Anton Möller (* um 1563 in Königsberg, † Januar 1611 in Danzig) war ein Danziger Maler, Schöpfer allegorischer und biblischer Bilder sowie Porträts.



Geboren wurde er als Sohn des Hofarztes des Herzogs Albrechts von Preußen. Zuerst kopierte er die Holzschnitte von Albrecht Dürer, später arbeitete er seinen eigenen Stil aus. Ab 1578 lernte er Malerei in Prag am Hofe des Rudolf II Habsburg. Er hat wahrscheinlich auch Italien besucht. Seit 1587 in Danzig. 1588 schuf er fünf Bilder für den Artushof Danzig, wovon nur ein erhalten geblieben ist. 1601–1602 malte er vier Bilder für das Rechtstädtische Rathaus (davon sind zwei erhalten). 1603 entstand sein größtes Werk: das „Jüngste Gericht“ im Artushof Danzig. Für die Decke im Altstädtischen Rathaus in Thorn malte er ein Zyklus von zwölf Bildern, die 1703 zerstört wurden. Für die Marienkirche (Danzig) malte er die Almosentafel (1607), und für die Danziger Katharinenkirche Bilder im Hochaltar: Das Abendmahl, Die Kreuzigung und das Jüngste Gericht. Er schuf auch Vorlagen für eine Serie von Holzschnitten, die die Danziger Frauenmoden darstellten. Er war auch Porträtmaler.
Werke (Auswahl)
- Jüngstes Gericht und Barmherzige Taten im Altar den polnischen Steindammer Kirche zu Königsberg (1585-1587)
- Allegorie der Gerechtigkeit (1588)
- Porträt einer Danziger Patrizierin (1598), Nationalmuseum (Danzig)
- Das Triptichon Modell der Welt und der Danziger Gesellschaft, Allegorie des Reichtums und Allegorie des Hochmuts (1600), Nationalmuseum (Posen)
- Der Zinsgroschen (1601), Historisches Museum (Danzig)
- Die Errichtung des Tempels (1602), Nationalmuseum (Danzig)
- Jüngstes Gericht (1603), verschollen, (seit 2000 wird im Artushof eine Rekonstruktion aufgrund von Lichtbildern, gemalt von Krzysztof Izdebski, ausgestellt)
- Die Almosentafel (1607), Marienkirche (Danzig)
- Porträt von Mauritius Ferber