Larry Hillblom
Larry Lee Hillblom (geb. 1943) ist Gründungs-Mitglied (1969) des internationalen Kurier-Unternehmens DHL, das 2002 von der Deutschen Post AG übernommen wurde.
Hillblom war für seinen bizarren Lebenswandel bekannt: er kaufte nicht nur europäische Schlösser, Hotels und eine Fluggesellschaft (Continental Micronesia), sondern hatte auch eine ausgeprägte "Schwäche" für minderjährige junge Frauen aus Vietnam und den Philippinen.
1981 verlegte Hillblom seinen ständigen Wohnsitz auf die Pazifik-Insel Saipan, einem Steuerparadies. Trotz eines bestehenden US-Embargos gegen Vietnam investierte Hillblom nach einem Besuch in der zentralvietnamesischen Stadt Dalat in ein Hotel aus der Kolonialzeit Frankreichs. Die Eröffnung des Hotels (heute: "Sofitel Dalat") erlebte er allerdings nicht mehr:
Hillblom starb am 21. Mai 1995 bei dem Absturz eines von ihm gesteuerten Wasser-Flugzeuges aus dem 2. Weltkrieg nahe der Pazifik-Insel Saipan. Sein Leichnam wurde nie gefunden. Bereits 1993 hatte er einen Flugzeugabsturz schwerverletzt überlebt.
Testamentarisch hatte er 1982 verfügt, dass die von ihm gezeugten Kinder seiner zeitweiligen Verbindungen finanziell bedacht werden sollten. Nach seinem Tode wurden daraufhin mehrere Prozesse von tatsächlichen und vermeintlichen Kindern angestrengt. Seinen beiden Brüdern vermachte Hillblom jeweils nur 300.000 US-Dollar.
Die Universität von Kalifornien erhielt 1998 aus der Erbmasse von Larry Hillblom 240 Millionen US-Dollar für medizinische Forschungszwecke.