Benutzer:Mailtosap/Werkstatt

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Verschiedene touristische Hinweisschilder

Ein Touristisches Hinweisschild ist ein Verkehrszeichen, dass Verkehrsteilnehmer auf touristische Ziele, wie etwa Baudenkmäler, besondere Landschaften und Kulturstätten, hinweisen soll. International werden hierfür weitgehend braune Schilder mit weißer Schrift bzw. weißen Piktogrammen verwendet.

Grundsätzlich lassen sich drei Anwendungsgebiete von touristischen Hinweisschildern unterscheiden. Hinweiszeichen und Wegweiser machen den Verkehrsteilnehmer auf touristisch bedeutsame Ziele im Nahbereich, also beispielsweise innerhalb einer Ortschaft, aufmerksam und führen ihn dorthin. Reiserouten mit speziellem Thema, so genannte Touristik- oder Ferienstraßen, werden mit Hilfe einer einheitlichen Beschilderung gekennzeichnet. Landschaften, Städte und Regionen werden mit so genannten Unterrichtungstafeln, die sich meist an Fernstraßen befinden, angekündigt. Diese Schilder dienen dabei allerdings nicht als Wegweiser.

Geschichte

Mitte der 1970er Jahre wurde das touristische Hinweisschild in Frankreich eingeführt. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die Idee, Touristen mittels einer einheitlichen Beschilderung auf sehenswerte Orte hinzuweisen, auf der ganzen Welt verbreitet. In Deutschland wurde das touristsische Hinweisschild 1984 erstmals verwendet. Unklar ist dabei, welche der beiden Tafeln Löwensteiner Berge oder Burg Teck zuerst aufgestellt wurde.

Gestaltungsrichtlinien

In vielen Ländern wurden Richtlinien zur Gestaltung und Montage von touristischen Hinweisschildern festgelegt, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erhalten. Neben der Farbgebung in braun und weiß werden auf den Schildern serifenlose Schriften verwendet, die leicht zu erkennen sind. Um die Lesbarkeit für Touristen zu verbessern, ist eine zweisprachige Beschriftung möglich. Die verwendeten Piktogramme sollten möglichst einfach und dennoch aussagekräftig gehalten und nicht bunt dargestellt werden.

Unterrichtungstafeln in Deutschland

 
Unterrichtungstafel an einer deutschen Autobahn

Unterrichtungstafeln stehen entlang der Autobahnen. Sie weisen auf Landschaften und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung hin, dürfen aber keine Richtungs- oder Entfernungsangaben tragen. Sie können bspw. auf Landschaften wie den Harz oder Schwarzwald, aber auch auf Burgen oder Freizeitparks hinweisen. Sie sind drei Meter breit und zwei Meter hoch. Unterrichtungstafeln dürfen höchstens alle zehn Kilometer aufgestellt werden, außerdem müssen sie mindestens einen Kilometer von dem nächsten normalen Wegweiser entfernt stehen.

Die erste Tafel an einer Autobahn wurde 1984 aufgestellt und weist auf die Burg Teck an der A 8 bei Stuttgart hin. Seit 1988 existiert eine offizielle Richtlinie (geändert 2003), die unter anderem den genannten Mindestabstand vorgibt. Allerdings ist diese Regelung inzwischen deutlich aufgeweicht, so dass wesentlich mehr Tafeln aufgestellt werden können.

Kritik

Kritiker bemängeln, dass die Schilder häufig zu viele Informationen enthalten und den Verkehrsteilnehmer vom Geschehen auf der Straße ablenken. Weiterhin nimmt die Zahl der touristischen Hinweisschilder stark zu, da auch bedeutungslose Ziele ausgeschildert werden.

Commons: Unterrichtungstafeln – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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