Hausnotruf

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Unter Rufhilfe (auch: Hausnotruf, Seniorenalarm) versteht man ein System, das es alleinstehenden alten oder behinderten Menschen erleichtert, in Notfällen Hilfe zu rufen. Den Betroffenen wird dadurch ermöglicht, länger in ihrer Wohnung zu leben und dennoch die Sicherheit zu haben, notfalls nicht auf rasche Hilfe verzichten zu müssen.


Das Rufhilfe-System besteht aus

  • einem Notrufsender, der wie eine Armbanduhr am Handgelenk oder als Medallion um den Hals getragen wird
  • einer Basisstation, die an das Telefon angeschlossen ist und eine äußerst empfindliche Freisprecheinrichtung enthält
  • Mittlerweile gibt es such verschiedene andere Auslösearten (Fallsender, Rauchmelder, Bewegungsmelder)

Im Notfall, z. B. nach einem Sturz oder bei plötzlich auftretenden Beschwerden, kann der Benutzer durch einfachen Druck auf den Notrufknopf am Handgelenk einen Hilferuf absetzen, ohne das Telefon erreichen zu müssen.

In der Leitstelle des Rufhilfe-Betreibers (in Österreich meist Rettungsorganisationen, z. B. der Samariterbund oder das Rote Kreuz, in Deutschland meist Hilfsorganisationen wie Johanniter-Unfall-Hilfe oder private Betreiber) geht daraufhin ein Notruf ein und die Daten des Betroffenen (Adresse, Gesundheitszustand, Angehörige) werden angezeigt.

Durch die Freisprecheinrichtung in der Basisstation kann der Mitarbeiter des Rufhilfe-Betreibers mit dem Benutzer sprechen, um die Art und Schwere des Notfalles abzuklären und weitere Maßnahmen zu besprechen.

Je nach Organisation des Dienstes und Art der erforderlichen Hilfeleistung können nun Angehörige oder Nachbarn informiert werden. Sofern erforderlich werden auch Pflegedienste oder Hausarzt etc. benachrichtigt oder der Rettungsdienst alarmiert.

In der Regel ist in der Leitstelle oder bei einem Nachbarn ein Schlüssel hinterlegt, so dass das Betreten der Wohnung auch dann möglich ist, wenn der Bewohner selbst nicht öffnen kann. Die Schlüssel werden in einem Tresor aufbewahrt und sind nur mit Nummern gekennzeichnet, so dass ein Missbrauch ausgeschlossen ist.

Zusätzlich zu diesem "aktiven Alarm" gibt es noch die Möglichkeit des "Passivalarms" (auch "Sicherheitsuhr" genannt): An der Basisstation befindet sich eine Taste, die vom Benutzer mehrmals täglich betätigt wird. Er bestätigt damit, dass es ihm gut geht. Sollte diese Bestätigung über einen längeren Zeitraum (meist etwa 12 Stunden) ausbleiben, wird telefonisch Kontakt aufgenommen oder in der Wohnung nachgesehen, ob alles in Ordnung ist.