Der Felsendom (arabisch: قبة الصخرة Qubbat as-sachra) ist das älteste erhaltene islamische Gebäude.


Er wurde als Schrein für den Felsen (Sachra), auf welchem Abraham seinen Sohn der Legende nach zu opfern bereit war, und als Andenken an die Himmelfahrt Muhammads, die hier von eben jenem Felsen aus stattgefunden haben soll, erbaut. Der Felsendom gilt nicht als Moschee, dazu wurde später die Al-Aqsa-Moschee errichtet.
Der Felsendom ist gleichzeitig ältestes Zeugnis islamischer Architektur der Welt sowie hervorragendes Beispiel des Omaijadenstils der Islamischen Kunst. Er ist ein bekanntes Wahrzeichen von Jerusalem, der dritten der heiligen Städte des Islam nach Mekka und Medina.
Er wurde unter dem Kalifen Abd al-Malik auf dem Tempelberg zwischen 687 und 691 mit Hilfe byzantinischer Handwerker errichtet. Die Architekten waren Rija ibn Haiyah al-Kindi und Yazid ibn Sallam.
Der Grundriss bildet ein Achteck (Oktogon), das in einen Kreis mit knapp 55 Meter Durchmesser eingepasst ist. Der Durchmesser des Innenkreises ist 20,37 Meter. Die Kuppel ist mit Blattgold beschichtet. Der Legende nach blieben beim Bau des Tempels 100000 Golddinare übrig. Die Architekten lehnten es ab, die Summe als Prämie zu behalten. Stattdessen wurde das Gold zum Schmuck der Kuppel verwendet. Die Goldbeschichtung wurde 1993 erneuert. Das Innere des Schreins ist reich mit Mosaiken verziert.
Der Felsendom ist seit seinem Bau nicht wesentlich verändert worden, allerdings stammt die Verkleidung der Fassade mit den charakteristischen blauen Fliesen aus der Zeit des osmanischen Sultans Suleimans des Prächtigen. Nur die Verkleidung des Sockels mit verschiedenfarbigem Marmor stammt aus der Errichtungsphase.