Liste der deutschen Kfz-Kennzeichen (historisch)

Überblick über die Kfz-Kennzeichen in Deutschland die Historisch sind
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Aktuelle Kennzeichen

Siehe unter:

Kennzeichen im Deutschen Reich 1906–1945

 
KFZ-Kennzeichen der Provinz Schleswig-Holstein im Deutschen Reich

1906 fasste der Bundesrat den Beschluss über Grundsätze des Kraftfahrzeugwesens, die durch Landesverordnungen ausgeführt wurden. Damit wurden auch polizeiliche Kennzeichen, die Vorschrift des Rechtsfahrens mit Linksüberholen im ganzen Deutschen Reich allgemeingültig eingeführt.

Preußen

I A Stadt Berlin
I B Grenzmark Posen-Westpreußen (1922–1938)
I C Provinz Ostpreußen
I D Provinz Westpreußen (bis 1922)
I E Provinz Brandenburg
I H Provinz Pommern
I K Provinz Schlesien (1906–1919, 1938–1941)
Provinzen Ober- und Niederschlesien (1919–1938, 1941–1945)
I L Hohenzollernsche Lande („Regierungsbezirk Sigmaringen“)
I M Provinz Sachsen
I P Provinz Schleswig-Holstein
I S Provinz Hannover
I T Provinz Hessen-Nassau
I X Provinz Westfalen
I Y Provinz Posen (1906–1922)
Regierungsbezirk Düsseldorf (1928–1945)
I Z Rheinprovinz (ab 1928 ohne Regierungsbezirk Düsseldorf)

Bayern

II A Stadtbezirk München
II B Kreis Oberbayern
II C Kreis Niederbayern
II D Kreis Pfalz
II E Kreis Oberpfalz
II H Kreis Oberfranken
II N Stadtbezirke Nürnberg und Fürth
II P Post (1910–1923)
II S Kreis Mittelfranken
II U Kreis Unterfranken
II Z Kreis Schwaben

Sachsen

I Kreishauptmannschaft Bautzen (1906–1932)
Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen (1932–1945)
II Kreishauptmannschaft Dresden (1906–1932)
Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen (1932–1945)
III Kreishauptmannschaft Leipzig
IV Kreishauptmannschaft Chemnitz
V Kreishauptmannschaft Zwickau

Württemberg

III A Neckarkreis (Stadtdirektion Stuttgart, Amtsoberamt Stuttgart)
III C Neckarkreis (Oberämter Backnang, Besigheim, Brackenheim, Cannstatt (1906–1923) und Esslingen)
III D Neckarkreis (Oberämter Heilbronn, Leonberg, Ludwigsburg, Marbach und Maulbronn)
III E Neckarkreis (Oberämter Neckarsulm, Vaihingen, Waiblingen und Weinsberg (1906–1926))
III H Schwarzwaldkreis (Oberämter Balingen, Calw, Freudenstadt, Herrenberg, Horb und Nagold)
III K Schwarzwaldkreis (Oberämter Neuenbürg, Nürtingen, Oberndorf, Reutlingen und Rottenburg)
III M Schwarzwaldkreis (Oberämter Rottweil, Spaichingen, Sulz, Tübingen, Tuttlingen und Urach)
III P Jagstkreis (Oberämter Aalen, Crailsheim, Ellwangen, Gaildorf und Gerabronn)
III S Jagstkreis (Oberämter Gmünd, Hall, Heidenheim und Künzelsau)
III T Jagstkreis (Oberämter Mergentheim, Neresheim, Öhringen, Schorndorf und Welzheim)
III X Donaukreis (Oberämter Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Geislingen, Göppingen und Kirchheim)
III Y Donaukreis (Oberämter Laupheim, Leutkirch, Münsingen, Ravensburg und Riedlingen)
III Z Donaukreis (Oberämter Saulgau, Tettnang, Ulm, Waldsee und Wangen)
III WP Post (1912-1923)

Übrige Bundesstaaten

IV B Baden
V H Hessen (1937–1945)
V O Hessen, Provinz Oberhessen (1906–1937)
V R Hessen, Provinz Rheinhessen (1906–1937)
V S Hessen, Provinz Starkenburg (1906–1937)
VI A Elsaß-Lothringen, Bezirk Unterelsaß (1906–1918)
VI B Elsaß-Lothringen, Bezirk Oberelsaß (1906–1918)
VI C Elsaß-Lothringen, Bezirk Lothringen (1906–1918)
A Anhalt
B Braunschweig
CG Sachsen-Coburg und Gotha (1906–1918)
Sachsen-Gotha und Coburg (1918–1920)
HB Hansestadt Bremen
HH Hansestadt Hamburg
HL Hansestadt Lübeck (1906–1937)
L Lippe
M Mecklenburg (1934–1945)
M I Mecklenburg-Schwerin (1906–1934)
M II Mecklenburg-Strelitz (1906–1934)
O I Oldenburg
O II Oldenburg, Landesteil Lübeck (1906–1937)
O III Oldenburg, Landesteil Birkenfeld (1906–1937)
RA Reuß ältere Linie (1906–1920)
RJ Reuß jüngere Linie (1906–1920)
S Sachsen-Weimar-Eisenach (1906–1920)
SA Sachsen-Altenburg (1906–1920)
SAAR Saarland (1935–1945)
SL Schaumburg-Lippe
SM Sachsen-Meiningen (1906–1920)
SR Schwarzburg-Rudolstadt (1906–1920)
SS Schwarzburg-Sondershausen (1906–1920)
T Thüringen (1920–1922)
Th Thüringen (1922–1945)
W Waldeck (1906–1929)

Nichtprivate Kraftfahrzeuge

MK Militärkraftwagen des Deutschen Heers (1914–1919)
RP Reichspost (1923–1945)
RW Reichswehr (1923–1935)

Zeit des Nationalsozialismus

Zwischen 1933 und 1945 wurden folgende Änderungen bzw. Ergänzungen vorgenommen:

Nichtprivate Kraftfahrzeuge wurden territorial unabhängig mit folgenden Kennzeichen versehen:

DR Deutsche Reichsbahn (1933–1945)
OT Organisation Todt (1943–1945)
Pol Polizei, Technische Nothilfe (1935–1945)
RAD Reichsarbeitsdienst (1941–1945)
RK Deutsches Rotes Kreuz (1943–1945)
SP Sicherheitspolizei (ab 19415)
SS Schutzstaffel (1936–1945)
WH Wehrmacht, Heer (1935–1945)
WL Wehrmacht, Luftwaffe (1935–1945)
WM Wehrmacht, Kriegsmarine (1935–1945)
WT Wehrmacht, Straßentransportdienst Ost(1943–1945)

Mit dem Anschluss Österreichs am 13. März 1938 wurden die dort geltenden Vorschriften (siehe Historische Kfz-Kennzeichen (Österreich)) zur Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen übernommen, obwohl im Erscheinungsbild ein deutlicher Unterschied zu den deutschen Kennzeichen bestand. Die Kennzeichen waren mit weißer Schrift auf schwarzen Grund ausgeführt und trugen seit 1939 folgende Buchstabengruppen zur Kennzeichnung der Landesteile:

K Kärnten
Nd Niederdonau (Niederösterreich)
Od Oberdonau (Oberösterreich)
Sb Salzburg
St Steiermark
TV Tirol-Vorarlberg
W Wien

Das Burgenland verlor seine Selbstständigkeit. Es wurde auf die Reichsgaue Steiermark und Niederdonau aufgeteilt und erhielt daher keine eigene Buchstabengruppe.

Mit der von der Tschechoslowakei erzwungenen Abtretung des Sudetenlandes im Herbst 1938 wurde das Kennzeichen S für den Bereich der Regierungsbezirke Karlsbad, Aussig und Troppau eingeführt. Diejenigen Gebiete, die an umliegende Gaue des Deutschen Reiches (z. B. Niederdonau, Oberdonau, Bayern) angegliedert wurden, erhielten die jeweils dort geltenden Kennzeichen. Nach der gewaltsamen Annexion der restlichen Tschechei am 15. März 1939 wurde das Protektorat Böhmen und Mähren mit eigenen Kfz-Kennzeichen geschaffen.

PA Böhmen
PB Mähren
PC Bahn- und Postverwaltung
PD Prag
PS Sicherheitsorgane
PV Verwaltung
S Sudetenland

Nach dem Kriegsausbruch und dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen wurden im Oktober 1939 Teile Polens annektiert. Diejenigen Gebiete, die den Provinzen Ostpreußen und Schlesien angegliedert wurden, erhielten die dortigen Kfz-Kennzeichen. Die übrigen Gebiete wurden in zwei Reichsgaue eingeteilt. Aus den restlichen besetzten polnischen Gebieten wurde das sogenannte Generalgouvernement gebildet, das 1939 bis 1942 ein eigenes Unterscheidungszeichen besaß; danach wurden in dessen Distrikten eigene Kfz-Kennzeichen benutzt:

DW Danzig-Westpreußen
P Posen (1939–1940)
Wartheland (1940–1945)
Ost Generalgouvernement (1939–1942)
I Ost Generalgouvernement, Distrikt Krakau
II Ost Generalgouvernement, Distrikt Radom
III Ost Generalgouvernement, Distrikt Lublin
IV Ost Generalgouvernement, Distrikt Warschau
V Ost Generalgouvernement, Distrikt Galizien


Nach der Eroberung Frankreichs und der Benelux-Länder wurden das Elsass, Lothringen und Luxemburg annektiert. Die elsässischen Gebiete erhielten dabei die Ziffer IV analog zu Baden, mit dem sie zu einem Gau vereinigt werden sollten. Lothringen sollte zusammen mit der Pfalz und dem Saarland zur Westmark vereinigt werden.

IV ST Landkreis Straßburg
IV T Landkreise Altkirch, Mülhausen und Thann
IV U Landkreise Erstein, Molsheim, Schlettstadt
IV X Landkreise Gebweiler, Colmar und Rappoltsweiler
IV Z Landkreise Hagenau, Weißenburg und Zabern
Lux Luxemburg
Wm Westmark

Während des Krieges gegen die Sowjetunion mussten in den besetzten Gebieten folgende Kennzeichen benutzt werden:

LT Lettland (1941–1942)
LS Lettland (1941–1942)
RO Reichskommissariat Ostland (1942–1945)
RKU Reichskommissariat Ukraine (1941–1942)
RU Reichskommissariat Ukraine (1942–1945)

Im Bereich der Militärbefehlshaber in besetzten und befreundeten Ländern wurden folgende Kennzeichen geführt:

Ab 1941:

MB Militärbefehlshaber von Belgien und Nordfrankreich
MD Militärbefehlshaber von Dänemark
MF Militärbefehlshaber von Frankreich
MG Militärbefehlshaber des Generalgouvernements
MH Militärbefehlshaber von Holland (Niederlande)
MN Militärbefehlshaber von Norwegen
MO Militärbefehlshaber des Ostlands
MR Militärbefehlshaber von Rumänien
MS Militärbefehlshaber Südost (Serbien und Griechenland)
MU Militärbefehlshaber der Ukraine

Ab 1942:

RK Reichskommissare der besetzten norwegischen und niederländischen Gebiete
ZB Militärbefehlshaber von Belgien und Nordfrankreich (nichtwehrmachtseigene Fahrzeuge)
ZF Militärbefehlshaber von Frankreich (nichtwehrmachtseigene Fahrzeuge)

Ab 1943:

ZO Militärbefehlshaber des Operationsgebiets Ost (nichtwehrmachtseigene Fahrzeuge)
(Quelle: kennzeichengeschichte.de)

Deutschland 1945–1956

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in vier Besatzungszonen geteilt. Die alliierten Mächte führten eigene Registrierung und Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen durch. Ende 1945 wurden die ersten einheitlichen Kennzeichen eingeführt. In der britischen Besatzungszone war zunächst ein dem heutigen Prinzip ähnelndes Verfahren üblich. Die drei Anfangsbuchstaben standen als Kennzeichen für den Zulassungsbezirk (z. B. DUS für Düsseldorf).

1947 schlossen sich die Briten dem System an, das 1946 in der amerikanischen und französischen Besatzungszone eingeführt worden war, die sowjetische folgte 1948. Einheitlich wurde das Kennzeichnungssystem erst 1949, nachdem auch die französische Zone den Zonenbuchstaben in das Kennzeichen einführte (A = amerikanische Besatzungszone, B = britische Besatzungszone, F = französische Besatzungszone, S = sowjetische Besatzungszone). Dabei wurden die Buchstaben nicht nebeneinander, sondern übereinander in kleiner Schrift angeordnet (z. B.   für Hessen).

Berlin blieb ein Sondergebiet mit eigenen Bestimmungen, die ersten Kfz-Kennzeichen 1945 dort enthielten nur Ziffern. Das Saarland wurde als „souveräner Staat“ 1948 ausgegliedert.

Kennzeichen Zone Zulassungsort Zeitraum
BY Vorlage:Flagicon Bayern 1946–1947
AB Vorlage:Flagicon Bayern 1948–1956
B Vorlage:Flagicon Bayern 1950–1956
HB Vorlage:Flagicon Bremen 1945–1947
BM Vorlage:Flagicon Bremen 1947
AE Vorlage:Flagicon Bremen, „amerikanische Exklave“ 1945–1947
HE Vorlage:Flagicon Hessen 1946–1947
AH Vorlage:Flagicon Hessen 1948–1956
H Vorlage:Flagicon Hessen 1950–1956
AW Vorlage:Flagicon Württemberg-Baden 1948–1956
W Vorlage:Flagicon Württemberg-Baden 1950–1956
WB Vorlage:Flagicon Württemberg-Baden 1950–1956
BM Vorlage:Flagicon Berlin 1945–1946
GF Vorlage:Flagicon Berlin 1945–1946
BG Vorlage:Flagicon Berlin 1945–1947
GM Vorlage:Flagicon Berlin 1945–1947
KB Vorlage:Flagicon Berlin 1947–1948
GB Vorlage:Flagicon Ost-Berlin 1948–1953
KB Vorlage:Flagicon West-Berlin 1948–1956
MGH Vorlage:Flagicon Hamburg 1945
H Vorlage:Flagicon Hamburg 1945–1947
HG Vorlage:Flagicon Hamburg 1947
BH Vorlage:Flagicon Hamburg 1948–1956
AUR Vorlage:Flagicon Niedersachsen, Reg.-Bez. Aurich 1946–1947
BRA Vorlage:Flagicon Niedersachsen, Land Braunschweig 1945–1947
HAN Vorlage:Flagicon Niedersachsen, Reg.-Bez. Hannover 1945–1947
HIL Vorlage:Flagicon Niedersachsen, Reg.-Bez. Hildesheim 1945–1947
LUN Vorlage:Flagicon Niedersachsen, Reg.-Bez. Lüneburg 1945–1947
OLD Vorlage:Flagicon Niedersachsen, Land Oldenburg 1945–1947
OSN Vorlage:Flagicon Niedersachsen, Reg.-Bez. Osnabrück 1945–1947
STA Vorlage:Flagicon Niedersachsen, Reg.-Bez. Stade 1946–1947
HA Vorlage:Flagicon Niedersachsen 1947
BN Vorlage:Flagicon Niedersachsen 1948–1956
N Vorlage:Flagicon Niedersachsen 1950–1956
AAC Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Reg.-Bez. Aachen 1945–1947
ARN Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Reg.-Bez. Arnsberg 1945–1947
DUS Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Reg.-Bez. Düsseldorf 1945–1947
KOL Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Reg.-Bez. Köln 1945–1947
LIP Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Land Lippe 1945–1947
MIN Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Reg.-Bez. Minden 1945–1947
MUN Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Reg.-Bez. Münster 1945–1947
NR Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Nordrhein 1947
WF Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen, Westfalen 1947
BR Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen 1948–1956
R Vorlage:Flagicon Nordrhein-Westfalen 1950–1956
S Vorlage:Flagicon Schleswig-Holstein 1945–1947
SH Vorlage:Flagicon Schleswig-Holstein 1947
BS Vorlage:Flagicon Schleswig-Holstein 1948–1956
BD Vorlage:Flagicon Baden 1945–1949
FB Vorlage:Flagicon Baden 1949–1956
X Vorlage:Flagicon Lindau (Bodensee), Stadt und Landkreis 1947?–1949
FBY Vorlage:Flagicon Lindau (Bodensee), Stadt und Landkreis 1949–1956
By Vorlage:Flagicon Lindau (Bodensee), Stadt und Landkreis 1949–1956
RL Vorlage:Flagicon Rheinland-Pfalz, Rheinland 1945–1949
PF Vorlage:Flagicon Rheinland-Pfalz, Pfalz 1945–1949
FR Vorlage:Flagicon Rheinland-Pfalz 1949–1956
SA Vorlage:Flagicon Saarland 1945–1948
FS Vorlage:Flagicon Saarland 1948 geplant
OE Vorlage:Flagicon Saarland 1949–1956
WT Vorlage:Flagicon Württemberg-Hohenzollern 1945–1949
FW Vorlage:Flagicon Württemberg-Hohenzollern 1949–1956
BP Vorlage:Flagicon Brandenburg, Provinz 1945–1947
SB Vorlage:Flagicon Brandenburg 1948–1953
MP Vorlage:Flagicon Mecklenburg-Vorpommern 1945–1947
SM Vorlage:Flagicon Mecklenburg 1948–1953
SB Vorlage:Flagicon Sachsen 1945–1947
SC Vorlage:Flagicon Sachsen 1945–1947
SF Vorlage:Flagicon Sachsen 1945–1947
SH Vorlage:Flagicon Sachsen 1945–1947
SK Vorlage:Flagicon Sachsen 1945–1947
SM Vorlage:Flagicon Sachsen 1945–1947
SL Vorlage:Flagicon Sachsen („Leipzig“) 1948–1953
SP Vorlage:Flagicon Sachsen, Provinz 1945–1947
SN Vorlage:Flagicon Sachsen-Anhalt 1947–1953
TF Vorlage:Flagicon Thüringen 1945–1947
TH Vorlage:Flagicon Thüringen 1945–1947
IM Vorlage:Flagicon Thüringen 1946?–1947
ST Vorlage:Flagicon Thüringen 1948–1953
A Vorlage:Flagicon/Vorlage:Flagicon Anhänger (britische u. amerikanische Zone) 1946–1947
AGR Agrarfahrzeuge 1945–1947
BT Vorlage:Flagicon SBZ-Zentralverwaltung und
unterstellte Institutionen
1947–?
DR Vorlage:Flagicon Regierung der DDR 1949
DDR Vorlage:Flagicon Regierung der DDR 1949–1950
DR Deutsche Reichsbahn 1945
RP Reichspost 1945
TEM temporär, zusammen zum Kennzeichen 1945–1947
(Quelle: www.kennzeichengeschichte.de)

Bundesrepublik Deutschland nach 1956

Nach 1956 sind bislang nur vier Kennzeichen aus dem Straßenverkehr endgültig verschwunden, die auch nicht mehr auslaufend sind, da die Übergangsfrist für die Ummeldung 1997 auslief.

Es handelt sich dabei um die Kennzeichen der Deutschen Bundesbahn (DB) und der Deutschen Bundespost (BP). BP wird jedoch seit Juni 2006 wieder für die Bundespolizei verwendet, damit wurde das ehemalige Kennzeichen BG ersetzt. Die Zulassungen wurden, bis auf wenige Ausnahmen für Fahrzeuge, die kurz vor der Aussonderung stehen, inzwischen ersetzt. Somit kann BG auch als ausgestorben gelten.

Zu den Unterscheidungszeichen, die nicht mehr vergeben werden, aber auch nicht auslaufen, gehört das Zeichen ROH, das komplett durch ROW (Landkreis Rotenburg (Wümme)) ersetzt wurde. Am 12. Mai 1995 bekam die letzte Autofahrerin, die noch ROH-Schilder an ihrem Fahrzeug trug, zwei neue Kennzeichen mit den Buchstaben ROW geschenkt. ROH wird in den offiziellen Listen seitdem nicht mehr als auslaufend angegeben.

Kennzeichen in der DDR von 1953–1990

 
Kennzeichen der DDR,
T = Karl-Marx-Stadt, teilweise mit bundesdeutscher TÜV-Plakette

Kennzeichenpflichtig waren in der DDR alle Kraftfahrzeuge mit mehr als 50 cm³. Die Kennzeichen hatten die allgemeine Form ×× 00–01. Wenn im folgenden nicht explizit anders angegeben, befand sich auf den Kennzeichen schwarze Schrift (DIN-Engschrift) auf weißem Grund. Mit der Zunahme des Fahrzeugbestandes wurde ab Oktober 1974 zusätzlich die Form ××× 0–01 eingeführt. Der erste Buchstabe des Kennzeichens gab den Bezirk an, in dem das Fahrzeug zugelassen war. Die Buchstaben wurden dabei in Nord-Süd-Richtung von A bis Z vergeben. Einige Bezirke hatten dabei zwei verschiedene mögliche Buchstaben als Kennzeichen.

A Bezirk Rostock
B Bezirk Schwerin
C Bezirk Neubrandenburg
D, P Bezirk Potsdam
E Bezirk Frankfurt (Oder)
H, M Bezirk Magdeburg
I Berlin, Hauptstadt der DDR (Ost-Berlin)
K, V Bezirk Halle
L, F Bezirk Erfurt
N Bezirk Gera
O Bezirk Suhl
R, Y Bezirk Dresden
S, U Bezirk Leipzig
T, X Bezirk Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
Z Bezirk Cottbus

Die Buchstaben G, J, Q und W wurden für die Bezirkskennzeichen nicht verwendet

Der zweite Buchstabe gab bei Kennzeichen mit drei Buchstaben und drei Ziffern den zulassenden Kreis (in alphabetischer Reihenfolge) an. Diese Art von Kennzeichen war für Motorräder nicht zulässig.

Die Vergabe der Erkennungsnummern bei Kennzeichen mit zwei Buchstaben und vier Ziffern war sehr komplex. Anhand von Zuteilungslisten des Ministeriums des Innern der DDR konnte jedes Kfz-Kennzeichen konkret einem Stadt- oder Landkreis zugeordnet werden. Diese Listen waren der Öffentlichkeit aber nicht zugänglich.

Der zweite Buchstabe war dabei jeweils verschiedenen Fahrzeugarten zugeteilt, diese jedoch in jedem Bezirk unterschiedlich zugeordnet. Mit den Zahlenreihen wurde dabei nochmals das System unterteilt. Die Buchstabenkombinationen mit den Zahlenreihen konnten über mehrere Kreise verteilt sein, wobei Kennzeichen doppelt vergeben wurden, dabei aber nur an verschiedenen Fahrzeugarten (PKW, LKW, usw.). So konnte beispielsweise ein Motorrad im Kreis A das gleiche Kennzeichen haben wie ein Anhänger im Kreis B.

Die Fahrzeugkennzeichen der Gesellschaft für Sport und Technik bestanden aus nur einem Buchstaben für den Bezirk, gefolgt von der üblichen Zahlenkombination. Es wurden gelbe Nummernschilder mit schwarzer Schrift verwendet.

 
Kennzeichen der Volkspolizei

Die Kombination VA war der Nationalen Volksarmee vorbehalten, GT den Grenztruppen bzw. 1990 GS dem Grenzschutz. Die Deutsche Volkspolizei verwendete seit 1949  . Bei allen folgte eine ausschließliche Zahlenkombination. Bestimmte Kombinationen der normalen Kennzeichen waren zur Tarnung für Zivilfahrzeuge der Kriminalpolizei und für das Ministerium für Staatssicherheit reserviert.

Im Bezirk Neubrandenburg wurden die Kombinationen CC, CD, CY ebenfalls nicht zugeteilt, wegen der Kürzel für das Konsularische bzw. Diplomatische Korps. Auch in der DDR wurden die Kürzel „HJ“, „KZ“, „SA“, und „SS“, nicht vergeben. Der Buchstabe Q wurde im DDR-Kennzeichensystem weder als Zweit- noch als Drittbuchstabe verwendet.

Diplomatische Vertretungen und Konsulate verwendeten zweibuchstabige, mit einem C beginnende Kennzeichen mit weißer Schrift auf rotem Grund. Andere Ausländer nutzten dagegen zweibuchstabige, mit einem Q beginnende Kennzeichen mit weißer Schrift auf blauem Grund. Hierbei gab es den folgenden Schlüssel:

CC Dienstfahrzeuge konsularischer Vertretungen und konsularischer Amtspersonen
CD Diplomatische Vertretungen und deren Personal
CY Fahrzeuge des technischen und administrativen Personals
QA Ausländische Korrespondenten
QB, QX Außenhandelsniederlassungen, Industrievertretungen und kommerzielle Büros
QC Reisebüros, Fluggesellschaften und Kultur- und Informationszentren
QD Sonstige

Das seit 1966 verwendete Zollkennzeichen bestand aus einer Ziffer, die den Zollbezirk angab, einem Bindestrich und vier weiteren Ziffern.

Die DDR-Kennzeichen wurden bis zum 31. Dezember 1990 vergeben. Erst ab 1991 wurden die bundesdeutschen Kennzeichen zugeteilt. Die DDR-Kennzeichen mussten bis zum 31. Dezember 1993 umgetauscht werden.[1]

Literatur

  • KFZ-Kennzeichen Deutschlandkarte, Edition Jungbluth, ISBN 3-932172-00-0
  • Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen KFZ-Kennzeichen, 3. Auflage, Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e.V. 2006, ISBN 3-935131-03-8

Einzelnachweise

  1. http://www.kba.de/Stabsstelle/Presseservice/Jahrespressebericht/Pressebericht2002_int1.pdf