992 – „Eine Klasse für sich“ („A League of Their Own“) Regie: Penny Marshall
  • 1993 – „Body of Evidence“ Regie: Uli Edel
  • 1994 – „Snake Eyes“ („Dangerous Game“) Regie: Abel Ferrara
  • 1995 – „Alles blauer Dunst“ („Blue in the face“) (Cameo / Kurzrolle) Regie: Wayne Wang
  • 1996 – „Four Rooms“ (Episode: Honeymoon Suite - Die fehlende Zutat) Regie: Allison Anders
  • 1996 – „Evita“ (Golden Globe für Madonna) Regie: Alan Parker
  • 1996 – „Girl 6“ (Cameo / Kurzrolle) Regie: Spike Lee
  • 2000 – „Ein Freund zum Verlieben“ („The Next Best Thing“) Regie: John Schlesinger
  • 2001 – „The Hire: Star“ (BMW Werbefilm) Regie: Guy Ritchie
  • 2002 – „Stirb an einem anderen Tag“ („Die another Day“) (Cameo / Kurzrolle) Regie: Lee Tamahori
  • 2003 – „Stürmische Liebe“ („Swept Away“) Regie: Guy Ritchie
  • 2003 – „Will and Grace“ (TV Serie/ Auftritt in der Folge "Dolls and Dolls")

Projekte:

  • 2005 - „I'm Going To Tell You A Secret“ (Dokumentation) Regie: Jonas Akerlund
  • 2005 – „Hello Sucker“ Produktion: Martin Scorsese. Nicht bestätigt.
  • 2006 – „Arthur and the Minimoys“ (Animationsfilm/ Sprechrolle) Regie: Luc Besson
  • 2006 – „The English Roses“ (Sprechrolle)
  • 2007 – „Puss In Boots“ (Animationsfilm/ Sprechrolle)

Theater

Neben dem Film widmete sich Madonna auch dem Theater. Ihre Auftritte, die meist in ausverkauftem Häusern stattfanden, rissen (erwartungsgemäß) die Kritiker nicht zu Begeisterungsstürmen hin. Doch es gab auch wohlwollende Stimmen zu ihrer letzten Darbietung in "Up For Grabs".

  • 1986 - „Goose And TomTom“ (Mitzi Newhouse Theatre, Off-Broadway, New York)
    Nach dem Stück von David Rabe, Regie: Gregory Mosher. Madonnas Rolle: "Gum chewing gun moll" Lorraine
  • 1988 - „Speed The Plow“ (Royale Theatre, Broadway, New York)
    Nach dem Stück von David Mamet, Regie: Gregory Mosher. Madonnas Rolle: Sekretärin Karen
  • 2002 - „Up For Grabs“ (Wyndham's Theatre, London/ West End)
    Nach dem Stück von David Williamson, Regie: Laurence Boswell. Madonnas Rolle: Kunsthändlerin Loren

Bibliographie

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„Sex“: Buch mit Hülle und CD

Sex

Madonnas erstes Buch „Sex“ von 1992 ist ein großformatiger, in Metall gebundener, erotischer Bildband, der gekonnt an die Grenzen der Pornographie stieß. Er sollte provozieren - in Bild wie Text - und war, trotz des hohen Preises, innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Eine Neuauflage als Taschenbuch konnte Madonna 2002 verhindern.

Heutzutage gilt das Buch „Sex“ als Sammlerstück, da es offiziell nicht mehr im Handel erhältlich ist. Zusammen mit dem Album „Erotica“ und dem Film „Body of Evidence“ steht es für Madonnas extremste Periode, die ihr Image als Sexsymbol der Neunziger zementierte. Madonna produzierte sich in gestylten Fetischbildern schonungslos als sexuell selbstbestimmte Frau - und stieß damit nicht nur auf Gegenliebe. Die Meinungen von Kritikern, „Frauenverbänden“, wie Fans gingen weit auseinander: Verkaufte Madonna die Frauen mit ihrer Darstellung - oder befreite sie sie? Heute bekennt Madonna, sie habe "das alles" nur gemacht, um Aufmerksamkeit zu erregen.

  • 1992 „Sex - Erotische Phantasien“ - Bildband von Madonna mit Bildern von Steven Meisel. Mit Musik CD (Erotic). (Heyne, Mchn.)

Kinderbücher

Das genaue Gegenteil von „Sex“ stellte die gereifte und zweifache Mutter Madonna 11 Jahre später vor: „Die englischen Rosen“ ist ein liebevoll illustriertes Buch, das ideenreich und einfühlsam die Geschichte ihrer eigenen Tochter interpretiert. Presse, wie Kritiker, urteilten sehr wohlwollend über die Bücher, und auch kommerziell spiegelt sich der Erfolg von Madonna als Schriftstellerin wider: „Lotsa de Casha“, das letzte der Kinderbuchserie, wird 2005 in über 40 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht.

Die folgenden Bücher wurden von wechselnden englischen Künstlern illustriert und sollen Kindern konservative moralische Grundwerte vermitteln, die in Madonnas Glauben an die Kabbalah wurzeln. Die Erlöse der Bücher gehen komplett an Förderungen der Kabbalah-nahen Kinderstiftung.

Die Kinderbuchserie ist auch als Hörbuch-CD veröffentlicht/ als Sonderedition geplant. Sie werden von Madonna gelesen.

  • 2003 „Die Englischen Rosen“ („The English Roses“) (Kinderbuch / Hanser Verlag)
  • 2003 „Mister Peabodys Äpfel“ („Mr Peabody's Apples“) (Kinderbuch / Hanser Verlag)
  • 2004 „Jakov und die sieben Räuber“ („Jakov and the Seven Thieves)“ (Kinderbuch / Hanser Verlag)
  • 2005 „Die Abenteuer von Abdi“ („The Adventures of Abdi“) (Kinderbuch / Hanser Verlag)
  • 2005 „Billie Bargeld“ („Lotsa de Casha“) (Kinderbuch / Hanser Verlag)
  • 2005 Geplant: „Madonna Box Set“ (Sammlung der 5 Kinderbücher)

Literatur

Wort

  • Adam Sexton: Desperately Seeking Madonna: In Search of the Meaning of the World's Most Famous Woman. (Engl.) 1992 (Delta)
  • Matthew Rettenmund: Encyclopedia Madonnica. (Engl.) 1995 (St. Martin's Press)
  • Andrew Morton: Madonna. 2001 (Krüger, Frankfurt)
  • Mick St. Michael und Madonna: Madonna, In eigenen Worten. 2001 (Palmyra)
  • Michael Craig: Who's That Girl: The Ultimate Madonna Trivia Book. (Engl.) 2001 (Writers Club Press)
  • Barbara Victor: Madonna. Die letzte Göttin. 2002 (Bastei-Lübbe-TB 61 486)
  • Carol Clerk: Madonna Style. Life, Look und Fashion. 2002 (Schwarzkopf & Schwarzkopf)
  • Madonna: Nobody Knows Me. 2003 (Engl., Club-Publikation)
  • Georges-Claude Guilbert: Madonna As Postmodern Myth: How One Star's Self-Construction Rewrites Sex, Gender, Hollywood and the American Dream. (Engl.) 2002 (McFarland & Company)

Bild & Ton

  • Karl Lagerfeld und Madonna: Madonna Superstar. Photographien. 1988 (Schirmer, Mosel, Mchn.)
  • Camille Paglia und Madonna: Madonna Megastar. Photographien 1988 - 1993. 1994 (Schirmer, Mosel, Mchn.)
  • Madonna: The Girlie Show. (Engl., Tour-Buch mit Musik CD) 1992 (Schirmer, Mosel, Mchn.)

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