Mitose

Abschnitt der Kernteilung eukaryotischer Zellen mit Kopieren des Chromosomensatzes
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Als Mitose bezeichnet man den Vorgang der Kernteilung bei Zellen eines eukaryotischen Lebewesens. Sie ist ein Bestandteil des Zellzyklus. Im Anschluss an diese Kernteilung erfolgt die Durchschnürung des Zellleibs, so dass aus einer Zelle zwei Tochterzellen entstehen.

Einzelne Phasen der Mitose
Datei:Gray-Mitose.png
Schematische Darstellung der Mitose - I: Interphase; II und III: Prophase; IV: Metaphase; V und VI: Anaphase; VII und VIII: Telophase

Funktion der Mitose

Die Mitose ermöglicht, dass beide Tochterzellen die gleiche Anzahl an Chromosomen und damit die gleiche Erbinformation besitzen. Um das Erbgut der Mutterzelle auf zwei Tochterzellen zu verteilen, werden die Chromosomen in der Interphase, einem weiteren Bestandteil des Zellzyklus, zuerst verdoppelt. In ihr entstehen aus den Ein-Chromatid-Chromosomen durch Replikation der DNA Zwei-Chromatiden-Chromosomen.

Einzellige Lebewesen vermehren sich auf diese Weise. Der gleiche Vorgang findet auch in mehrzelligen Lebewesen statt, wobei entweder die Zellanzahl erhöht wird oder alte Zellen ersetzt werden.

Eine Mitose dauert zwischen 8 Minuten (bei Fliegen) und 1 Jahr (bei manchen Säugetieren).

Eine Sonderform der Kernteilung vollziehen die Keimzellen: Sie entstehen durch eine in zwei Teilungsschritten ablaufende Teilung, die man Meiose oder Reifeteilung nennt und bei der aus einer diploiden Ausgangszelle vier haploide Zellen entstehen.

Die Mitose gliedert sich in folgende Abschnitte:

Substanzen, die eine Mitose auslösen, bezeichnet man als Mitogene.

Phasen der Mitose

Prophase

Das Chromatin kondensiert, so dass die Chromosomen sichtbar werden. Durch die Kondensation, die durch Aufwicklung auf Histone geschieht, ist der genetische Code nicht mehr expremierbar. In der späten Prophase geschieht die Auflösung des Nucleolus.

Prometaphase

Die Centriolen wandern zu den entgegengesetzten Polen der Zelle. Von diesen ausgehend beginnt sich der Spindelapparat auszubilden. Durch Phosphorylierung der Lamine beginnt die Auflösung der Kernmembran.

Metaphase

Die Chromosomen sind jetzt maximal verkürzt. Die Kinetochormikrotubuli des Spindelapparats nehmen Kontakt mit den Centromeren der Chromosomen auf, indem sie sich an die Kinetochore (= dem Centromer aufsitzende Proteinstrukturen) anheften. Durch gleichmäßigen Zug des Spindelapparates richten sich die Chromosomen an der Äquatorialplatte aus.

Anaphase

Die Zwei-Chromatiden-Chromosomen teilen sich.
Die entstehenden Ein-Chromatid-Chromosomen werden mit Hilfe der Zugfasern des Spindelapparates zu den entgegengesetzten Polen der Zelle transportiert.

Telophase

Kernhülle und Nukleolus bilden sich wieder und der Spindelapparat löst sich auf. Die Ein-Chromatid-Chromosomen entschrauben sich (dekondensieren). Die Eigentliche Teilung des Cytoplasmas, die Cytokinese, gehört selbst nicht zur Mitose.

Cytokinese

Die Zelle wird durch den entgültigen Verschluss des kontraktilen Rings, der sich schon ab der frühen Anaphase bildete, geteilt.