Bei dem Peterloo-Massaker am 16. August 1819 wurden elf Personen getötet und über 400, davon viele Frauen und Kinder, verletzt. Es war das Ergebnis einer Kavallerieattacke auf eine Protestkundgebung gegen Getreidezölle.
Die Kundgebung war von der Manchester Patriotic Union Society organisiert worden, um gegen die Getreidezölle und für eine Parlamentsreform zu demonstrieren. Die Sprecher waren unter anderen Richard Carlile, John Cartwright und Henry Hunt.
Die Zahl der Demonstranten betrug nach damaligen Schätzungen zwischen 30000 und 150000, nach neueren Schätzungen zwischen 60000 und 80000. Die Hauptsprecher trafen nach 13:00 Uhr ein, Henry Hunt sollte 13:20 Uhr sprechen. Doch die lokalen Behörden beschlossen, die Versammlung um 13:30 aufzulösen und die Anführer zu verhaften. Dafür waren 600 Husaren, 120 Landwehrkavalleristen und zwei Sechspfünder-Kanonen sowie mehrere hundert Infanteristen und Polizisten bereitgestellt. 120 Kavalleristen drangen mit gezogenem Säbel auf die Menge ein, um zu den Rednern durchzudringen. Henry Hunt, Joseph Johnson und mehrere andere Personen, darunter auch Journalisten wurden verhaftet und als die Menge Widerstand leistete, griffen die Husaren ein. Dabei kam es zu der hohen Zahl von Getöteten und Verletzten.
Die Presse reagierte empört. James Wroe vom Manchester Observer prägte das Wort "Peterloo Massaker" in Anlehnung an die Schlacht von Waterloo. to describe the event (in reference to Waterloo). Der als Redner vorgesehene Richard Carlile konnte eine Verhaftung vermeiden und berichtete in seinem Organ, dem "Sherwin's Political Register". Wroe und Carlile wurden später wegen Veröffentlichung ihrer Berichte verhaftet.
Die lokalen Behörden wurden vom Innenminister Lord Sidmouth für ihr Vorgehen gelobt.
Die Empörung über diesen Vorgang brachte der Protestbewegung großen Zulauf. Aus dieser Bewegung entstanden dann die Chartisten.