Lenz steht für:
- Frühling
- eine Variante des männlichen Vornamens Lorenz, der wiederum eine Variante des lateinischen Vornamens Laurentius ist.
- Lenz (Zeitschrift) für ab 60-Jährige
- Lenz (Modelleisenbahn), Markenname der Modelleisenbahn der Deutschen Firma Lenz Elektronik
- Lenz (Film) (Deutschland/Schweiz 2006)
- Lenz (Jugendmagazin), eine Beilage der Tageszeitung Westfälische Nachrichten
- Lenz (Erzählung), Erzählung von Georg Büchner
- Lenz & Co GmbH, ehemaliges Eisenbahn-Bau- und Betriebsunternehmen
Lenze steht (in der Pluralform) auch für:
- Jahre
Lenz ist der Familienname folgender Personen:
- Adolf Lenz (1868–1959), österreichischer Kriminologe und Strafrechtler
- Alev Lenz (* 1982), deutsch-türkische Musikerin
- Alfred von Lenz (1832–1907), österreichischer Industrieller
- Aloys Lenz (Politiker, 1910) (1910–1976), deutscher Politiker (CDU, Nordrhein-Westfalen)
- Aloys Lenz (Politiker, 1943) (* 1943), deutscher Politiker (CDU, Hessen)
- André Lenz (* 1973), deutscher Fußballtorwart
- Antonín Lenz (1829–1901), böhmisch-tschechischer Theologe und Historiker
- August Lenz (1910–1988), deutscher Fußballspieler
- Barbara Lenz (* 1955), deutsche Verkehrsforscherin
- Bianca Lenz (* 1991), Schweizer Grasskiläuferin
- Burkhard Lenz (* 1958), deutscher Politiker
- Carl Otto Lenz (* 1930), deutscher Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof
- Carsten Lenz (* 1970), deutscher Kirchenmusiker
- Christian Lenz (* 1938), deutscher Kunsthistoriker
- Christian David Lenz (1720–1798), Generalsuperintendent von Livland
- Christian Ludwig Lenz (1760–1833), deutscher Philologe, Gymnasialdirektor in Nordhausen und Weimar
- Dieter Lenz (* 1948), deutscher Fußballspieler
- Eduard Lenz (1901–1945), deutscher Pfarrer der Christengemeinschaft und Buchautor
- Frank G. Lenz (1867–1894), US-amerikanischer Extremsportler
- Friedhelm Lenz (* 1945), deutscher Politiker (SPD)
- Friedrich Lenz (Parteifunktionär), deutscher Parteifunktionär (SDAP)
- Friedrich Lenz (Unternehmer) (1846–1930), deutscher Eisenbahnunternehmer
- Friedrich Lenz (Nationalökonom) (1885–1968), deutscher Wirtschaftswissenschaftler
- Friedrich Lenz (Biologe) (1889–1972), deutscher Hydrobiologe
- Friedrich Lenz (Verleger) (Pseudonym W. von Asenbach), deutscher Schriftsteller und Verleger
- Friedrich Lenz (Physiker) (1922–2014), deutscher Physiker
- Friedrich Lenz (Sänger) (1926–2015), deutscher Opernsänger (Tenor)
- Friedrich Lenz (Linguist) (* 1956), deutscher Sprachwissenschaftler
- Friedrich David Lenz (1745–1809), deutsch-baltischer Geistlicher und Sprachforscher
- Friedrich Walter Lenz (1896–1969), deutscher Klassischer Philologe
- Fritz Lenz (1887–1976), deutscher Anthropologe und Rassenhygieniker
- George Lenz (* 1967), deutscher Schauspieler
- Günter Lenz (* 1938), deutscher Jazzbassist und -komponist
- Günter Lenz (Politiker) (* 1959), deutscher Politiker (SPD)
- Hanfried Lenz (* 1916), deutscher Mathematiker
- Harald Othmar Lenz (1798–1870), deutscher Naturhistoriker
- Heinrich Friedrich Emil Lenz (1804–1865), deutscher Physiker
- Helmut Lenz (* 1930), hessischer Landtagsabgeordneter (CDU)
- Hermann Lenz (1913–1998), deutscher Schriftsteller
- Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792), deutscher Schriftsteller
- Johann Georg Lenz (1748–1832), deutscher Mineraloge
- Jörn Lenz (* 1969), deutscher Fußballspieler
- Josef Lenz (* 1935), deutscher Rennrodler
- Karl Lenz (Politiker, 1892) (1892–1960), deutscher Politiker (BVP), MdL Bayern
- Karl Lenz (Maler) (1898–1948), deutscher Maler
- Karl Lenz (Politiker, 1899) (1899–1944), deutscher Politiker (NSDAP)
- Karl Lenz (Geograph) (1928–2022), deutscher Geograph und Hochschullehrer
- Karl Lenz (Soziologe) (* 1955), deutscher Soziologe
- Karl-Friedrich Lenz (* 1958), deutscher Jurist
- Karl Gotthold Lenz (1763–1809), deutscher Altphilologe und Pädagoge
- Karl Heinz Lenz (* 1953), deutscher Archäologe und Pädagoge
- Ludwig Lenz (1813–1896), deutscher Schriftsteller und Journalist
- Max Werner Lenz (1887–1973), schweizerischer Autor, Regisseur und Schauspieler
Maximilian Lenz (* 4. Oktober 1860 in Wien, Kaisertum Österreich; † 18. Mai 1948 ebenda) war ein österreichischer Maler, Graphiker und Bildhauer. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession.
Leben und Werk
Lenz wurde am 4. Oktober 1860 in der Josefstädter Straße Nr. 23 in Wien geboren. Er war der Sohn des Schuhmachermeisters Vincent Lenz und dessen Frau Anna Theresia, geborene Krzbelka. Lenz hatte zwei Schwestern, Leopoldine Anna und Emma (letztere verstarb im Alter von 26 Jahren) sowie einen Bruder, der ebenfalls früh verstarb.
Das Talent von Maximilian Lenz wurde – auch durch das künstlerische Interesse seines Vaters – frühzeitig geweckt und erkannt. Im Alter von 14 Jahren besuchte er drei Jahre lang die Kunstgewerbeschule, bevor er im Alter von 17 Jahren an der Akademie der bildenden Künste in Wien aufgenommen wurde. In den folgenden Jahren entwickelte sich Maximilian Lenz unter dem Einfluss verschiedener Lehrer ständig weiter, er erhielt Auszeichnungen sowie einige gut dotierte Stipendien, die ihm unter anderem einen zweijährigen Aufenthalt in Italien – vornehmlich in Rom – ermöglichten. 1886 nahm Lenz auf Einladung des Wiener Kupferstechers Schirnböck einen Arbeitsauftrag in Buenos Aires an, wo er unter anderem für die Notenbank Banknotenentwürfe gefertigt haben soll sowie in der Zeitschrift „El Sudamericano“ zahlreiche Illustrationen veröffentlichte. Er wurde von der zu dieser Zeit herrschenden Revolution geprägt, die er in mehreren Arbeiten festhielt. Zurück in Wien wurde Lenz ein Bestandteil der sich dort entwickelnden Künstlerszene. Es entstanden Künstlervereinigungen (wie z. B. die Hagengesellschaft) die nach und nach eine Gegenströmung zur konservativen Linie des Künstlerhauses hervorriefen, aus der schlussendlich 1896/1897 die Wiener Secession entstand.
Mit der zweiten Ausstellung 1898 wurde zugleich die Eröffnung des eigenen Gebäudes, dem lieblich genannten „Krauthappel“ von Joseph Maria Olbrich gefeiert. Bis zur Abspaltung der von Gustav Klimt angeführten Symbolisten (1905), entgegen der sich Lenz der von Josef Engelhart geführten Gruppe der Naturalisten anschloss, erschuf er im Rahmen zahlreicher Ausstellungen der Secession mehrere Kunstwerke. So entstanden wohl auch seine eindrucksvollsten Werke aus dieser künstlerisch fruchtbaren Phase. 1903 unternahm er gemeinsam mit Gustav Klimt eine Reise nach Oberitalien, die Klimt nachhaltig (Goldene Periode), aber auch Maximilian Lenz zumindest kurzzeitig künstlerisch beeinflusste.
1904 zog es den Maximilian Lenz nach Niederösterreich, wo er die Dienste des „Hofmalers“ als Zeichenlehrer für die angesehene Familie Kupelwieser antrat. Eines der künstlerisch begabtesten Familienmitglieder war Ida Kupelwieser (1870–1927), die Lenz im Alter von 66 Jahren 1926 in Wien heiratete, ihm aber schon vier Monate später durch einen Schlaganfall aus dem Leben genommen wurde. Er verbrachte seinen Lebensabend neben Kurzaufenthalten in Wien im Jagdgut Kyrnberg der Familie Kupelwieser in Pyhra bei St. Pölten, bevor er 1948 im Alter von 88 Jahren in Wien verstarb. Er wurde am Grinzinger Friedhof bestattet.[1]
Werke
Literatur
- Matulla: Lenz Maximilian. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 139 f. (Direktlinks auf S. 139, S. 140).
- H. Buchner-Kopper: Maximilian Lenz. Ein Maler im Licht/Schatten Gustav Klimts. Dissertation. Universität Klagenfurt 2001.
- Lenz, Maximilian, in: Detlef Lorenz: Reklamekunst um 1900. Künstlerlexikon für Sammelbilder. Berlin : Reimer, 2000, ISBN 3-496-01220-X, S. 130
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Maximilian Lenz in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
Personendaten | |
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NAME | Lenz, Maximilian |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler, Graphiker und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1860 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 18. Mai 1948 |
STERBEORT | Wien |
- Oskar Lenz (1848–1925), österreichischer Geograph, Geologe und Ethnograph
- Otto Lenz (1903–1957), deutscher Politiker (CDU)
- Pedro Lenz (* 1965), schweizerischer Schriftsteller
- Peter Lenz, Geburtsname von Desiderius Lenz (1832–1928), deutscher Ordensgeistlicher, Künstler und Architekt
- Peter Lenz (Musiker) (* 1987), österreichischer Schlagzeuger
- Peter Lenz (Rennfahrer) (1997–2010), US-amerikanischer Motorradrennfahrer
- Peter Adalbert Lenz (1804–1875), luxemburgisch-belgischer Lyriker, Historiker und Philosoph
- Reimar Lenz (* 1931), deutscher Publizist und Schriftsteller
- Rodolfo Lenz (1863–1938), deutsch-chilenischer Romanist und Sprachforscher
- Rudolf Lenz (1920–1987), österreichischer Schauspieler
- Samuel Lenz (1686–1776), Historiker und Jurist
- Siegfried Lenz (* 1926), deutscher Schriftsteller
- Uli Lenz (* 1955), deutscher Jazzmusiker
- Werner Lenz (Politiker) (1927–2004), deutscher Politiker (SPD)
- Werner Lenz (Erziehungswissenschaftler) (* 1944), österreichischer Erziehungswissenschaftler und Hochschullehrer
- Werner Lenz (Fußballspieler) (* 1954), deutscher Fußballspieler
- Werner M. Lenz (* 1923), deutscher Kameramann und Regisseur
- Widukind Lenz (1919–1995), deutscher Humangenetiker
- Wilhelm von Lenz (1804–1883), russischer Musikschriftsteller
- Wilhelm Lenz (Physiker) (1888–1957), deutscher Physiker
- Wilhelm Lenz (* 1921), deutscher Politiker (CDU), Präsident des Landtags von Nordrhein-Westfalen
Lenz ist der Name folgender Orte:
- eine Ortschaft in Graubünden, siehe Lantsch/Lenz
- ein Ortsteil der Stadt Malchow (Mecklenburg) im Landkreis Müritz in Mecklenburg-Vorpommern
- ein Ortsteil der Gemeinde Mieste im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt
- ein Ortsteil der Gemeinde Priestewitz im Landkreis Meißen in Sachsen