Ostrumelien

war eine autonome Provinz des Osmanischen Reiches
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Der Staat Ostrumelien wurde auf dem Berliner Kongress bzw. durch den Berliner Vertrag 1878 geschaffen und bestand bis 1885. Er umfasste Südbulgarien mit der damaligen Hauptstadt Plovdiv.

Ostrumelien wurde geschaffen, da die europäischen Mächte ein Grossbulgarien verhindern wollten, das einerseits unter russischem Einfluss, der eingedämmt werden sollte, gestanden hätte und andererseits einseitig zu Lasten des Osmanischen Reiches gegangen wäre und so insbesondere die Handelsbeziehungen mit dem Osmanischen Reich nachhaltig negativ beeinflusst worden wären. Während das gleichzeitig geschaffene "Fürstentum Bulgarien" unter russischem Einfluss stand, war Ostrumelien als Vasall der Hohen Pforte konzipiert. Die Konstruktion war nicht von Dauer und endete mit der Wiedervereinigung Bulgariens am 6. September 1885.

Die Benennung Ostrumelien griff die osmanische Bezeichnung Rumelien für alle europäischen Teile des Osmanischen Reiches auf (z.B. Makedonien, Thrakien, die europäischen Stadtteile von Edirne).