Johann II. (Frankreich)

König von Frankreich (1350–1364), Herzog der Normandie (1332–1350)
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Johann II. genannt Johann der Gute (* 16. April 1319 in Melun; † 8. April 1364 in London) war König von Frankreich von 1350 bis 1364.

Johann II., genannt der Gute

Leben

Johann II. war der zweite Sohn von Philipp VI. von Frankreich und dessen erster Gemahlin Johanna von Burgund.

Unter ihm begann 1355 nach Ablauf des Waffenstillstandes erneut der Krieg mit England. Eduard, der Schwarze Prinz, landete im Garonnegebiet, verwüstete Auvergne, Limousin und Poitou, versuchte aber, sich bei Annäherung des französischen Heeres nach Bordeaux zurückzuziehen. Bei Poitiers indes wurde seinem kleinen Heer der Rückzug abgeschnitten. Hart bedrängt, bot er Johann für freien Abzug einen siebenjährigen Waffenstillstand an; Johann jedoch, siegesgewiss, schlug jeden gütlichen Vergleich aus, und so kam es am 19. September 1356 bei Maupertuis zu einer Schlacht, in welcher Johann Sieg und Freiheit verlor.

Erst der Friede von Brétigny 1360 befreite ihn aus seiner Haft, nachdem er, außer 3 Millionen Goldstücken, mehrere Provinzen abzutreten versprochen hatte. Da sein als Geisel in England zurückgelassener Sohn, der Herzog von Anjou, noch vor Bezahlung der Loskaufssumme von dort entfloh, kehrte Johann Anfang 1364 nach London in seine Gefangenschaft zurück, wurde hier als königlicher Gast glänzend empfangen, starb aber schon am 8. April dieses Jahres. Sein ältester Sohn aus erster Ehe wurde als Karl V. sein Nachfolger.

Die von Johann 1363 gestiftete Sekundogenitur des Hauses Valois, Burgund, schlug ebenfalls zu Frankreichs Verderben aus, so dass nach ihm kein Thronfolger mehr Johann genannt wurde.

Nachfahren

Am 23. Juli 1332 heiratete er in erster Ehe Jutta von Luxemburg. Die Liste ihrer Nachkommenschaft ist umfangreich:

Am 19. Februar 1350 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Boulogne, die ihm zum Vater der Töchter Blanche und Katharina machte.

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