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Die weltweite Goldförderung betrug 2008 nach Angaben des United States Geological Survey (USGS) 2330 Tonnen. Das war gegenüber 2001, als die Förderung mit 2600 Tonnen den höchsten Stand der Geschichte erreichte, ein Rückgang um 10,4 Prozent. Die bedeutendsten Goldfördernationen waren die Volksrepublik China (295 Tonnen), Südafrika (250 Tonnen), die USA (230 Tonnen), Australien (225 Tonnen) und Peru (175 Tonnen), deren Anteil an der Weltförderung 50,4 Prozent betrug. Die förderfähigen Reserven wurden vom USGS im Jahre 2008 auf weltweit 47.000 Tonnen geschätzt. Davon entfielen 12,8 Prozent auf Südafrika sowie jeweils 10,6 Prozent auf Australien und Russland. Bei gleich bleibender Förderung könnte noch für etwa 20 Jahre Gold gewonnen werden.
Größte Goldmine der Welt ist die Grasberg-Mine in Indonesien mit 72 Tonnen (2005). Die Vorkommen sind über die ganze Welt verstreut. In kleinen Mengen kommt Gold auch in Deutschland vor (beispielsweise Thüringen). Auch auf den Geröllbänken des Hoch- und Oberrheines wie beispielsweise bei Istein in Efringen-Kirchen finden sich geringe Mengen, insbesondere Flitter. Deutschlands größte Goldlagerstätte mit historischem Goldbergwerk befindet sich im nordhessischen Korbach.
Inzwischen lohnt sich der Abbau von Gestein, das nur ein Gramm Gold pro Tonne Gestein enthält.
Bedeutende Goldmengen fallen bei der Raffination anderer Metalle, wie Kupfer, Nickel oder der anderen Edelmetalle an, so dass unter Umständen erst diese „Verunreinigungen“ ein Vorkommen interessant machen. In Europa sind die rumänischen Golderzvorkommen heute von wirtschaftlicher Bedeutung. Fast alle europäischen Flüsse führen Spuren von Gold mit sich. Die größte verfügbare Goldreserve ist jedoch das Salzwasser der Ozeane, worin es in geringsten Konzentrationen als Chlorid-Komplex gelöst ist. Dieses gigantische Volumen im Kubikkilometer-Maßstab stellt eine nicht uninteressante Größe dar und übertrifft das bisher bergmännisch geförderte Gold bei weitem.
Förderung, Reserven und Vorratsbasis
Aufgeführt sind die Förderung, die Reserven und die Vorratsbasis in Tonnen. Die nationale Bergbaubehörde der USA (United States Geological Survey) bietet hierzu folgende Definition: Die Vorratsbasis (reserve base) ist jener Teil einer identifizierten Ressource, welche die spezifischen physikalischen und chemischen Mindestkriterien für die gegenwärtigen Bergbau- und Produktionspraktiken erfüllt, einschließlich jener für Gehalt, Qualität, Mächtigkeit und Teufe. Die Reserven (reserves) sind jener Teil der Vorratsbasis, der zu einer bestimmten Zeit wirtschaftlich gewonnen oder produziert werden könnte. Der Begriff muss nicht bedeuten, dass Gewinnungsanlagen installiert sind und arbeiten. Reserven beinhalten nur ausbeutbare Stoffe.[1]
Die folgende Statistik der Goldproduktion hat für die ältere Zeit nur den Charakter einer Schätzung und auch die neuere Zeit hat nicht die gewünschte Genauigkeit und Vollständigkeit. Die Angaben erfolgen nach Soetbeer: Materialien zur Erläuterung und Beurteilung der Edelmetallverhältnisse (2. A. Berlin 1886), von 1886 an nach Statistical Abstract of the United States, von 1901 an nach den Angaben des Direktors der Münze der USA.
Jahre
Prod./kg
Wert/Tsd. Mark (1906)
1493-1520
5.800
16.182
1521-1544
7.160
19.976
1545-1560
8.510
23.742
1561-1580
6.840
19.083
1581-1600
7.380
20.590
1601-1620
8.520
23.771
1621-1640
8.300
23.157
1641-1660
8.770
24.468
1661-1680
9.260
25.835
1681-1700
10.765
30.034
1701-1720
12.820
35.768
1721-1740
10.080
53.233
1741-1760
24.610
68.662
1761-1780
20.705
57.767
1781-1800
17.790
49.634
1801-1810
17.778
49.600
1811-1820
11.445
31.932
1821-1830
14.216
39.663
1831-1840
20.289
56.606
Jahre
Prod./kg
Wert/Tsd. Mark (1906)
1841-1850
54.759
152.777
1851-1855
199.388
556.308
1856-1860
201.750
562.899
1861-1865
185.057
516.326
1866-1870
195.026
544.139
1871-1875
173.904
485.207
1876-1880
172.434
481.098
1881-1885
148.137
416.098
1886-1890
169.842
470.409
1891-1895
245.756
673.718
1896
327.081
812.000
1897
381.624
954.000
1898
460.802
1.152.000
1899
501.108
1.254.000
1900
386.176
1.084.563
1901
-
1.095.495
1902
-
1.266.566
1903
-
1.340.437
1904
-
1.427.974
Die Wertabnahme zwischen 1900 und 1902 betrifft die Goldfelder von Transvaal und ist dem Burenkrieg zuzuschreiben.
Ab 1900
Die folgende Tabelle zeigt die Weltförderung von Gold in Tonnen (t).[4]
Jahr
Prod. (in t)
1900
386
1901
395
1902
451
1903
496
1904
526
1905
575
1906
608
1907
623
1908
668
1909
687
1910
689
1911
699
1912
705
1913
694
1914
663
Jahr
Prod. (in t)
1915
704
1916
685
1917
631
1918
578
1919
550
1920
507
1921
498
1922
481
1923
554
1924
592
1925
591
1926
602
1927
597
1928
603
1929
609
Jahr
Prod. (in t)
1930
648
1931
695
1932
754
1933
793
1934
841
1935
924
1936
1030
1937
1100
1938
1170
1939
1230
1940
1310
1941
1080
1942
1120
1943
896
1944
813
Jahr
Prod. (in t)
1945
762
1946
860
1947
900
1948
932
1949
964
1950
879
1951
883
1952
868
1953
864
1954
965
1955
947
1956
978
1957
1020
1958
1050
1959
1130
Jahr
Prod. (in t)
1960
1190
1961
1230
1962
1290
1963
1340
1964
1390
1965
1440
1966
1450
1967
1420
1968
1440
1969
1450
1970
1480
1971
1450
1972
1390
1973
1350
1974
1250
Jahr
Prod. (in t)
1975
1200
1976
1210
1977
1210
1978
1210
1979
1210
1980
1220
1981
1280
1982
1340
1983
1400
1984
1460
1985
1530
1986
1610
1987
1660
1988
1870
1989
2010
Jahr
Prod. (in t)
1990
2180
1991
2160
1992
2260
1993
2280
1994
2260
1995
2230
1996
2290
1997
2450
1998
2500
1999
2570
2000
2590
2001
2600
2002
2550
2003
2540
2004
2420
Jahr
Prod. (in t)
2005
2470
2006
2430
2007
2380
2008
2330
Angebot versus Nachfrage
Die Nachfrage nach physischem Gold ist größer als das Angebot über die Minenproduktion. Das Gleichgewicht wird durch Wiederaufbereitung (scrap) und auch zu einem großen Teil von Zentralbankverkäufen hergestellt. Für die Zukunft wird ein noch größeres Ungleichgewicht erwartet, weil die Zentralbankverkäufe limitiert sind. Neue Edelmetallfunde erreichten ihren Höhepunkt in den 80er-Jahren, deren Ausschöpfung erreichte 2001 ihren Zenit.
Aufgeführt sind die größten Importeure von Gold in Tonnen (Schmuckindustrie und Einzelhandel), deren Anteil am weltweiten Import in Prozent und die Kumulative Häufigkeit.