Spanisch-Südamerikanischer Krieg
Im Spanisch-Südamerikanischen Krieg kämpfte Spanien 1865-1871 gegen Chile und Peru, denen sich Bolivien und Ekuador anschlossen.
Vorgeschichte
Die spanische Königin Isabella II. sandte Ende 1862 eine wissenschaftliche Expedition nach Südamerika. Die Expedition umfaßte drei Schiffe, die Resolución, die Triunfo und die Virgen de Covadonga. Das Kommando hatte Admiral Almirante Luis Trasero Hernández Pinzón. Am 18. April 1863 erreichten sie den Hafen von Valparaíso, wo sie freundlich empfangen wurden. Die Reise ging dann weiter nach Peru. Allerdings war die spanische Außenpolitik in dieser Zeit nicht allein von wissenschaftlichen und friedlichen Missionen geprägt. Seit 1861 hatte Madrid bereits in Mexiko und Santo Domingo interveniert und war im Schatten des US-Bürgerkrieges wieder als Großmacht aufgetreten.
In der peruanischen Stadt Talambo kam es am 2. August 1863 zu einem tödlichen Zwischenfall zwischen spanischen Einwanderern und Ureinwohnern, dabei starben vier Einwanderer. Pinzón kehrte daraufhin nach Peru zurück, um den Sachverhalt zu klären. Aber die Peruaner erklärten es als interne Angelegenheit.
Madrid schickte daraufhin Eusebio que Salazar y Mazaredo nach Peru, um die Sache mit dem peruanischen Außenminister zu klären, aber er erreichte nichts. Daraufhin blockierte die spanische Flotte am 14. April 1864 den peruanischen Hafen Callao. Spanische Truppen besetzen die Chincha-Inseln. Der Großteil des peruanischen Guano-Exports brach zusammen und die peruanische Wirtschaft nahm schweren Schaden.
Am 27. Januar 1865 gab es einen formalen Friedensschluß, aber die peruanische Bevölkerung und der Kongress lehnten diesen vehement ab. Darüber stürzte die peruanische Regierung.
Im Hafen von Valparaíso kam es zu Konflikten zwischen den Spaniern und Chilenen. Am 27. September 1865 erklärte Chile Spanien den Krieg.
Am 8. November 1865 übergab der peruanische Präsident Juan Antonio Pezet sein Amt an den Vizepräsidenten Pedro Diez Canseco. Am 26. November 1865 übernahm General Mariano Prado die Amtsgeschäfte; dieser erklärte seine Solidarität mit Chile. Am 5. Dezember 1865 verbündeten sich Peru und Chile.
Seegefecht bei Papudo
Am 26. November 1865 kam es zum Seegefecht von Papudo nördlich von Valparaíso. Der chilenische Kapitän Juan Williams Rebolledo konnte das spanische Schiff Virgen de Covadonga erobern und die Mannschaft gefangennehmen. Das beschädigte Schiff wurde in einen chilenischen Hafen verbracht.
Seegefecht bei Abtao
Am 7. Februar 1866 kam es zum Seegefecht von Abtao nördlich der Insel Chiloe. Beim zweistündigen Kampf wurden allerdings keine nennenswerten Treffer auf beiden Seiten erzielt.
Beschuss von Valpararaíso
Am 27. März 1866 stellte der spanische Admiral Mendez Núñez Valparaíso ein viertägiges Ultimatum, um sich zu ergeben, was abgelehnt wurde.
Am 31. März 1866 wurde die Stadt Valparaíso von einer spanischen Flotte bombardiert. Die Fregatten Numanci, Blanca, Villa Madrid, Resolución und Vencedora beschossen die Stadt rund drei Stunden lang, wobei etwa 2600 Granaten verschossen wurden. Die Stadt wurde schwer beschädigt.
Beschuss von Callao
Am 2. Mai 1866 entschloss sich Admiral Mendez Núñez zum Beschuss der peruanischen Hafenstadt Callao. Diese war allerdings mit 96 Kanonen gut bestückt, so das die Spanier viele Tote und beschädigte Schiffe beim Beschuß zu beklagen hatten. Beim Beschuss starb auch der peruanische Verteidigungsminister.
Nach dem Beschuss von Callao endeten die aktiven Kriegshandlungen, die spanische Flotte zog sich auf die Philippinen zurück. 1871 wurden in Washington Friedensverträge unterzeichnet. Chile unterschrieb aber erst im Jahre 1883.