Dinslaken

Stadt im Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf dinslaken.de
Deutschlandkarte, Position von Dinslaken hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Wesel
Fläche: 47,67 km²
Einwohner: 73.379 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 1539,3 Einwohner je km²
Höhe: 20,5 - 113 m über NN
Postleitzahlen: 46535, 46537 u. 46539
Telefonvorwahl: 0 20 64
Geografische Lage: 51° 34' n. B.
06° 44' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: WES
Gemeindeschlüssel: 05 1 70 008
Hausanschrift der
Stadtverwaltung:
Platz d'Agen 1
46535 Dinslaken
Postanschrift der
Stadtverwaltung:
Postfach 10 05 40
46525 Dinslaken
Website: www.dinslaken.de
E-Mail-Adresse: info@dinslaken.de
Politik
Bürgermeisterin: Sabine Weiss (CDU)

Die Stadt Dinslaken liegt am unteren Niederrhein im Westen des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Dinslaken, Burgtor

Geographie

Räumliche Lage

Dinslaken liegt ungefähr gleich weit (ca. 13 km) von Oberhausen im Südosten und Wesel im Nordwesten entfernt. Im Osten grenzt der Naturpark Hohe Mark an Dinslaken.

Stadtgebiet

Die Gesamtfläche des Stadtgebietes beträgt rund 48 Quadratkilometer. Die maximale Nord-Süd-Ausdehnung liegt bei 8,5 Kilometern, in west-östlicher Richtung sind es 12,4 Kilometer. Der höchste Punkt des Stadtgebiets liegt 113,0 m, der tiefste Punkt 20,5 m über NN. Die Stadt Dinslaken gliedert sich in die Stadtteile Eppinghoven, Hiesfeld, Innenstadt, Lohberg und Rotbachsee.

Nachbargemeinden/-städte

Die Stadt Dinslaken grenzt im Norden an die Gemeinde Hünxe, im Osten an die kreisfreie Stadt Bottrop, im Südosten an die kreisfreie Stadt Oberhausen, im Süden an die kreisfreie Stadt Duisburg sowie im Westen und Nordwesten an die Städte Rheinberg und Voerde.

Geschichte

Mittelalter

Ausgangspunkt der historischen Entwicklung Dinslakens wird eine Motte gewesen sein, ein Wohnhügel mit Graben und Schutzwall, an der Stelle der heutigen Burg. Der Name Dinslaken erklärt sich aus den bis in die 1950er Jahre im Stadtgebiet vorhandenen Tümpeln, Laken. Im 12. Jahrhundert wurde Dinslaken in einem Grund- und Zinsbuch des Klosters Werden als „Lake juxtainstincfeld“ (Lake bei Hiesfeld) erstmals urkundlich erwähnt. Im gleichen Zeitraum wurde auch ein Kastell errichtet, welches 1420 zu einer Burg ausgebaut und im Folgenen als „Hexen“-Gefängnis genutzt wurde. Bereits 1273 verlieh Graf Dietrich VI. der Ortschaft Stadtrechte. Dinslakener Gewerbetreibende konzentrierten sich in dieser Zeit vor allem auf die Produktion und den Verkauf von Tuch und Leinen. Am 21. September 1412 stellte Graf Adolf IV. eine Urkunde aus, in der er der Stadt Dinslaken ein „Wollenamt“ (eine Tuchmachergilde) bewilligte. 1478 erhielt Dinslaken Marktrechte und trat 1540 der Hanse bei.

Renaissance

Während des Achtzigjährigen Kriegs wurde die Dinslakener Burg 1627 durch niederländische Truppen eingenommen und niedergebrannt, jedoch später wiedererrichtet. Erst 1770 wurde der Turm der Burg durch Blitzschlag schwer beschädigt und die Burg zum Sitz des Rentmeisters umfunktioniert.

1709 erwähnte eine von Wesel ausgehenden Botenpost erstmals die Bezeichnung „Dinslaken“, ab 1712 bestand bereits eine regelmäßige Postwagenverbindung von Düsseldorf über Dinslaken bis Wesel. 1753 wurde die Stadt Sitz eines collegialischen Landgerichts im Herzogtum Kleve. 1784 zählte Dinslaken 870 Einwohner.

19. Jahrhundert

Als Dinslaken nach den Napoléonischen Kriegen 1816 zurück an Preußen fiel wurde der Kreis Dinslaken gegründet und 1823 mit dem Kreis Essen zum neu entstandenen Kreis Duisburg zusammengefaßt. Erst zum 1. April 1909 existierte wieder ein Landkreis Dinslaken, nachdem das Gebiet vom 8. Dezember 1873 zum Landkreis Mülheim an der Ruhr und vom 20. April 1887 zum Landkreis Ruhrort gehört hatte. Während der Märzrevolution 1848 wurde zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung eine Bürgergarde gebildet; am 4. Mai besuchte Prinz Wilhelm von Preußen (später Kaiser Wilhelm I.) die Stadt.

1850 entstand im Zuge der Industrialisierung eine Leimfabrik, später auch eine Zündkerzenfabrik, 1873 eine Eisengießerei. Die Dinslakener Burg wurde 1853 von der Familie de Fries erworben, die darin Landwirtschaft und Schnapsbrennerei etablierte. Die wirtschaftliche Bedeutung Dinslakens läßt sich vor allem am Ausbau der Infrastruktur erahnen. Am 1. Juli 1856 wurde nach einer Bauzeit von nur zwei Jahren der Abschnitt Oberhausen–Dinslaken der Hollandstrecke durch die Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft in Betrieb genommen und in Folge dessen der Postkutschenverkehr eingestellt. 1864 zählte Dinslaken bereits 6.019 Einwohner, durch den Ausbruch der Cholera 1866/67 verringerte sich die Bevölkerungszahl in den Folgejahren jedoch. 1883 wurde das St. Vinzenz-Hospital begründet, eine Feuerwache folgte 1890 ebenso wie die Ortsgruppe der SPD. Im gleichen Jahr bildete sich die Kolpingfamilie als Gesellen- und Arbeiterverein.

Über das Jahr 1884 wurden erstmals mehr als 10.000 Tiere auf dem Dinslakener Viehmarkt dargeboten, der schon in den Jahren zuvor für wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt und Dinslaken zu einem Zentrum an Niederrhein gemacht hatte. 1896 wurde ein neues Amtsgericht fertiggestellt, welches später auch als Rathaus genutzt werden sollte. Im gleichen Jahr begründeten August und Josef Thyssen in Dinslaken eine oHG; im Jahr 1897 begann der Bau des Walzwerks „Deutscher Kaiser“. Im gleichen Jahr entstanden die ersten Sportvereine Dinslakens: Der Männer-Turnverein „Rheinwacht Dinslaken“ und der Turnverein „Gut Heil“.

1900 - 1929

1900 beschloss der Dinslakener Stadtrat den Bau eines Wasser- und eines Gaswerks sowie den Rückerwerbung der Dinslakener Burg, während die erste Straßenbahn Dinslakens den Betrieb aufnahm. Drei Jahre später wurden die ersten Straßenlaternen aufgestellt; 1906 begann die bis 1912 andauernde Errichtung der Zeche „Lohberg“, wo erstmals 1909 Kohle gefördert werden konnte. Zum 1. April 1909 wurde erneut ein Landkreis Dinslaken eingerichtet. Im gleichen Jahr wurde die ehemalige Burganlage zum Kreishaus umgestaltet, bevor jedoch die ersten Arbeiten aufgenommen werden konnten wurden Teile der Anlage bei einem Brand zerstört. Der Viehmarkt gewann indes noch weiter an Bedeutung, so dass im gleichen Jahr 33.500 Tiere angeboten wurden. Bereits seit 1908 berichtete der „Dinslakener Generalanzeiger“ als erste Tageszeitung Dinslakens, 1910 wurde eine Volksbücherei eingerichtet. 1913 zählte Dinslaken erstmals mehr als 10.000 Bürgerinnen und Bürger. Im folgenden Jahr förderte die Zeche Lohberg 27.000 Tonnen Kohle. Eine Straßenbahnlinie vom Bahnhof nach Lohberg ging in Betrieb. Während des Ersten Weltkriegs wurde die 1914 erbaute Viehhalle zum Kriegsgefangenlager umfunktioniert und 1916 ein neuer Bahnhof in Betrieb genommen. 1917 verlieh der Stadtrat sowohl August Thyssen als auch Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft. Im selben Jahr wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Hiesfeld nach Dinslaken eingemeindet.

Zum Ende des Krieges trat 1918 ein Arbeiter- und Soldatenrat zusammen, der Stadtrat beschloss die Bildung einer Schutzwehr. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung kam es 1919 insbesondere durch Konflikte mit kommunistischen Gruppen zu Unruhen in Dinslaken, die mit der Erschießung eines Arbeiters in Lohberg ihren tragischen Höhepunkt fanden. Im folgenden Jahr besetzten aufständische Arbeiter und Soldaten unter dem Namen „Rote Armee“ die Stadt; der Betriebsdirektor der Zeche Lohberg fiel im selben Jahr einem Anschlag zum Opfer. Als das Ruhrgebiet am 11. Januar 1923 wegen rückständiger Reparationszahlungen nach dem Versailler Vertrag von Frankreich und Belgien besetzt wurde marschierten belgische Truppen auch in Dinslaken ein. Die Stadt, wirtschaftlich durch die aufkommende Inflation und Massenarbeitslosigkeit geschwächt, begann im gleichen Jahr eigenes Geld zu drucken, kurz darauf wurde jedoch auch in Dinslaken die Rentenmark eingeführt. Die allgemeinen Unruhen, insbesondere in Lohberg, setzten sich jedoch fort, es kam zu politischen Morden, der Betrieb der Zeche Lohberg kam zum Erliegen.

1924 räumten die belgischen Besatzer Dinslaken und die Kohleförderung in Lohberg wurde erneut aufgenommen. Noch im selben Jahr besuchte Konrad Adenauer die Stadt, die sich langsam von den Wirrungen der Vorjahre erholte. 1926 gingen die August-Thyssen-Hütte und das Walzwerk Dinslaken in der neu gegründeten „Vereinigte Stahlwerke AG“ auf. Zwei Jahre darauf entstand die Baugenossenschaft „Hausbau GmbH“. 1930 wurde eine weitere Straßenbahnlinie der Kreis Ruhrorter Straßenbahn AG nach Hiesfeld eingerichtet.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

1930 entstand die Ortsgruppe der NSDAP, kurze Zeit später organisierte sich die Hitlerjugend. Als Gegenbewegung entstand 1931 mit Unterstützung der KPD der „Kampfbund gegen den Faschismus“. 1933 trat der Stadtrat schließlich unter Ausschluß der Fraktionsangehörigen von KPD und SPD zusammen. Daraufhin begann die systematische Diskriminierung jüdischer Mitbürger, so wurde die jüdische Bevölkerung 1935 offiziell von den Viehmärkten ausgeschlossen. 1938 wurden die Synagoge und das jüdische Waisenhaus zerstört, ebenso Geschäfte und Wohnhäuser jüdischer Bürger. Die jüdische Schule wurde geschlossen. Zum Kriegsausbruch 1939 gab es in Dinslaken rund 7.480 Wohnungen.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden Teile der Kirchhellener Heide zur Anlage eines Feldflughafens enteignet; bereits 1940 wurde Dinslaken daraufhin Ziel alliierter Bombenangriffe. 1944 gehörten diese beinahe zum Alltag und fanden im Juni ihren vorläufigen Höhepunkt als 130 Sprengbomben auf die Stadt fielen. Am 23. März 1945 begannen alliierte Bomberstaffeln schließlich Dinslaken „sturmreif“ zu schießen. 511 Menschen, darunter auch 40 Zwangsarbeiter) (Quelle: Stadtarchiv, 22.3.2005) kamen dabei ums Leben. Insgesamt kamen in Dinslaken während des II. Weltkrieges 739 Zivilisten und 165 Zwangsarbeiter ums Leben. Dinslaken wurde zu mehr als 80 Prozent zerstört. Am Morgen des 24. März 1945 rückten US-amerikanische Truppen über den Rhein nach Dinslaken vor und konnten es schließlich einnehmen. Bereits im April wurde im besetzten Dinslaken die Förderung der Zeche Lohberg wieder aufgenommen. Im Mai zogen die US-amerikanischen Truppen ab. Dinslaken wurde Teil der britischen Besatzungszone. Gleichzeitig suchten erste Flüchtlinge aus den in Folge des Krieges abzutretenden Ostgebieten eine neue Heimat in Dinslaken.

Nachkriegsgeschichte

1946 ernannte die Militärregierung den neuen Kreistag. Zum 1. April trat nach britischem Vorbild eine neue Gemeindeordnung in Kraft, Mitte des Monats fanden die ersten freien und geheimen Kreistagswahlen statt. Landrat wurde Arnold Verhoeven. Im September konnten die Bürger Dinslaken erstmals einen neuen Stadtrat wählen. Im Oktober wurde Wilhelm Lantermann zum Bürgermeister gewählt. In Trägerschaft des Kreises Dinslaken wurde zudem eine Volkshochschule gegründet.

1947 wurde das Bandeisenwalzwerk, zeitweise das modernste und leistungsfähigste Europas, demontiert, 1948 die Müllabfuhr modernisiert und die letzten Pferdefuhrwerke des städtischen Fuhrparks endgültig durch LKW ersetzt. Im selben Jahr wurde die Emscher an Dinslaken vorbei in ein neues Flußbett umgeleitet. Zeitgleich begann der Austausch der bisherigen Gas-Straßenlaternen durch elekrische Laternen während der Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen des Kriegs vorangetrieben wurde. 1950 zählte Dinslaken 32.651 Einwohner als Ergebnis einer Volks-, Berufs-, Wohnungs- und Arbeitsstättenzählung. Der Großviehmarkt, vor wenigen Jahrzehnten noch wirtschaftliches Standbein der Stadt, wurde im gleichen Jahr aus Rentabilitätsgründen eingestellt. 1954 wurde mit der Trabrennbahn am Bärenkamp die heute einzige Halbmeilenbahn Deutschlands eröffnet und 1959 Heinrich Lübke als Bundestagsabgeordneter des Kreises Dinslaken zum Bundespräsidenten gewählt.

Nachdem schon 1955 Banater Schwaben und Kroatendeutsche im Ortsteil Hiesfeld angesiedelt worden waren wurden 1960 vor allem italienische Gastarbeiter für den Bergbau und die Industrie umworben, später auch Griechen, Koreaner und Türken. 1961 zählte die Stadt 45.486 Einwohner, binnen 8 Jahren erhöhte sich die Einwohnerzahl bis 1969 auf 55.300. Sich ab 1971 in Dinslaken ansiedelnde Aussiedler aus Polen bescherten der Stadt weiteres Bevölkerungswachstum. 1973 starb Wilhelm Lantermann nach 26 Jahren Amtszeit als Bürgermeister, sein Nachfolger wurde Karl Heinz Klingen. Im gleichen Jahr beging Dinslaken sein 700jähriges Stadtjubiläum.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung 1975 wurde der Kreis Dinslaken in den neuen Kreis Wesel integriert. 1978 überschreitet Dinslaken die 60.000 Einwohner-Marke. Zum Gedenken an die einstige jüdische Gemeinde Dinslakens und die geflohenen oder deportierten jüdischen Mitbürger wurden 1981 Gedenkplatten aufgestellt, die an das ehemalige Waisenhaus und an die zerstörte Synagoge erinnern. Seit 1993 soll zudem ein Mahnmal des Hünxer Künstlers Alfred Grimm an die ehemals bestehende jüdische Gemeinde erinnern. Mehr als 30 jüdische Gäste aus aller Welt, überwiegend ehemalige Dinslakener Bürger, wurden zur Enthüllung des Mahnmals durch die Stadt zu einem einwöchigen Besuch eingeladen.

Das Jahr 1991 stand für Dinslaken indes unter keinem gutem Stern. Im Mai versickern rund 270.000 Liter Benzin aus einer gebrochenen Pipeline an der Bundesautobahn 3 ins Erdreich. In Hiesfeld wurde kurz darauf vermutlich aufgrund des Bergbaus eine Gasleitung beschädigt, das Leck jedoch rechtzeitig entdeckt und versiegelt. Arbeiter der Zeche Lohberg traten aus Protest gegen die Kohlepolitik der Bundesregierung 1.000 Meter unter Tage in einen Hungerstreik, der bald auch in weiteren Zechen der Region ausgerufen wurde. Im Jahr 1996 brannten über 100 Tage Mahnfeuer, da die Kumpel der Zeche Lohberg-Osterfeld ihre Arbeitsplätze durch die restriktive Kohlepolitik gefährdet sahen. 1997 überschritt Dinslaken die Marke von 70.000 Einwohnern.

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Reste der mittelalterlichen Burg (Teil des jetzigen Rathauses), die 1163 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Hier befindet sich auch die Burghofbühne, die Open Air-Bühne der Stadt. Bei der Bollwerkskathe handelt es sich um ein ehemaliges Backhaus, das aus dem Stadtteil Hiesfeld stammt und vor ein erhaltenes Stück der mittelalterlichen Stadtmauer aus Feldbrandziegeln gesetzt wurde. Die Stadtmauer war ursprünglich 2,50 m bis 3 m hoch. Von ihr sind weder die früheren Wachtürme, noch das Wall- und Grabensystem erhalten. Dies gilt ebenso für die insgesamt fünf früheren Stadttore. (Der Bollwerkskathe gegenüber steht eine Lore aus der Zeche Lohberg/Osterfeld, in der unter Dinslaken Steinkohle abgebaut wird.)

Der Voswinckelshof geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Er war einer von vier Adelssitzen in der Stadt. 1527 schlossen die Besitzer mit der Stadt Dinslaken einen Vertrag, der es ihnen erlaubte, ein Stück der Stadtmauer an ihrem Besitz abzureißen, um ein neues Gebäude außerhalb des Verlaufs der Stadtmauer zu errichten. Das heutige, wohl Ende des 18. Jahrhunderts errichtete Gebäude steht auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus, der 1527 entstand. Vor dem 1. Weltkrieg war der Voswinckelshof ein Kindererholungsheim. Seit 1955 ist darin das stadthistorische "Museum Voswinckelshof" untergebracht. Es wurde nach einer umfassenden Bausanierung 1999 wieder eröffnet und bietet seither ein vielfältiges Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm an.

Die Evangelische Stadtkirche ist aus dem Jahre 1720 erhalten. Ursprünglich 1653 gegründet, brannte sie im Jahre 1717 ab, wurde neu errichtet und 1723 eingeweiht. 2000 wurde die Kirche grundlegend restauriert und ist seither wieder für alle Gläubigen und Interessierten offen.

Erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten sind außerdem sowohl die Windmühle als auch die Wassermühle im Stadtteil Hiesfeld.

Ebenfalls sei die Trabrennbahn erwähnt (die einzige Halbmeilenbahn in Deutschland).

Verkehrsinfrastruktur

Schienen- und Busverkehr

Der Bahnhof Dinslaken liegt ungefähr 600 m nordöstlich des Stadtzentrums an der zweigleisigen elektrifizierten Kursbuchstrecke 420 (Hollandstrecke), auf der im Schienenpersonennahverkehr in der Regel im Stundentakt

der Rhein-Express (RE 5) von Emmerich über Dinslaken nach Koblenz,
die Rhein-Niers-Bahn (RB 33) von Wesel über Dinslaken nach Mönchengladbach und
die Regionalbahn "Der Weseler" (RB 35) von Emmerich über Dinslaken nach Duisburg, in der Hauptverkehrszeit nach Düsseldorf
verkehren.

Im Straßenpersonennahverkehr verkehren zusätzlich

die Schnellbus-Linie SB 3 nach Wesel zur Verknüpfung mit der Nachbargemeinde Hünxe
die Straßenbahn-Linie 903, die in der Regel im 20-Minuten-Takt von Dinslaken über Duisburg-Walsum, Hamborn, Meiderich, Hauptbahnhof, Stadtmitte und Hochfeld nach Duisburg-Hüttenheim verkehrt, sowie
acht weitere Regional- und Stadtbuslinien zur räumlichen und innerstädtischen Erschließung.

Straßen

Im Fernstraßenbereich ist Dinslaken an die Bundesautobahnen A 3 (E 35) und 59 sowie die Bundesstraße 8 angebunden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in Dinslaken geboren sind:

Persönlichkeiten, die in Dinslaken wirkten, ohne dort geboren zu sein:

Literatur